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Weltmeister Markus Schlosser: «Alte sollen gehen»

Von Helmut Ohner
Markus Schlosser/Marcel Fries präsentieren stolz die Nummer 1 des regierenden Weltmeisters auf ihrer Gustoil-LCR Yamaha

Markus Schlosser/Marcel Fries präsentieren stolz die Nummer 1 des regierenden Weltmeisters auf ihrer Gustoil-LCR Yamaha

Obwohl er im Jänner seinen 50. Geburtstag gefeiert hat und damit einer der ältesten Fahrer im Teilnehmerfeld ist, will es der regierende Weltmeister Markus Schlosser nochmals mit den Jungen aufnehmen.

Markus Schlosser und Marcel Fries erwiesen sich im Vorjahr als herausragendes Seitenwagen-Paar. Die Eidgenossen gewannen acht der 15 Rennen zur Weltmeisterschaft. Drei zweite und zwei dritte Plätze rundeten die Saison ab. Am Ende hatte das Gustoil Racing Team aus Schönbühl (Kanton Bern) satte 59 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. 26 Jahre nach dem letzten Titelgewinn von Rolf Biland/Kurt Waltisperg holten sie den WM-Titel wieder in die Schweiz.

Schlosser, der mit 49 Jahren und 280 Tagen im letzten Oktober den Briten Steve Abbott als ältester Seitenwagen-Weltmeister abgelöst hat, und mit 49 Jahren und 253 Tagen auch ältester Laufsieger in der Geschichte der Weltmeisterschaft ist, hat in den Wintermonaten keinen Gedanken an das Ende seiner Laufbahn verschwendet, ganz in Gegenteil. «Für Marcel und mich war rasch klar, dass wir den Titel auf alle Fälle verteidigen möchten. Eine WM-Saison mit der Nummer 1 zu bestreiten, darf man sich nicht entgehen lassen.»

Und obwohl er dieses Jahr mit 50 Jahren einer der ältesten Fahrer in der Startaufstellung sein wird, ist er fest davon überzeugt, es nochmals mit den jungen, aufstrebenden Konkurrenten aufnehmen zu können. Um dieses Ziel auch in die Tat umzusetzen, wurde in den Monaten seit dem WM-Finale eifrig am Seitenwagen gearbeitet. «Am Fahrwerk haben wir einige Details verbessert», verriet Schlosser im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, ohne Einzelheiten preiszugeben.

Bei den Testfahrten auf der französischen Rennstrecke in Val de Vienne konnten sich Schlosser/Fries vor wenigen Tagen davon überzeugen, dass die Umbauten den erhofften Zeitgewinn gebracht haben. «Alles hat perfekt funktioniert. Wir waren um eine Sekunde schneller als im Vorjahr. Aber wie zu erwarten war, haben auch die Gegner während des Winters nicht geschlafen. Wo wir wirklich stehen, werden wir Mitte April beim WM-Auftakt in Le Mans sehen. Das wird mit Sicherheit ein extrem spannendes Jahr.»

Vor allem Todd Ellis und seine Beifahrerin Emmanuelle Clement, im Vorjahr überraschend WM-Zweite, schätzt Schlosser hoch ein. Neben seinem Dauerrivalen Tim Reeves mit Kevin Rousseau im Boot hat Schlosser auch Harry Payne/Mark Wilkes und Stephen Kershaw/Ryan Charlwood ganz oben auf seiner Rechnung. «Vor allem die Jungen sind brutal stark. Die Jugend kann man nicht aufhalten, aber das braucht es im Sport. Die Jungen sollen kommen und die Alten sollen gehen.»

Termine
14.04. – 16.04.2022 Le Mans (F)
22.04. – 24.04.2022 Assen (NL)
02.06. – 04.06.2022 Spa-Francorchamps (B)
17.06. – 19.06.2022 Pannonia Ring (H)
24.06. – 26.06.2022 Grobnik/Rijeka (HR)
15.07. – 17.07.2022 Donington (GB)
30.09. – 02.10.2022 Oschersleben (D)
28.10. – 30.10.2022 Estoril (P)

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