Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Krummi: Mit dem Spezial-Design kommt er Yamaha zuvor

Von Ivo Schützbach
21 Yamaha R6 bevölkern das Startfeld der Supersport-WM 2021, die dominierende Farbe ist Blau. Da sorgen die Bikes von Randy Krummenacher (EAB) und Steven Odendaal (Bardahl Evan Bros) für willkommene Abwechslung.

Yamaha feiert 2021 das 60-jährige Jubiläum im Grand-Prix-Rennsport, Testfahrer Cal Crutchlow bestritt bereits den MotoGP-Test in Katar in den legendären Farben Weiß und Rot. Während der Saison wird es verschiedene Aktivitäten und Initiativen geben, um diesen Meilenstein zu feiern. Wir dürfen davon ausgehen, dass wir das Design von Crutchlow an mindestens einem GP-Wochenende sehen werden. Es wird auch darüber nachgedacht, Richtung Saisonende bei einem SBK-Event jeweils zwei Yamaha in den Klassen SSP300, Supersport und Superbike in diesem Design fahren zu lassen.

Erstmals sahen wir so eine Lackierung von Yamaha zu Beginn der 1970er-Jahre bei Jarno Saarinen, Teuvo Länsivuori, Rodney Gould und später Giacomo Agostini, zuerst in der 250er- und dann der 500er-Klasse. Später hat Yamaha dieses Design immer wieder mal zu speziellen Anlässen eingesetzt.

Randy Krummenacher wird es in der Supersport-WM das ganze Jahr verwenden, das Yamaha-Jubiläum hatten EAB-Teamchef Ferry Schoenmakers und die Sponsoren aber nicht im Hinterkopf, als sie sich dafür entschieden.

«Wir wussten auch nicht, dass Crutchlow das beim MotoGP-Test einsetzt», erzählte Krummi SPEEDWEEK.com. «Unsere Sponsoren verwenden etwas rot, so kamen sie auf die Idee. Es stehen zirka 20 blaue Yamaha in der Startaufstellung, da erkennst du keinen Unterschied.»

Nach über einem Jahr Rennpause beendete der Schweizer den zweitägigen Barcelona-Test als Dritter, lediglich die Yamaha-Kollegen Dominique Aegerter (Ten Kate) und Jules Cluzel (GMT94) waren schneller.

«Das Ergebnis tut gut», bestätigte Krummenacher. «Wichtig ist, dass ich meine Jungs bei Laune halte, mein Umfeld, meine Familie und meine Sponsoren, dass die alle glücklich sind. Alle zusammen haben wir letztes Jahr extrem gelitten. Sie alle haben mir geholfen das Jahr zu überstehen, ohne dass ich ihnen etwas zurückgeben konnte. In Barcelona lief es recht gut, ich habe Selbstvertrauen getankt. Es ist nicht einfach, die sind alle schnell. Aber wir sind dabei und arbeiten so weiter.»

Der Zürcher Oberländer bestritt 2020 lediglich den Saisonauftakt in Australien für sein damaliges Team MV Agusta, anschließend kam es zur Trennung, weil Krummenacher dem Team vorwarf, mit illegalem Material anzutreten. Der Motorrad-Weltverband FIM disqualifizierte später alle MV-Agusta-Piloten für den Event auf Phillip Island, weil die Bikes tatsächlich nicht den Vorschriften entsprachen.

Ergebnisse Supersport-Test Barcelona, 29./30. März:

1. Dominique Aegerter, Yamaha, 1:44,220 min
2. Jules Cluzel, Yamaha, +0,135 sec
3. Randy Krummenacher, Yamaha, +0,497
4. Federico Caricasulo, Yamaha, +0,498
5. Niki Tuuli, MV Agusta, +0,577
6. Luca Bernardi, Yamaha, +0,826
7. Raffaele Da Rosa, Kawasaki, +1,188
8. Federico Fuligni, Yamaha, +1,264
9. Hannes Soomer, Yamaha, +1,275
10. Manuel Gonzalez, Yamaha, +1,393
11. Christoffer Bergman, Yamaha, +1,522
12. Steven Odendaal, Yamaha, +1,524
13. Marc Alcoba, Yamaha, +1,527
14. Maria Herrera, Yamaha, +1,884
15. Vertti Takala, Yamaha, +2,061
16. Davide Pizzoli, Yamaha, +2,135
17. Luigi Montella, Yamaha, +2,446
18. Michel Fabrizio, Kawasaki, +2,667
19. Galang Hendra Pratama, Yamaha, +2,850
20. Stéphane Frossard, Yamaha, +3,013
21. Danny Webb, Yamaha, +3,061
22. Leonardo Taccini, Kawasaki, +3,893
23. Pawel Szkopek, Yamaha, +4,917
24. Shogo Kawasaki, Kawasaki, +6,315

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