Nur eine MV Agusta F3 675 dabei: Team mit neuem Namen

Von Ivo Schützbach
Noch ist bei MV Agusta überall «Reparto Corse» zu lesen

Noch ist bei MV Agusta überall «Reparto Corse» zu lesen

Das Feld der Supersport-WM 2021 ist mit 28 Fahrern gut gefüllt, der Großteil sitzt auf einer Yamaha R6. MV Agusta muss wegen der Wirtschaftskrise kleinere Brötchen backen.

Vergangenen Herbst plante MV-Agusta-Teameigentümer Andrea Quadranti mit «zwei bis vier Fahrern» für die Supersport-Weltmeisterschaft 2021. In der provisorischen Startliste vom 9. Februar ist MV Agusta mit zwei Fahrern gelistet, doch die bittere Realität ist: Wir sehen dieses Jahr ausschließlich den Finnen Niki Tuuli auf einer F3 675.

Fest steht auch, dass das Team nicht mehr unter seinem bisherigen Namen «MV Agusta Reparto Corse» starten darf. Ende September 2020 erhielt Quadranti wegen interner Streitigkeiten die Kündigung, der Tessiner macht trotzdem mit der italienischen Nobelmarke weiter. SPEEDWEEK.com traf sich mit ihm im Fahrerlager des Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona zum Interview.

Andrea, dein Team firmiert jetzt unter dem Namen MV Agusta Corse Clienti. Was sind die Hintergründe?

Wir haben eine Übereinkunft getroffen, dass ich den Namen wechsle. Wir sind nur noch nicht dazu gekommen, das überall vorzunehmen, das braucht ein bisschen Zeit.

MV Agusta sagte mir, dass sie «Reparto Corse» nicht mehr weiter verwenden wollen, obwohl Cuzari das mit seinem Team in der Moto2-WM tut.

Für nächstes Jahr soll es ein eigenes Konzept von Reparto Corse geben. Wir schauen dieses Jahr, wie es läuft. Ich nehme es Jahr für Jahr und versuche, das Beste daraus zu machen.

Du hoffst weiterhin, dass ab 2022 die F3 800 erlaubt sein wird?

Ja, das will ich auf jeden Fall.

Es wäre auch kein Problem für dich, sollte Cuzari dann wie angekündigt ein zusätzliches Team in der Supersport-WM einsetzen?

Nein, das ist kein Problem. Wir sind offen für Konkurrenz, das macht auch Sinn für MV. Wenn es so kommt, ist für mich alles okay.

Letzten Herbst hast du von bis zu vier Fahrern geredet, jetzt sehen wir nur einen. Ist das alleine auf die derzeit sehr schwierige wirtschaftliche Situation zurückzuführen?

Grundsätzlich ja. Ich versuche, in der Krise das Beste zu machen. Ich habe versucht, einen zweiten starken Fahrer zu bekommen, aber das ging nicht. Am Ende ist es gut mit Niki.

Tuuli hat bereits einen Sieg und fünf Podestplätze in dieser Klasse auf seinem Konto: Was traust du ihm zu?

Hoffentlich ziemlich viel, weil er mein einziger Fahrer ist. Wir möchten mit ihm aufs Podium fahren, brauchen aber Geduld, weil er sich erst an das Motorrad gewöhnen muss. Letztes Jahr fuhr er fast nur MotoE, er braucht Zeit. Wir werden mit ihm am Auftakt der Italienischen Meisterschaft in Mugello teilnehmen, das ist ein gutes Training. Und vielleicht gehen wir im Mai nach Navarra zum Testen, um die Rennstrecke kennenzulernen.

In der Startaufstellung stehen fast nur Yamaha, dazu ein paar Kawasaki und eine MV Agusta: Ändert sich an den Kräfteverhältnissen gegenüber 2020 etwas?

Das Feld ist stärker als letztes Jahr. Aegerter kam dazu, Krummenacher ist zurück, Caricasulo ist wieder da und Odendaal sitzt auf dem besten Motorrad von letztem Jahr. Es wird sehr schwierig für uns, aufs Podium zu fahren. Aber wir werden alles versuchen, Ende letztes Jahr hatte unser Bike gutes Potenzial. Aber das Motorrad fährt nicht von alleine.

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