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Luca Scassa: Ein etwas anderer Italiener

Von Gordon Ritchie
Luca Scassa will endlich Geld verdienen

Luca Scassa will endlich Geld verdienen

2010 überraschte Luca Scassa mit der privaten Supersonic Ducati in der Superbike-WM. Dieses Jahr will er in der Supersport-WM um den Titel kämpfen.

Luca Scassa Karriere ist ungewöhnlich. Entgegen den Gewohnheiten der meisten seiner Landsleute orientierte er sich schon früh über die Grenzen Italiens hinaus. «Ich fühle mich auch anders», gibt der heutige Yamaha-Pilot zu. «2006 hatte ich die Möglichkeit, auf der Lorenzini Yamaha im Superstock-1000-Cup zu fahren – oder zu MV Agusta zu gehen. Niemand wollte dahin, weil alle Angst vor schlechten Resultaten hatten. Trotzdem habe ich es versucht und wurde Dritter der Meisterschaft. Dazu gewann ich die Italienische Meisterschaft. Dann bot mir MV an, für sie die US-Superbike-Meisterschaft zu fahren. Ich war damals 24 Jahre alt und sie bezahlten mir alles. Also sagte ich, warum nicht.»

Scassa wurde «Rookie des Jahres» und wollte 2008 Superbike-WM fahren. «Am liebsten mit MV», wie er heute sagt. «MV fand aber nicht genügend Geld, um mit einem Werksteam anzutreten. Also schaute ich mich nach anderen Teams um, fand aber nur Pedercini. Die Italienische Meisterschaft hat nicht den gleichen Stellenwert wie die Britische oder die Amerikanische. Ich wäre damals auch BSB gefahren, aber kein Team wollte mich haben. Honda waren die einzigen, die mir überhaupt eine Antwort auf meine Anfrage gaben.»

2010 verdiente Scassa keinen Cent, steckte jeden Euro, den er von einem Sponsor bekam, in das Team. «Ich wollte das Beste aus meiner Situation machen», erklärt er seine Beweggründe. «Ich liebe meinen Job und habe immer hart gearbeitet.»

Weil Scassa 2011 endlich auf einem Werksmotorrad sitzen wollte, wechselte er in die Supersport-WM. Ursprünglich sollte er die WM auf Triumph bestreiten, doch im Januar entschied sich sein Teamchef Rovelli um und wechselte zu Yamaha – den Weltmeister-Motorrädern von 2009 (Cal Crutchlow). «Ich wollte wenigstens 1000 Euro im Monat verdienen, um einigermassen leben zu können», hielt er fest. «Die letzten Jahre habe ich mich mit dem Geld, welches ich damals bei MV Agusta verdiente, und Einkünften aus meiner privaten Racing-Schule, über Wasser gehalten. Meine Familie hat mir auch etwas unter die Arme gegriffen. Dieses Jahr habe ich die besten Voraussetzungen, um Erfolg zu haben. Die Yamaha ist ein fantastisches Motorrad. Mein Ziel ist ganz klar: der WM-Titel!»

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