Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Patrick Hobelsberger: 7500-Euro-OP für zwei Events?

Von Ivo Schützbach
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Mit seinem Gaststart bei der Supersport-WM in Most wollte sich Patrick Hobelsberger für höhere Aufgaben empfehlen, doch schmerzhaftes Armpump machte das zunichte. Er hat noch zwei weitere Chancen.

Mit vier Siegen und sieben Podestplätzen in acht Rennen führt Patrick Hobelsberger die IDM Supersport souverän an. Dass er auch auf WM-Level mithalten kann, bewies der Bayer bei seinem Wildcard-Einsatz in Most.

Mit Platz 2 im ersten freien Training startete «Pax» am Freitagmorgen furios ins WM-Wochenende in Tschechien. «Leider bin ich in der letzten Kurve der letzten Runde im FP1 über eine Bodenwelle gestürzt», erzählte Hobelsberger SPEEDWEEK.com. Im FP2 kam er deshalb nicht zum Fahren. Trotzdem qualifizierte sich der 24-Jährige für den zehnten Startplatz, im ersten Rennen am Samstag kam der IDM-Leader aber nur als 19. ins Ziel.

«Ich hatte schon im Quali nach drei Runden schlimmes Armpump», erklärte er, Hobelsberger verzichtete deswegen auf das zweite Rennen am Sonntag. Weil in der IDM mit Blipper gefahren wird, konnte er in Assen am vergangenen Wochenende trotz des Kompartmentsyndroms starten und Zweiter sowie Dritter werden.

Eigentlich wollte sich Patrick am 1. September bei Dr. Mir in Barcelona am linken Unterarm operieren lassen, aus verschiedenen Gründen ist das aber noch nicht fix: «Vorher operieren geht nicht, weil Ende August die IDM-Rennen auf dem Red Bull Ring sind. Und nach dem 1. September hätte ich nur 16 volle Tage Zeit zur Regeneration, bis zu meinem Wildcard-Einsatz bei der WM in Barcelona. Außerdem wird derzeit darüber geredet, den Blipper nächstes Jahr auch in der WM zu erlauben. Möglicherweise würde ich also 7500 Euro für diese Operation ausgeben, die mir dann nur für zwei WM-Events etwas nützt, in Barcelona und Portimao. Deshalb gehe ich jetzt noch mal zum Testen und versuche eine Kupplung, die deutlich leichter geht.»

«Pax’» erklärtes Ziel ist es, in die Weltmeisterschaft zurückzukehren. Er hat bereits eine komplette WM-Saison hinter sich, 2020 im Team Dynavolt Honda von Simon Buckmaster. In 13 Rennen schaffte er es damals zweimal in die Punkte, als Elfter auf Phillip Island und als 15. in Aragon.

Während die CBR600RR schon viele Jahre auf dem Buckel hatte, stammte Hobelsbergers Yamaha R6 in Most vom Team GMT94 und war auf dem neuesten technischen Stand. «Natürlich macht das Material etwas aus, mein Material und das Team sind top», unterstrich der Landauer. «Ich war aber auch den ganzen Winter über immer in Blöcken über drei oder vier Wochen mit Philipp Öttl und teilweise Thomas Gradinger in Spanien unterwegs. Am Anfang des Winters war ich von Öttl zwei Sekunden weg, in Navarra fuhren wir im April beinahe die identischen Rundenzeiten. Man sieht eine enorme Steigerung bei mir, ich fahre ja erst seit fünf Jahren.»

«Most mag ich gerne, das ist aber nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke», meinte Hobelsberger. «Barcelona ist absolut geil, das ist meine Lieblingsstrecke. Portimao ist auch sehr cool. Ich war seit einem Jahr nicht mehr in Barcelona und hatte dort auch keinen Test. Aber wenn dort alles glatt läuft, müsste es sehr gut funktionieren.»

In Barcelona (17.–19. September) wird Hobelsberger mit seinem IDM-Motorrad mit einem speziellen WM-Motor fahren, der Deal mit GMT94 galt nur für Most. In Portimao (1.–3. Oktober) voraussichtlich ebenfalls.

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