Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Mandalika: MV Agusta mit Rekordzeit auf Pole-Position

Von Ivo Schützbach
Polesetter Niki Tuuli

Polesetter Niki Tuuli

Niki Tuuli auf der einzigen MV Agusta F3 800 im Feld eroberte im Qualifying der Supersport-WM auf der indonesischen Insel Lombok Startplatz 1. Domi Aegerter konnte WM-Widersacher Baldassarri deutlich hinter sich lassen.

Seit der Premiere 2021 wurde am Mandalika Circuit allerhand geändert, die Strecke ist frisch asphaltiert, einige Kerbs wurden angepasst und die Drainage verbessert.

Die Rundenzeiten im FP1 waren erbärmlich langsam, zum Ende von FP2 war der Schnellste Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati) mit 1:38,004 min aber bereits bis auf eine Sekunde an der normalen Pace dran.

Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde fuhr 2021 Jules Cluzel (Yamaha) im zweiten Lauf in 1:36,820 min. Der Rundenrekord 1:36,173 min wurde von Weltmeister Dominique Aegerter erstaunlicherweise nicht bei seiner Pole-Position aufgestellt, sondern im Warm-up gefahren.

Der Grip auf der Strecke verbesserte sich im Lauf des Wochenendes rasant, bereits in der ersten fliegenden Runde im Qualifying fuhr Niki Tuuli auf der einzigen MV Agusta im Feld 1:36,746 min.

Nach acht Minuten der 20-minütigen Session blieb Aegerter mit 1:36,124 min als Erster unter dem Rundenrekord, der Ten-Kate-Yamaha-Pilot wurde aber umgehend von Tuuli mit 1:35,947 min unterboten.

An die Zeit des Finnen kam keiner mehr heran, Tuuli qualifizierte sich nach fünf Jahren endlich wieder für die Pole-Position. Das bisher einzige Mal war ihm das 2017 in Magny-Cours auf der Kallio-Yamaha gelungen.

Neben dem 27-Jährigen qualifizierten sich Can Öncü (Kawasaki Puccetti) und Aegerter für die erste Reihe.

In Reihe 2 stehen die Ducati-Piloten Bulega und Federico Caricasulo sowie Kawasaki-Fahrer Yari Montella.

Lorenzo Baldassari (Evan Bros Yamaha), der im ersten Rennen am Samstag mindestens vier Punkte mehr holen muss als Aegerter, um den WM-Kampf wenigstens bis Sonntag offen zu halten, landete auf Position 8.

Triumph-Werksfahrer Stefano Manzi hatte kurz vor Schluss einen Highsider mit artistischer Einlage und anschließendem Sturz – nur Startplatz 12 für den Italiener.

Wenig später crashte auch Glenn van Straalen (EAB Yamaha) – Startplatz 14.

Der Schweizer Marcel Brenner (VFT Yamaha) stürzte bereits in seiner ersten fliegenden Runde, womit sein Qualifying beendet war – letzter Startplatz.

Ergebnisse Supersport-WM Mandalika, Superpole:

1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:35,947 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, +0,053 sec
3. Domi Aegerter (CH), Yamaha, +0,177
4. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,236
5. Federico Caricasulo (I), Ducati, +0,284
6. Yari Montella (I), Kawasaki, +0,316
7. Raffaele De Rosa (I), Ducati, +0,499
8. Lorenzo Baldassarri (I), Yamaha, +0,587
9. Jules Cluzel (F), Yamaha, +0,628
10. Hannes Soomer (EST), Triumph, +0,703
11. Tom Booth-Amos (GB), Kawasaki, +0,783
12. Stefano Manzi (I), Triumph, +0,926
13. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +1,110
14. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, +1,227
15. Simon Jespersen (DK), Yamaha, +1,358
16. Andy Verdoia (F), Yamaha, +1,388
17. Peter Sebestyen (H), Yamaha, +1,470
18. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, +1,817
19. Leonardo Taccini (I), Yamaha, +2,115
20. Unai Orradre (E), Yamaha, +2,230
21. Luca Bernardi (I), Ducati, +2,366
22. Ondrej Vostatek (CZ), Yamaha, +3,045
23. Marcel Brenner (CH), Yamaha, keine Zeit

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