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Schrötter verteidigte WM-Rang 3 – Jonas Folger half

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter hatte in Frankreich Jonas Folger (re.) dabei

Marcel Schrötter hatte in Frankreich Jonas Folger (re.) dabei

Obwohl die MV Agusta F3 800 RR für das Meeting in Magny-Cours eingebremst wurde und Marcel Schrötter die Strecke nicht kannte, konnte er seinen dritten Platz in der Supersport-Weltmeisterschaft absichern.

Nach Donington Park, Imola und Most war Magny-Cours die vierte Strecke im Kalender, die Marcel Schrötter aus seiner GP-Zeit nicht kannte. Die Plätze 7 und 4 in den Rennen entsprechen nicht den Erwartungen, aber zumindest konnte er damit seinen dritten WM-Rang festigen. Denn der Bayer kam zweimal vor seinem direkten Widersacher Federico Caricasulo (Althea Ducati) ins Ziel und konnte seinen Vorsprung gegenüber dem Italiener von 47 auf 55 Punkte ausbauen. Der Rückstand auf die vor ihm platzierten Nicolo Bulega (1./1.) und Stefano Manzi (2./3.) wuchs hingegen auf 122 und 62 Punkte.

«Es war schon immer mein Problem oder meine Stärke, dass ich hinten heraus schneller werde», erzählte Schrötter, der sich für Startplatz 8 qualifiziert hatte. «Gleichzeitig ist es aber auch so, dass das Motorrad besser wird, wenn sich die Balance verschiebt und der Hinterreifen mehr abbaut als der Vorderreifen. Dann kann ich mehr mit dem Bike spielen, was mir hilft, weil es an natürlichem Turning und Einlenkverhalten fehlt. Dann kann ich mehr in die Kurve reinrutschen und beim Bremse lösen hat das Bike bereits eine Richtung. Wenn ich mit beiden Reifen in einer Linie fahre, hat es das nicht. Deshalb ist es mit diesem Motorrad auch schwerer eine Qualifying-Runde zu fahren, wenn ich vollen Grip habe – ich muss es dann mehr zwingen. Wenn ich in der ersten oder zweiten Startreihe stehe, dann kann ich irgendwie kompensieren und in gewissen Situationen Dinge tun, in denen ich vielleicht besser bin als andere.»

Vor den Rennen in Frankreich verringerte der Motorrad-Weltverband FIM die maximale Drosselklappenöffnung der MV Agusta, um so ihren Topspeed zu senken. Das erschwerte das Leben von Schrötter zusätzlich. «Wenn uns diese Stärke genommen wird, dann ist es zäh», meinte der 30-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Weil das Motorrad eben nicht mega einfach zu fahren ist, handlich ist es auch nicht. So wie das Wochenende lief war nicht, wie wir das wollten. Letztlich war es Schadensbegrenzung, denn unser realistischer Gegner ist Caricasulo. Aber es ist ärgerlich, wenn man näher am Podium sein könnte und auch noch Chancen auf Gesamtrang 2 hätte. Es kann immer was passieren, aber nach so einem Wochenende sind es sehr viele Punkte Rückstand und die Chance wird immer geringer. Deshalb gilt es, den dritten Platz zu verteidigen.»

Erstmals hatte Schrötter in Magny-Cours seinen Kumpel Jonas Folger dabei, der sich das Geschehen auf der Strecke anschaute und auch bei den Besprechungen mit den Technikern seine Eindrücke schilderte.

Konnte der ehemalige MotoGP-Pilot etwas beisteuern?

«Es sagte mir, ich solle ein gescheites Gas reinhauen», lachte Marcel. «Es war cool, weil er extrem viel Erfahrung hat und nicht irgendeiner ist, der mal irgendwo gefahren ist. Für mich war er eines der größten Talente. Er weiß, wie man ein Motorrad fahren kann. Das mit ihm könnte man sicher ausbauen, er konnte durch seine Testarbeit viel Erfahrung sammeln. Er weiß was passiert, wenn man was macht, eine Meinung von außen zu haben ist auf jeden Fall gut. Wir brauchen einen Sponsor, damit er immer mitkommen kann.»

Ergebnis Supersport- WM Magny-Cours, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati
2. Valentin Debise (F) Yamaha + 1,991 sec
3. Stefano Manzi (I) Yamaha + 12,441
4. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 15,582
5. Niki Tuuli (FIN) Triumph + 17,009
6. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha + 17,401
7. Adrian Huertas (E) Kawasaki + 17,512
8. Yari Montella (I) Ducati + 20,190
9. Jorge Navarro (E) Yamaha + 21,264
10. Federico Caricasulo (I) Ducati + 22,094
11. Johan Gimbert (F) Yamaha + 31,068
12. Simon Jespersen (DK) Yamaha + 34,992
13. Glenn van Straalen (NL) Yamaha + 36,725
14. Can Öncü (TR) Kawasaki + 39,663
15. Andy Verdoia (F) Yamaha + 40,502
16. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + 40,864
17. Andreas Kofler (A) Ducati + 44,827
18. Luke Power (AUS) Kawasaki + 51,802
19. John McPhee (GB) Kawasaki + 52,119
20. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 52,540
21. Álvaro Diaz (E) Yamaha + 54,907
22. Anupab Sarmoon (TH) Yamaha + 58,460
23. Tom Edwards (AUS) Yamaha + > 1 min
24. Yuta Okaya (J) Kawasaki + > 1 min
out Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta
out Max Kofler (A) Ducati
out Raffaele De Rosa (I) Ducati
out Tom Booth-Amos (GB) Kawasaki
out Federico Fuligni (I) Ducati
Ergebnis Supersport- WM Magny-Cours, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati
2. Stefano Manzi (I) Yamaha + 0,587 sec
3. Valentin Debise (F) Yamaha + 4,898
4. Adrian Huertas (E) Kawasaki + 7,701
5. Niki Tuuli (FIN) Triumph + 9,969
6. Yari Montella (I) Ducati + 12,013
7. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 12,213
8. Federico Caricasulo (I) Ducati + 20,286
9. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta + 24,206
10. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha + 24,312
11. Andy Verdoia (F) Yamaha + 24,771
12. Johan Gimbert (F) Yamaha + 35,869
13. Tom Booth-Amos (GB) Kawasaki + 36,025
14. Simon Jespersen (DK) Yamaha + 36,215
15. John McPhee (GB) Kawasaki + 42,544
16. Raffaele De Rosa (I) Ducati + 45,041
17. Can Öncü (TR) Kawasaki + 49,455
18. Yuta Okaya (J) Kawasaki + 52,446
19. Adam Norrodin (MAL) Honda + 52,610
20. Andreas Kofler (A) Ducati + 52,914
21. Tom Edwards (AUS) Yamaha + 53,820
22. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + 56,482
23. Anupab Sarmoon (TH) Yamaha + 57,167
24. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 57,352
25. Federico Fuligni (I) Ducati + > 1 min
26. Max Kofler (A) Ducati + > 1 min
27. Álvaro Diaz (E) Yamaha + > 1 min
28. Luke Power (AUS) Kawasaki + > 1 min
out Matthieu Gregorio(F) Yamaha
out Glenn van Straalen (NL) Yamaha
out Jorge Navarro (E) Yamaha
Supersport-WM 2023: Stand nach 18 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 358
2. Stefano Manzi (I) Yamaha 298
3. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 236
4. Federico Caricasulo (I) Ducati 181
5. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 136
6. Valentin Debise (F) Yamaha 134
7. Niki Tuuli (FIN) Triumph 131
8. Adrian Huertas (E) Kawasaki 111
9. Yari Montella (I) Ducati 105
10. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 103
11. Jorge Navarro (E) Yamaha 101
12. Raffaele De Rosa (I) Ducati 95
13. Nicolas Spinelli (I) Yamaha 66
14. Can Öncü (TR) Kawasaki 65
15. Tom Booth-Amos (GB) Kawasaki 50
16. John McPhee (GB) Kawasaki 47
17. Tarran Mackenzie (GB) Honda 40
18. Lucas Mahias (F) Kawasaki 37
19. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 26
20. Simone Corsi (I) Yamaha 23
21. Anupab Sarmoon (TH) Yamaha 22
22. Andy Verdoia (F) Yamaha 21
23. Adam Norrodin (MAL) Honda 20
24. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha 16
25. Tom Edwards (AUS) Yamaha 15
26. Filippo Fuligni (I) Yamaha 10
27. Federico Fuligni (I) Ducati 10
28. Thomas Gradinger (A) Yamaha 10
29. Andrea Mantovani (I) Yamaha 9
30. Johan Gimbert (F) Yamaha 9
31. Simon Jespersen (DK) Yamaha 6
32. Harry Truelove (GB) Triumph 5
33. Apiwath Wongthananon (TH) Yamaha 4
34. Luca Ottaviani (I) MV Agusta 4
35. Max Kofler (A) Ducati 4
36. Álvaro Diaz (E) Yamaha 3
37. Andreas Kofler (A) Ducati 3
38. Marco Bussolotti (I) Yamaha 2
39. Adrian Fernandez (E) Yamaha 1
40. Rhys Irwin (GB) Suzuki 1
41. Stefano Valtulini (I) Kawasaki 1
42. Luke Power (AUS) Yamaha 1

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