MotoZoo MV Agusta: Von der Bastelbude zum SSP-WM-Team
MotoZoo will um die Weltmeisterschaft kämpfen
Seit 2021 ist das Team MotoZoo in der Supersport-WM aktiv, den Einstieg vollzog Teamchef Fabio Uccelli mit Kawasaki und Michel Fabrizio als Galionsfigur, der aber nach dem tödlichen Unfall von Dean Berta Vinales in Jerez die Saison vorzeitig beendete.
MotoZoo aber blieb der Weltmeisterschaft treu und gewann 2023 mit Tom Booth-Amos die WorldSSP-Challenge. Für kommende Saison macht das in der beschaulichen Gemeinde Merate ansässige Team einen großen Schritt und vollzieht den Wechsel zu MV Agusta. Auch fahrerisch macht man mit Federico Caricasulo einen Sprung.
Erstaunlich: Noch 2015 war MotoZoo ein kleines Geschäft für Motorradbekleidung mit angeschlossener Werkstatt. Aber Uccelli hat die Arbeit an Rennmotorrädern von der Pike auf gelernt und das Handwerk an der Rennstrecke im belgischen Alstare erfahren.
«Als ich anfing, hätte ich nie mit einem solchen Wachstum gerechnet», gab der Italiener gegenüber Corsedimoto zu. «Ich war zuerst nur Mechaniker. Dann sind wir Schritt für Schritt gewachsen. Die Tatsache, dass ich auch Cheftechniker war und persönlich an den Motorrädern gearbeitet habe, hat sehr geholfen. Ich glaube, es gibt zwei Faktoren: So gut wie möglich arbeiten und sich anständig benehmen. Wir legen stets Wert auf Engagement, Leidenschaft und Korrektheit. Ich glaube, dass das in einer Umgebung wie dem Fahrerlager sehr wichtig ist.»
Mit der MV Agusta F3 800 könnte MotoZoo Siege und Podestplätze erreichen, vielleicht sogar um den WM-Titel kämpfen.
«Das ist eindeutig das Ziel von MV Agusta und auch von Federico Caricasulo», betonte Uccelli. «Ziel ist es, um die Meisterschaft zu kämpfen, aber das Niveau ist sehr hoch. Die Favoriten werden sicherlich Manzi, Huertas und Montella sein. Meiner Meinung müssen wir auch Corsi und Baldassarri im Auge behalten, die mit den Ducatis eine gute Saison haben werden.»