Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Ten Kate Yamaha: Öko-Projekt macht sich bezahlt

Von Kay Hettich
Vorn die Öko-Verkleidung, hinten die Öko-Duschwanne

Vorn die Öko-Verkleidung, hinten die Öko-Duschwanne

Ein wenig wurde das Supersport-Team Ten Kate bei der Präsentation des Motonext-Projekts schon belächelt, aber mittlerweile sind aus dem Vorhaben, den Rennsport nachhaltiger zu machen, kaufbare Produkte entstanden.

Seit 2021 arbeitet das Supersport-Team Ten Kate Racing mit weiteren Partnern an nachhaltigen Produkten und Methoden für den Rennsport und darüber hinaus. Der Öffentlichkeit wurde das Projekt im Superbike-Paddock aber erst 2022 vorgestellt und die Niederländer mussten zunächst manchen Spott ihrer Kollegen ertragen.

Wobei so mancher Witz seine Berechtigung hatte. Die aus pflanzlichen Fasern hergestellte Verkleidung hatte offenkundige Schwächen. «Im Jahr 2021 hatten wir eine Bio-Verkleidung an unserem Motorrad. Beim ersten Regenschauer wurde sie weich und wir wurden ausgelacht. Wir sollten unsere Kübel einfach irgendwo in die Erde pflanzen», schmunzelt Teammanager Kervin Bos über die Rückschläge in der Anfangsphase.

Doch für dieses Problem fand sich eine Lösung und mittlerweile fahren in der Weltmeisterschaft mehrere Yamaha R6 mit dem Windschutz aus dem mit umweltschonendem Harz verstärkten Bio-Flachs. Vier konkurrierende Teams haben sich für diese Bauart entschieden. «Wir haben bereits fünfzig Verkleidungen verkauft», verriet Bos.«Motorsport ist nicht gerade ein sauberer Sport, aber es ist uns gelungen, einen Schritt in Richtung Ökologisierung zu machen.»

Das im Rennsport erprobte Material wird nun auch bei Duschwannen für Wohnmobile eingesetzt!

Es hat sich gezeigt: Durch den Einsatz pflanzlicher Produkte können die CO₂-Emissionen bei der Produktion von Rennsportteilen und im Rennsport um rund 80 Prozent reduziert werden. Auch Bremsscheiben und Verkleidungen, die derzeit aus Carbon und Polyester bestehen, können durch Materialien mit starken Pflanzenfasern ersetzt werden.

Ten Kate hat sich zudem für einen ressourcenschonenden Umgang mit bisher nicht ersetzbaren Produkten auf die Fahne geschrieben. So wird das Motoröl nach den Trainings und Rennen direkt an der Rennstrecke aufbereitet und wiederverwendet, was 80 Prozent der CO2-Emissionen einspart.

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