QJ Motor: Neue Maschine für 2025 – dann Superbike-WM
QJ Motor hatte sich zum Ziel gesetzt, als erster chinesischer Hersteller in der Supersport-WM dabei zu sein. Dass das Motorrad im Premierenjahr nicht konkurrenzfähig ist, wurde diesem Vorhaben untergeordnet.
Daquan Zhou, bei QJ für Forschung und Entwicklung im Rennsport zuständig, formulierte es so: «Derzeit verfolgen wir einen Drei-Jahres-Plan. Im ersten Jahr 2024 geht es nur darum, dabei zu sein. Wir wollen lernen und entwickeln und unser Bike so gut wie möglich verbessern. 2025 möchten wir das Team von einem auf zwei Fahrer erweitern und es aufs Podium schaffen. 2026 möchten wir die Herausforderung annehmen, in die Superbike-WM einzusteigen. Insgesamt verfolgen wir einen Langzeitplan in dieser Weltmeisterschaft.»
Mit dem aktuellen Modell, der bildschönen, aber schweren und schwachbrüstigen SRK 800 RR mit einem 800-ccm-Reihenvierzylindermotor, wird QJ keinen Blumentopf gewinnen. Zhou ist sich dessen bewusst: «Wir entwickeln mit sehr hoher Geschwindigkeit. Der Zweck unserer WM-Teilnahme ist, QJ weltweit bekannt zu machen. Noch ist unser Motorrad nahe dem Serienmodell, aber wir entwickeln es zunehmend in eine Rennmaschine.»
Bereits 2025 wird es ein neues Homologationsmodell für die Supersport-WM geben, die Entwicklung des Superbikes ist ebenfalls im Gang.
Anfang Mai war QJ-Teammanager Manuel Puccetti zusammen mit WM-Pilot Raffaele De Rosa eine Woche in China und besuchte das Werk. «Es war sehr interessant zu sehen, über wieviel Schlagkraft sie verfügen», erzählte der Italiener SPEEDWEEK.com. «Es ist unglaublich, wirklich unglaublich, das kann sich keiner vorstellen. Das ist eine sehr, sehr große Firma, die alles mit eigenem Geld stemmt. Sie können tun, was sie wollen und haben sehr genau Vorstellungen, wie sie bis 2026 in die Superbike-WM kommen.»
QJ ist nach Kove (Supersport 300) der zweite chinesische Hersteller im SBK-Paddock; mit CFMOTO wird 2025 oder 2026 ein dritter hinzukommen.