KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Toni Finsterbusch: «Hier kommt es auf den Fahrer an»

Von Ivo Schützbach
Nach Jahren in der 125er- und Moto3-Klasse sowie einer Moto2-Saison hat der 21-jährige Sachse Toni Finsterbusch in der Superstock-600-EM eine neue Heimat gefunden. Bei der Premiere in Portimao wurde er 14.

Seit Portimao steht Toni Finsterbusch im italienischen Team Go Eleven Kawasaki unter Vertrag und ist damit Kollege von Dominic Schmitter und Riccarda Neubauer. Sofern das Budget reicht, wird der Sachse die verbleibenden Rennen in Misano, Jerez und Magny-Cours bestreiten.

SPEEDWEEK.com sprach mit ihm.

Letztes Jahr bist du in Spanien Moto2 gefahren, jetzt bist du in der Superstock-600-EM. Beschreib uns bitte die Unterschiede der beiden 600er-Maschinen.

Das Stock-Fahrwerk ist viel weicher, da ist so viel Bewegung drin, es pumpt die ganze Zeit, mit neuen wie mit alten Reifen. Das ist sehr ungewohnt. Ich sitze zu meinem letztjährigen Motorrad auch sehr tief.

Gewöhnt man sich daran mit der Zeit?

Zum Ende hin in Portimao ging es schon besser, man muss es einfach wackeln lassen.

Wie ist der Level in der Superstock-600-EM?

Hoch. Die vorne sind richtig flott. In Moto2 sind die Vorderen auch schnell. In Superstock hat jeder ungefähr das gleiche Material, da gibt es nicht viele Unterschiede. In Spanien in der Moto2 hast du vorne die Kalex und mit Abstrichen Suter, die anderen sind fast so was wie Eigenbau. In Superstock gibt es Kawasaki, Yamaha und Honda, da hat man einen besseren Vergleich. Sicher gibt es vom Rahmen kleine Unterschiede, das Meiste macht aber der Fahrer.

Nach deinen vielen Jahren auf Prototypen-Bikes: Siehst du deine Zukunft heute eher in den seriennahen Meisterschaften?

Das hat sich so ergeben, hier sehe ich aber auch eher meine Zukunft. Für Moto3 bin ich zu groß, wenn ich die Chance hätte in Moto2 zurückzugehen, dann würde ich es machen. Das ist aber auch eine Preisfrage. Ich bin froh, dass ich nach der langen Pause endlich wieder fahren kann.

Ist der nächste Schritt für dich eher auf die 1000er zu gehen oder lieber Supersport 600?

Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann eher Supersport. Ich bin aber auch der 1000er nicht abgeneigt. Luca Grünwald ist aus der Moto3 auf die 1000er, den Schritt würde ich mir auch zutrauen. Im Moment macht mir die 600er aber Spaß.

Möchtest du lieber im Superbike-WM-Paddock bleiben oder wäre die IDM grade so gut?

Ich möchte lieber hier bleiben, wenn es eine Möglichkeit gibt. IDM Superbike oder Superstock sind aber auch gute Klassen mit vielen Fahrern am Start.

Sind die restlichen drei Rennen finanziell gesichert?

Ein kleiner Teil des Budgets fehlt noch, aber im Prinzip sieht es gut aus. Ich wäre aber nicht abgeneigt, wenn noch etwas kommt.

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