Mike Brown: Comeback mit 42 Jahren beim SX Chemnitz

Von Frank Quatember
Mike Brown ist noch in guter Form

Mike Brown ist noch in guter Form

Eine US-Legende feiert Rückkehr in die deutschen Hallen. Nach zwei Jahren Abstinenz ist Mike Brown zurück, der einzige Husqvarna-Pilot im Feld möchte noch einmal ein Finale erreichen.

Als Mike Brown geboren wurde, schrieb man das Jahr 1972 und in München fanden die letzten Olympischen Spiele auf deutschem Boden statt. «Brownie» ist mittlerweile 42 Jahre alt, ergraut und die meisten Kontrahenten im Starterfeld könnten seine Söhne sein. Doch der ehemalige 125er AMA Motocross-Champion hat vor allem Spass am Fahren, das ist seine Motivation.

«Wenn ich die Möglichkeit habe, Rennen zu fahren, dann mache ich das», erzählt Brown im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Vor ein paar Monaten hat mich Oskar Zehmer angesprochen, ob ich nicht die Husqvarna in Deutschland fahren möchte – und da bin ich. Was mein Alter angeht, möchte ich wirklich nicht die Rekorde von John Dowd brechen, aber ich werde auch kommendes Jahr mit Husqvarna arbeiten und plane das auch in den nächsten Jahren zu tun. Im Februar werde ich in Australien Endurocross fahren und auch einige Supercrossrennen stehen auf dem Plan. Ich bin zwar nicht mehr der Schnellste, aber ich liebe die Rennen und auch das Reisen.»

Am ersten Abend in der Chemnitzer Messearena konnte «Brownie» durchaus unter Beweis stellen, dass er mit den schnellen Jungspunden mithalten kann.

«Ich war nicht unzufrieden gestern Abend», sagt er augenzwinkernd. «Ich bin im letzten Hoffnungslauf ausgeschieden, aber es war auch mein erstes Supercross seit zwei Jahren. Mal sehen, was heute geht, ich hoffe der Boden ist nicht mehr so weich wie gestern. Ich möchte mich heute unbedingt für das Finale qualifizieren. Das wäre großartig. Ansonsten versuche ich, möglichst wenig Risiko zu gehen, der Track hat es schon in sich. Mein Plan ist, auch München und Dortmund zu fahren, wir werden sehen.»

Zuhause in Amerika fährt der MX-Veteran mittlerweile hauptsächlich Endurocross und kann der Hatz durch Schlammlöcher und über Steine nur Gutes abgewinnen.

«Ich bin dieses Jahr in Amerika von KTM zu Husqvarna gewechselt und fahre in der Endurocross-Meisterschaft. Mein Motorrad ist schon anders als die KTM, vor allem Rahmen und der Motor, insgesamt etwas weicher abgestimmt und nicht mit der Power der KTM», erklärt Brown den Unterschied. «Wenn ich aber Endurocross und Supercross vergleiche, ist das Erstere physisch härter. Du bist das ganze Rennen über am obersten Level, es gibt keine Möglichkeit, mal etwas runterzuschalten. Jedenfalls für mich nicht. Das setzt natürlich eine gute Fitness voraus. Ich trainiere genauso hart wie früher und ich hab Spass dabei. Wenn ich mich quälen müsste, wäre das Quatsch. Ich geh auch gern in das Gym oder laufen und fühle mich superfit

Abschliessend kommt die ultimative Frage nach seiner Meinung vom deutschen Superstar Ken Roczen. «Er ist die Nr. 1 in Amerika, denke ich. Wer gewinnen will, muss Ken schlagen und das ist hart. Er ist gleich stark in Supercross und Motocross, also das wird eine Supersaison nächstes Jahr», ist Brown überzeugt.

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