Die ersten Rennen am Samstag im tscheschichen Most wurden zur Beute von Jürg Aeberhard und Udo Zink.
Jürg Aeberhard gelang in Most ein lupenreiner Start von der Pole. Auf feuchter Fahrbahn kam er ohne Fehler weg. Der Schweizer konnte sich gleich etwa absetzen. Dahinter der Partner aus Reihe 1, Albert Kierdorf . Vorne der gelbe Porsche 993 GT2. Dahinter der feuerrote Porsche 997 RSR. Auch Jürgen Bender auf seinem GT3 startete perfekt. Auf der schwierigen Bahn konnte sich Bender vor Jo Klüber schieben. Von hinten kam Tobias Schulze im Nissan GTR schnell auf. Im Verfolgerfeld gelang es Tabellenführer Frank Schreiner Anschluss an Adrian Maeder (CH) und Jo Kreuer zu halten. Beide rang Schreiner nieder. «Das waren 2 sehr saubere Manöver mit den Kollegen, trotz teilweiser nasser Fahrbahn», so Schreiner nach dem Rennen.
Schreiner hatte dabei immer die Tabellenführung im Auge. «In dem Punkt wollte ich keine Risiken eingehen», so der Völklinger. Über den Abstand zu den wichtigen Gegnern und deren Rundenzeiten hielt ihn sein Renningenieur Rene Hilz per Tafel auf dem Laufenden. «Ich sah das Gerhard Ludwig in seinem superleichten Toyota-Turbo MR2 nach dem Start Anschluss an Martin Zander gewonnen hatte währen ich mich noch mühsam nach vorne arbeiten musste ». Im Training hatte Frank Schreiner übrigens eine Karkassenbruch an seinem linken Vorderreifen erlitten. «Weiss der Teufel wie das passieren konnte», so Schreiner noch am Vorstart. Das erklärte auch seine mangelhafte Trainingszeit. Jürgen Bender war in der Zwischenzeit unter dem Matadorbogen auf der Gegengeraden an Albert Kierdorf vorbei gekommen. Platz 2 für den Neckarsulmer. «Es lief zu dem Zeitpunkt alles bestens für mich, so der schnelle Schwabe. Jo Klüber bekam mit zunehmendem Regen gegen Rennende Probleme und fuhr an die Box. Leider konnte auch Benders den 2. Gesamtrang verbunden mit der Klassenführung nicht ins Ziel bringen. Bender blieb liegen und musste nach einem Dreher, vermutlich in Folge eines Defektes, abgeschleppt werden. Gegen Ende gelang es auch Tobias Schulze seinen Allrad-Nissan GTR an Albert Kierdorf vorbei zu schieben. Leider dauerte die Freude über den so gewonnenen 2. Platz hinter Jürg Aeberhard nicht lange. Überholen unter Gelb bedeutete eine Zeitstrafe und die Zurückversetzung auf Platz 3.Der 4. Rang ging an GT3-Klassensieger Martin Zander. Dahinter holte sich auch Gerhard Ludwig den Klassensieg in der Kl, 7 und Debütant Frederik Holm auf seinem Euro-Cup-Renault gewann die Kl.8.Der Däne Holm plant bereits den nächsten DMV-TCC-Einsatz. Hermann Wagner mit Frank Schreiner, Theo Herlitschka, Edwin Stucky (CH), Martin Jansa (CZ), Adrian Maeder (CH) und Jo Kreuer bildeten das Verfolgerfeld.
Jürgen Bender war am Ende sichtlich verärgert. Denn er hatte im Rennen hinter Jürg Aeberhard (CH) die zweitschnellste Rennrunde gedreht. «Dann auszufallen ist bitter», so Bender. Jetzt hieß es die Technik in Ordnung zu bringen. Keine Runde fahren konnten Jörgen Hansen und Sepp Melkus. Bleibt zu hoffen dass beide bis zum 2. Rennen reparieren können. HTS
Das Rennen der Tourenwagendivision wurde zur sicheren Beute für Udo Zink. Von der Pole gelang ihm ein klarer Sieg. Die schnellste Rennrunde allerdings ließ sich der Mann auf Platz 2,Sven Mike Krüger notieren. Auch der Dritte im Rennen, Tobias Paul und der Tabellendritte vor Most, Christof Langer, waren minimal schneller auf ihrer schnellsten Runde unterwegs als der Sieger. Aber schnell sein ist das Eine, heran fahren bei feuchten Bahnverhältnissen das Andere und vorbei fahren ist noch ein weit schwierigere Sache. «Meist das größte Problem in einem Rennen», so ein britischer Szenekenner unter den Technikern an der Box. Mit seinem ersten Gesamtsieg hat Udo Zink seinem Bruder Hans Christian, dem amtierenden Champion der Serie, nun eins voraus. Er hat sich als erster der beiden Zink-Brüder in Most einen Gesamtsieg geholt. Vor 7 Jahren gelang das auch schon einmal einem Fahrer bei Promoter Gerd Hoffmann in einem Rennen mit zwei Division am Nürburgring. Damals war es der spätere Champion Erich Sickinger auf Opel, der sich 2 Divisionserfolge notieren ließ. Zurück zum Rennen. Tomas Pekar (CZ, Peugeot) holte sich vor Markus Huggler (CH, BMW) und Franziskus Linke (Lubner-Opel) den Kl.2-Sieg. 12 Fahrer beendeten das Rennen in der gleichen Runde.
Schnellster in der Klasse 2 wurde Tomas Pekar. Aber Markus Huggler arbeitete sich bis auf ca. 3/10 Sek an die Rundenzeit des überragenden Tschechen heran. «Tomas ist hier als Gaststarter unterwegs gewesen. In der Meisterschaftstabelle der DMV-TCC bleibe ich mit Platz 2 weiter vorne», so der vielseitige Schweizer Garagist. Man darf also gespannt auf das 2. Tourenwagenrennen am Sonntag sein. Wird Markus Huggler den Kollegen Pekar ggf. auf trockener Bahn erfolgreich angreifen können.