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«Monte»: Armin Kremer gut vorbereitet zum WM-Auftakt

Von Toni Hoffmann
Pirmin Winklhofer (li.) und Armin Kremer

Pirmin Winklhofer (li.) und Armin Kremer

Heiß auf Eis: Skoda-Duo Kremer/Winklhofer zuversichtlich nach gelungenem Wintertest, klare Ziele: Trotz übermächtiger Werkskonkurrenz hofft Kremer erneut auf Podiumsplatzierung.

Selten wurde der legendären Rallye Monte Carlo (19. - 22. Januar 2017), traditionell Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft, mehr entgegengefiebert, als in dieser Saison. Sorgen neben neuen World Rally Cars auch neue Werksteams für Spannung. Dem nicht genug, darf man sich auch in der WRC2 auf hochklassigen Wettbewerb freuen. So trifft der deutsche Routinier Armin Kremer beim WM-Auftakt auf zahlreiche Werkspiloten und einige einheimische Spezialisten. Der Mecklenburger Unternehmer reist dennoch hoch motiviert und mit einem guten Gefühl ins monegassische Fürstentum. Verständlich, stürmte der mehrmalige Deutsche-, Europa- und Asien-Pazifik-Meister bei der Rallye Monte Carlo in den beiden Vorjahren jeweils aufs Podium und verwies vermeintlich stärkere Gegner auf die Plätze. Zudem kann Kremer mit Copilot Pirmin Winklhofer, dem BBR-Einsatzteam und dem Klassenprimus Skoda Fabia R5 auf sein bewährtes Umfeld bauen.

Auf die speziellen Bedingungen des winterlichen WM-Auftakts bereitete sich das deutsche Skoda-Duo Kremer/Winklhofer nach dreimonatiger Wettbewerbspause mit einem Testtag in der österreichischen Heimat des BBR-Einsatzteams rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager vor. Rund 100 Testkilometer scheuchte Kremer den Skoda Fabia R5 über vereiste Asphaltstrecken und schneebedeckte Pisten. Nicht nur Teamchef Baumschlager und Steuermann Kremer zeigten sich zufrieden. Denn beim Test weilte zudem kein Geringerer als DMack-Technikchef Fiorenzo Brivio, der die neusten Produkte des britischen Rallyereifenspezialisten im Gepäck hatte und großen Wert auf die Aussagen des deutschen Driftexperten legte. Schon deshalb ließ Kremer alle nur erdenklichen Reifen-Kombinationen aufziehen. Mal rundum nur Winter oder Spike-Pneus, mal die für Außenstehende spektakulär und kaum zielführend erscheinenden Varianten mit über Kreuz montierten Rad-Reifen-Kombinationen bis hin zu gleichzeitig zwei Spike- und zwei profilosen Slickreifen. Kremer, der vor genau 20 Jahren erstmals und nun zum achten Mal bei der Königin aller Rallyes antritt, weiß aus Erfahrung, dass es genau solcher Kniffe bedarf, um auch diesmal womöglich wieder auf dem Siegerpodest zu stehen.

Armin Kremer: «Keine Frage, uns steht eine echte Herausforderung bevor. Die 'Monte' beginnt diesmal mit zwei extrem anspruchsvollen Wertungsprüfungen im Dunkeln. Eine davon kennen wie aus dem Vorjahr, die andere ist für alle Fahrer neu und wird erst kurz vor Mitternacht gestartet. Da heißt es kühlen Kopf zu bewahren - gerade bei der Konkurrenz. Neben Ex-VW-Werkspilot Andreas Mikkelsen kämpfen in der WRC2 hier über ein halbes Dutzend Topfahrer um die vorderen Ränge. Schon deshalb wäre unser zweiter Platz aus dem Vorjahr ein Riesenerfolg und mehr als aktuell denkbar ist, auch weil ich im Gegensatz zur Konkurrenz im Oktober letztmals hinterm Steuer des SKODA Fabia R5 saß. Unsere Gegner sollten sich dennoch warm anziehen, wir kommen nicht zur Rallye Monte Carlo um einfach nur mitzufahren, unser Ziel ist und bleibt das WRC2-Podium. Je schwieriger die Bedingungen je eher könnte dies klappen. Auch weil ich bei unserem Test nach wenigen Metern ein prima Gefühl für die neuen DMack-Reifen hatte. Den Druck gewinnen zu müssen haben sowieso andere.»

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