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Ogier: «Korsika ist immer eine große Herausforderung»

Von Toni Hoffmann
Der vierte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika ist die erste echte Asphalt-Rallye der Saison 2017 und gilt mit ihren 10.000 Kurven als eine große Herausforderung.

Für den vierfachen Champion und Tabellenführer Sébastien Ogier ist die Rallye Korsika das Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Im letzten Jahr feierte er auf der «Ile de Beauté» seinen ersten Korsika-Sieg im VW Polo R WRC. Der zweite Triumph soll in diesem Jahr im Ford Fiesta WRC von M-Sport folgen.

Ogier und M-Sport können zum vierten WM-Lauf entspannt in der korsischen Hauptstadt Ajaccio antreten. Die technische Nachuntersuchung des in Mexiko beanstandeten Getriebes des Ford Fiesta WRC von Ogier hat keinen Regelverstoß gebracht. Ogier und M-Sport durften ihre in Mexiko erzielten Punkte behalten und kommen als Tabellenführer auf die Ferieninsel. Das soll auch so bleiben.

Rallye der 10.000 Kurven

Die Rallye Korsika hat einen einzigartigen Charakter. Sie führt kompakt über die teils sehr engen Asphaltstraßen in den korsischen Bergen, 10.000 Kurven sollen es sein, heißt es. Der Belag gilt als rau. Heimtückisch sind die Kurven, in denen, weil sehr oft geschnitten, oft viel Dreck liegt und die deswegen es schmierig sind. Nur zehn Entscheidungen (= 321 km) sind in diesem Jahr wieder die sportlichen Kriterien.

«Wir hatten einen fantastischen Saisonstart. Ich bitte stolz darauf, auf Korsika eine breite Palette von M-Sport-Produkten sehen zu können», sagte Malcolm Wilson, der Teameigner von M-Sport. «Wir haben hart gearbeitet, um auch hier zukünftigen Stars eine Gelegenheit zu bieten. Ich werde sicherlich ein Auge auf das ganze Feld werfen. Ich denke, wir haben das Potenzial, einige starke Ergebnisse in allen Klassen zu liefern. Wir haben unsere Autos seit Saisonbeginn immer weiterentwickelt. Nun wollen wir unser Potenzial auch auf Asphalt zeigen. Aber wir machen uns keine Illusionen, wir wissen, dass die Konkurrenz sehr stark ist und wie schwer diese Rallye ist.»

Die «Tour de Corse», so die Bezeichnung, ist seit 2015 wieder der offizielle WM-Lauf Frankreichs. Daher halten sich die Erfahrungen der WM-Teams, so auch die von Ogier in überschaubaren Grenzen. Im letzten Jahr erzielte er seinen ersten Korsika-Sieg.

«Wir haben seit der Rallye Mexiko zwar viel gearbeitet, aber auch die Zeit zu Hause verbringen dürfen. Es war schön, einige Tage mit meiner Familie zu verbringen, aber auch wieder Ski fahren zu können», meinte der gelernte Skilehrer Ogier. «Natürlich haben wir auch getestet. Wir hatten gute Tests, und ich denke, wir haben dabei das beste Set-up für die einzigartigen Asphaltstrecken auf Korsika gefunden. Wir fahren wieder auf Asphalt. Ich hatte schon bei der Rallye Monte Carlo ein gutes Gefühl mit dem Fiesta, aber die Rallye Korsika hat eine völlig andere Oberfläche. Ich denke, wir konnten uns bei den Tests auf diese Gegebenheiten gut einstellen. Wir haben in diesem Jahr schon einige spannende Rallyes erlebt. Ich hoffe, es geht so weiter. Wie immer versuchen wir auch hier um den Sieg zu kämpfen. Es ist nicht einfach, und das war diese Rallye noch nie. Sie ist immer eine große Herausforderung.»

Für seinen Teamkollege Ott Tänak ist die «Tour de Corse der bisher größte Test des Jahres». «Es ist eine Veranstaltung, die ich nicht so gut kenne. Ich denke, uns werden die Erfahrungen von der Rallye Monte Carlo etwas helfen. Dort lief es für uns sehr gut. Das soll auch für uns auf Korsika gelten. Wir haben in unseren Tests 500 km abgespult, diese müssen sich jetzt auch bezahlt machen. Wir geben wieder unser Bestes. Wir werden alles ruhig angehen und sehen, was wir machen können», äußerte sich Tänak.

Den dritten Ford Fiesta WRC von M-Sport, der mit Dmack-Reifen ausgerüstet ist, steuert erneut Elfyn Evans, der in diesem Jahr immer unter die Top 10 kam.

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