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Spanien: WM-Dreikampf auf Schotter und Asphalt

Von Toni Hoffmann
Am Freitagabend wird vom Schotter- und Asphalt-Fahrwerk umgerüstet

Am Freitagabend wird vom Schotter- und Asphalt-Fahrwerk umgerüstet

Der zwölfte von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft am Wochenende in Spanien wird sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt ausgetragen, die bestmögliche Traktion auf beiden Belägen ist wichtig.

Am kommenden Wochenende stellt Europa die Uhren von Sommer- auf Winterzeit. Auch in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft stehen die Zeichen dann auf Wechsel: Die Rallye Spanien ist die einzige Veranstaltung im aktuellen WM-Kalender, bei der die Quertreiber-Asse auf zwei unterschiedlichen Fahrbahn-Oberflächen um Sekundenbruchteile kämpfen. Nach den Schotterprüfungen der Freitagsetappe folgen am Samstag und Sonntag ausschließlich Asphaltstrecken. Ganz gleich, auf welchem Untergrund: Die Pneus von Michelin verhelfen den Partnerteams der Premiummarke stets zu bestmöglicher Traktion und überzeugen mit hoher Zuverlässigkeit. Für die Crews der Top-Kategorie bringt das französische Unternehmen die beiden Schotterspezialisten Michelin LTX Force H4 und M6 sowie die bewährten Asphaltpneus vom Typ Michelin Pilot Sport H5 und S6 an die Costa Brava. Bei starkem Regen spielt der Michelin Pilot Sport FW3 seine Stärken aus. In der WRC2 vertraut ein Großteil des Feldes ebenfalls auf Reifen aus Clermont-Ferrand.

Der zwölfte und vorletzte WM-Lauf des Jahres verspricht Hochspannung pur: Auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) rund um den Urlaubsort Salou tritt der WM-Kampf in die entscheidende Phase. Bei nur noch zwei ausstehenden Läufen haben nach wie vor drei Teams von drei verschiedenen Herstellern die Chance auf den Titel. Wie ein Großteil der übrigen Top-Akteure setzen die Meisterschaftsaspiranten dabei allesamt auf Pneus von Michelin.

Mit ihrem Mix aus Schotter und Asphalt stellt die Rallye Spanien sowohl Fahrer und Autos als auch Mechaniker und Reifen vor besondere Herausforderungen. Nach der Freitagsetappe müssen die Lenkradartisten ihren Fahrstil komplett umstellen: Anstelle der auf Schotter üblichen Drifteinlagen ist auf den schnellen Asphaltstraßen ein sehr sauberer, rundstreckenähnlicher Fahrstil gefordert. Auch die heimlichen Helden im Hintergrund müssen im spanischen Urlaubs-Mekka Höchstleistungen vollbringen: Die Mechaniker bauen die rund 380 PS starken Turbo-Allradler am Freitagabend innerhalb von nur 75 Minuten nahezu komplett von Schotter- auf Asphalt-Set-up um, Getriebetausch inklusive. Die richtige Reifenstrategie ist an der spanischen Mittelmeerküste erfahrungsgemäß von großer Bedeutung. Denn obwohl der erste Tag vorwiegend auf losem Geläuf stattfindet, sind die Strecken mit einigen Asphaltpassagen gespickt – hier gilt es, die Schotterreifen bestmöglich zu schonen.

Michelin stellt seinen Partnerteams zwei Versionen des Schotterexperten Michelin LTX Force zur Verfügung, die hohe Langlebigkeit mit bestem Grip kombinieren. Die beiden Reifentypen im Format 205/65R15 sind laufrichtungsgebunden und zeichnen sich durch das gleiche asymmetrische Profil aus, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Laufflächenmischungen. Der Michelin LTX Force M6 entfaltet sein volles Potenzial insbesondere auf feuchten oder nassen Pisten sowie bei Temperaturen unterhalb von 15 Grad Celsius. Der härtere Michelin LTX Force H4 überzeugt durch seine äußerst robuste Konstruktion und die große Aufstandsfläche. Der H4-Pneu eignet sich insbesondere für harte Untergründe und Temperaturen über 15 Grad Celsius.

Auf Asphalt kommt am Samstag und Sonntag der Michelin Pilot Sport zum Einsatz. Der 18 Zoll große Pneu im Format 225/40R18 steht ebenfalls in zwei Varianten zur Auswahl. Für kühlere Temperaturen unterhalb von 15 Grad Celsius ist der Michelin Pilot Sport S6 die ideale Option. Mit seiner etwas weicheren Laufflächenmischung überzeugt dieser Pneu auch dann noch mit souveräner Traktion, wenn der Asphalt nass ist. Der härtere Michelin Pilot Sport H5 eignet sich insbesondere für trockene Prüfungen mit abrasivem Asphalt sowie für Temperaturen oberhalb von 15 Grad Celsius.

34 Reifen pro Fahrzeug in Spanien

Sollten heftige Niederschläge einsetzen, bei denen die Gefahr von Aquaplaning besteht, kommt die dritte Variante des Michelin Pilot Sport ins Spiel: der FW3. Dieser spezielle ‚Full Wet’-Pneu kann große Mengen Wasser verdrängen, obwohl er reglementsbedingt lediglich 27,5 Prozent Negativprofil aufweist. Seine Profilbreite ist mit 175 Millimetern schmaler als die des Pilot Sport H5 und S6 (202 Millimeter). Dafür sind die Profilrillen mit sieben Millimetern einen Millimeter tiefer.

Gemäß Reglement dürfen die World Rally Car-Piloten beim spanischen WM-Lauf maximal 34 Reifen verwenden – inklusive vier Pneus für den sogenannten Shakedown, den die Teams für finale Abstimmungstests unmittelbar vor der Veranstaltung nutzen. Dabei können sie aus einem Kontingent von 28 Asphalt-, 24 Schotter- und acht Regenpneus wählen. In der WRC2-Klasse stellt Michelin seinen Partnerteams die RH3-Variante sowie die weichere RS-Mischung des Michelin Pilot Sport-Asphaltpneus zur Verfügung. Hinzu kommt der bewährte Schotterreifen Michelin Latitude Cross in den Laufflächenmischungen H90 respektive S80. Bei starkem Regen können die WRC2-Akteure ebenfalls auf den Michelin Pilot Sport FW3 zurückgreifen. Inklusive der 1.048 Pneus für die WRC2-Kategorie bringt Michelin 2.008 Reifen an die Costa Brava.

«Mit ihren unterschiedlichen Fahrbahnbelägen ist diese Rallye einzigartig im WM-Kalender. Hinzu kommt: In diesem Jahr sorgt der spannende Kampf um die Fahrer- sowie um die Hersteller-WM für zusätzliches Salz in der Suppe», erklärt Arnaud Rémy, der Leiter des Rallye-WM-Programms von Michelin Motorsport. «Die richtige Reifenstrategie könnte das Zünglein an der Waage spielen, denn die Teams müssen sowohl das Streckenprofil als auch die Wetterprognosen berücksichtigen. Umso wichtiger ist daher das Know-how unserer Techniker und Ingenieure, die die Fahrer bei der Reifenwahl beraten. Das gilt vor allem für die erste Etappe: Hier erwartet die Crews eine knapp 40 Kilometer lange Prüfung, die  zwei Mal gefahren wird und ungefähr zur WP-Mitte eine lange Asphaltsektion beinhaltet. Ich bin zuversichtlich, dass wir allen Partnern mit unserem Erfahrungsschatz erneut zu Bestleistungen verhelfen können.»

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