Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Spanien: starkes Debüt für neuen VW Polo GTI R5

Von Toni Hoffmann
Auf Schotter und Asphalt: neuer Polo GTI R5 für den Rallye-Kundensport auf Anhieb Spitze, Petter Solberg beeindruckt mit Podiumsplatz bei Rallye-WM-Rückkehr, Phase von Aufbau und Auslieferung beginnt.

Volkswagen hat mit dem Polo GTI R5 ein starkes Debüt im Rallyesport gefeiert: Bei der Rallye Spanien beeindruckte das neue Kundensport-Fahrzeug mit Bestzeiten sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt – und bewies damit in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf Anhieb Konkurrenzfähigkeit auf höchstem Niveau. Petter Solberg/Veronica Engan (N/N) feierten als Dritte ein Podiumsresultat, Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F) führten die Rallye lange Zeit an. Beim einzigen Werkseinsatz hat Volkswagen das selbstgesteckte Ziel, die Performance des neuesten Kundensport-Fahrzeugs aufzuzeigen, damit erreicht. Für den 200 kW (272 PS) starken Polo GTI R5 beginnt nach dem sportlichen Einstand die nächste Phase: In den kommenden Wochen werden die ersten Fahrzeuge an die internationalen Kunden – nach Südamerika und ganz Europa – ausgeliefert.

«Wir sind mit dem Debüt des Polo GTI R5 sehr zufrieden und ich denke, dass wir unsere Mission erfüllt haben», so Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor. «Petter und Eric haben unter sehr schwierigen Bedingungen Topleistungen abgeliefert und dem Polo GTI R5 jeweils mit Bestzeiten zu einem starken Einstand verholfen. Gegen starke Konkurrenz die erste Rallye anzuführen und Wertungsprüfungen auf unterschiedlichen Untergründen zu gewinnen, ist ein deutliches Zeichen, dass der Polo GTI R5 absolut konkurrenzfähig ist. Gleichzeitig wissen wir, dass das Auto noch mehr Potenzial hat.»

Gelungener Test unter Wettbewerbsbedingungen
Polo GTI R5 auf Anhieb Spitze

Die Bestzeit in der ersten Wertungsprüfung – was bereits dem „großen Bruder“, dem Polo R WRC, beim WM-Debüt im Jahr 2013 gelang, kann nun auch der Polo GTI R5 für sich beanspruchen. Das Volkswagen Duo Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F) führte danach die WRC-2-Kategorie beim Test unter Wettbewerbsbedingungen zunächst an. Ihre Teamkollegen beim ersten Einsatz des Polo GTI R5, Petter Solberg/Veronica Engan (N/N), sorgten bei ihrem Comeback in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit der Bestzeit auf der anspruchsvollsten und längsten Schotter-Prüfung der Rallye für Aufsehen und beendeten die Rallye auf der starken dritten Position ihrer Klasse. Und das obwohl das Wetter und die Reifenwahl Fahrer und Teams vor knifflige Aufgaben stellte – Bedingungen, in denen Erfahrungen mit dem Material und eingespielte Fahrer-Ingenieur-Beziehungen von Vorteil sind.

Auch an Tag zwei und drei bewies der Polo GTI R5 auf Asphalt sein Tempo. Zwar büßten Camilli/Veillas auf dem ersten Teilstück am Samstag ihre Führung mit einer zu konservativen Reifenwahl und zu harten Abstimmung ein, griffen jedoch am Nachmittag bereits wieder nach Platz eins – nur drei Zehntelsekunden von den späteren Siegern Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (FIN/FIN, Škoda) getrennt. Ein Defekt am Schaltgestänge kostete Camilli/Veillas jedoch die Hoffnung auf den Sieg. Bei ihrer Rückkehr unter Rallye-2-Reglement am Sonntag sicherte sich das französische Duo dafür mehrere Top-Zeiten, darunter der Prüfungssieg auf dem berühmten ‚Riudecanyes’-Teilstück.

«Das Tempo des Polo GTI R5 war von Beginn an gut», so Gerard-Jan de Jongh, Technischer Projektleiter für den Polo GTI R5. «Eric Camilli und Petter Solberg haben gezeigt, dass das Auto unter allen Bedingungen und mit beiden Fahrern konkurrenzfähig und schnell ist. Ein Wettbewerb wie die Rallye Spanien ist aber stets eine andere Sache als ein Test – wir mussten deshalb auch mit einem kleinen Defekt mit großer Wirkung leben. Das Problem am Schaltgestänge lässt sich aber leicht lösen und vor der Auslieferung des Autos an die Kunden zuverlässig aussortieren. Alles in allem sind wir überaus zufrieden mit dem Debüt.»

Auslieferung der ersten Polo GTI R5 beginnt in Kürze

Mit dem Abschluss des erfolgreichen Debüts des Polo GTI R5 bei der Rallye Spanien beginnt die nächste Phase im neuen Kundensport-Projekt von Volkswagen. Die ersten 15 Exemplare wurden an acht Kundenteams verkauft und sollen noch 2018 ausgeliefert werden. Dass es nicht bei 15 Polo GTI R5 für die Märkte Paraguay, Belgien, Schweden, Italien, Finnland, Österreich und Portugal bleibt, dafür lieferte die Rallye Spanien ebenfalls Indizien: Kauf-Interessenten gaben sich bei Volkswagen im Service-Park sprichwörtlich Klinke in die Hand.

In Hannover beginnt nun der Aufbau der Kundenfahrzeuge – womit sich eine Transformation für Volkswagen im Motorsport seit Ende 2016 nun endgültig vollzieht. Der Polo GTI R5 ist das erste Kundensport-Fahrzeug, das komplett am Motorsport-Standort an der Ikarusallee produziert und ausgeliefert wird. Volkswagen hat sich zum Ziel gesetzt, im kommenden Jahr 30 bis 40 weitere Polo GTI R5 an Kunden auszuliefern. Neben dem Rallye-Programm engagiert sich Volkswagen mit dem Golf GTI TCR auch auf der Rundstrecke im Kundensport.

Eric Camilli: «Eins möchte ich vorausschicken, denn es ist mir ganz wichtig: Ich habe an diesem Wochenende jede Minute im Polo GTI R5 genossen, das Auto zu fahren macht jede Menge Spaß. Wir wollten zeigen, dass das der Polo unter allen Bedingungen schnell ist – ich denke, das haben wir mit Bestzeiten auf Schotter und Asphalt bewiesen. Mit etwas mehr Glück hätten Benjamin und ich ein besseres Resultat feiern können, eventuell sogar den Klassensieg. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung. Und ich bin sehr stolz, dass ich ein Teil dieser besonderen Premiere sein durfte.»

Petter Solberg: «Was für ein großartiges Resultat nach sechs Jahren Abwesenheit. Es war keine leichte Aufgabe mit nur zwei Testtagen und komplett neuem Aufschrieb. Deshalb bin ich wirklich sehr stolz auf das, was Veronica und ich hier erreicht haben. Ein Podiumsresultat zum Einstand – besser hätte es kaum laufen können. Wir haben bei der Rallye jedes Risiko vermieden, haben stets eine saubere Linie gesucht. Mit ein bisschen mehr Attacke wäre sicher noch etwas mehr drin gewesen. Das wichtigste aber ist, dass ich enormen Spaß im Auto hatte und wenn man dann auf dem Podium steht und Champagner versprüht, kommt man ins Grübeln. Zum Schluss noch ein Satz zu Sébastien Loeb: Einfach fantastisch was er hier gezeigt hat. Glückwunsch zu seinem außergewöhnlichen Sieg!»

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