Foto-Finish-Sieg für Loeb
Loeb führt auch 2012 in Argentinien
Weltmeister Loeb hat auf der ersten Etappe des südamerikanischen WM-Laufes seinen in Argentinien fast schon traditionellen Triumphzug im Citroën DS3 fortgesetzt. Auf der fünften Entscheidung, mit mehr als 58 Kilometern bislang die längste Saisonprüfung verdrängte der Titelverteidiger und Sieger der sechs letzten argentinischen WM-Ausgaben seinen kurz führenden Teamkollegen Mikko Hirvonen von der Spitze. Die mit 204 Bestzeitkilometern in diesem Jahr längste sportliche Etappenwertung endete dann mit einem Foto Finish. Der Tabellenführer lag nach sechs Prüfungen mit einem Wimpernschlag von nur einer Zehntelsekunde vor Hirvonen. Dahinter vertrat Dani Sordo im Ford-Team den verletzten Jari-Matti Latvala mehr als würdig. Er behauptete mit einem Rückstand von 33,1 Sekunden den dritten Platz.
Hingegen machte sein Teamkollege Petter Solberg zwangsläufig auf der ersten Etappe früher Feierabend. Eine beschädigte Lenkung am zweiten offiziellen Ford Fiesta stoppte auf der vierten Prüfung den seit dem Start führenden Solberg. Besonders traf es die Kollegen aus dem M-Sport-Team. Sowohl Evgeny Novikov (WP 2) als auch Ott Tänak stellten (WP 4) den Fiesta mit drei Rädern ab. Auf der fünften Prüfung rollte sich der auf Rang vier liegende Thierry Neuville aus der Rallye.
«Das war heute wahrlich ein harter Tag», sagte der 69-fache Rekordsieger, der am Freitag mit dem achten Platz den fünften WM-Lauf anging. «Mikko ist äusserst dicht hinter uns. Doch wir müssen uns auch darauf konzentrieren, dass dies eine sehr lange Rallye ist, länger als die anderen Rallyes.»
«Ich konnte auf der langen Prüfung einfach nicht einen Rhythmus finden. Es gab zu viele Rillen», erklärte Hirvonen seinen Führungsverlust. Mit seiner ersten Bestmarke auf der Abschlussprüfung am Freitag aber deutete der letztjährige Argentinien-Zweite an, dass er diesmal um den Sieg kämpfen werde.
Mit einem Rückstand von 1:18,4 Minuten notierte der Portugal-Sieger Mads Östberg im Fiesta seines Adapta-Teams den vierten Rang vor Nasser Al-Attiyah (5:16,9 Minuten zurück) im Citroën DS3. Al-Attiyah hatte 2011 im VW Touareg zusammen mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk die Rallye Dakar in Argentinien gewonnen.
Ein Reifenschaden beim zweiten Durchgang der 58 km-Prüfung beendete das überaus spannende Duell der beiden VW-Piloten Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen in den zwei von Wolfsburg eingesetzten Skoda Fabia S2000. Zeitweise lagen sie nur Zehntelsekunden auseinander. Mikkelsen notierte direkt vor Ogier den siebten Platz.
Ergebnis nach der 1. von 3 Etappen.6 von 19 Prüfungen (= 204,00 von 502,73 km) und 646 von 1.770 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:20,30,6 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 0,1 sec.
3. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E), Ford Fiesta RS WRC, + 33,1
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:18,4 min.
5. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernacchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 5:16,9
6. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6,24,2
7. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 6:36,0
8. Sébastien Ogier/Julien Igrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 6:58,8
9. Armindo Araujo/Miguel Ramalho (P), Mini John Cooper Works WRC, + 8:14,5
10. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 10:13,2
