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Ein Klassiker als nächste Prüfung für das VW-Team

Von Toni Hoffmann
Jost Capito (li.) und Sébastien Ogier

Jost Capito (li.) und Sébastien Ogier

Auf die Rallye-Elite wartet am kommenden Wochenende mit der Rallye Akropolis in Griechenland eine der härtesten Prüfungen in der Rallye- Weltmeisterschaft.

Erbarmungslose Hitze und felsige Pisten stellen Mensch und Material bei diesem WM-Klassiker, der zum 59. Mal ausgefahren wird, vor ganz besondere Herausforderungen. Genau das ideale Terrain für die Vorbereitung von Volkswagen auf dem Weg zum WM-Einstieg 2013 mit dem neuen Polo R WRC. In Griechenland sammelt das Werksteam mit zwei Fabia der Konzernmarke Skoda in der leistungsschwächeren Klasse S2000 erneut Erfahrungen im WM-Ablauf. Als Fahrerduos kommen die Franzosen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sowie die Norweger Andreas Mikkelsen/Ola Fløene zum Einsatz.

«Die Akropolis-Rallye ist eine weitere wichtige Station unserer Vorbereitung auf die Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Polo R WRC ab 2013. Griechenland zählt zu den härtesten Veranstaltungen im Kalender und verlangt Technik und Teams viel ab. Die Erfahrung wird für uns im nächsten Jahr von Vorteil sein», erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. «Für mich persönlich ist es der erste WM-Lauf als Motorsport-Direktor von Volkswagen und ich freue mich sehr darauf, mit unserem Team im Renneinsatz zu arbeiten.»

Rund um die Küstenstadt Loutraki, rund 80 Kilometer westlich von Athen, stehen 22 Wertungsprüfungen über insgesamt 409,47 Kilometer auf dem Programm. Inklusive der Verbindungsetappen ist der sechste WM-Lauf der Saison 1661,39 Kilometer lang. Extreme Bedingungen sorgen oft für Überraschungen Berüchtigt ist die Rallye besonders wegen ihrer Prüfungen auf harten, von vielen Felsen durchzogenen Pisten. Hier muss man nicht nur schnell, sondern vor allem intelligent fahren. Selten hat in Griechenland der Fahrer mit dem grössten Speed oder dem besten Auto den Sieg geholt: Die richtige Mischung aus Geschwindigkeit und Vorsicht ist das Erfolgsgeheimnis.

Es gibt Abschnitte bei der Rallye Akropolis, in denen die Fahrer bewusst langsamer fahren, um das Auto und vor allem die Reifen vor den Steinen zu schützen. Im Zweifelsfall kostet das weniger Zeit als beispielsweise ein durch einen Schaden notwendig werdender Reifenwechsel. Diesen müssen ausserhalb der festgelegten Servicebereiche in der Rallye-WM übrigens Fahrer und Beifahrer selber vornehmen. Vorrausetzung für einen Erfolg ist also ein Auto, das den Anforderungen standhält. Radaufhängungen und Unterboden müssen ob der harten Steinschläge besonders robust sein. Und bei Temperaturen von meist deutlich über 30 Grad Celsius und der niedrigen gefahrenen Geschwindigkeiten wird auch die Motorkühlung einem besonderen Härtetest unterzogen.

«Nach erfolgreichen Testfahrten in Spanien mit dem neuen Polo R WRC steht jetzt wieder ein WM-Lauf an. Ich freue mich auf meine Rückkehr nach Griechenland. Immerhin war die Rallye Akropolis eine von fünf WM-Rallyes, die ich im vergangenen Jahr gewonnen habe», sagt der Franzose Sébastien Ogier. «Diesmal geht es allerdings darum, möglichst viele Erfahrungen und Daten für unseren WM-Einstieg 2013 zu sammeln. Wenn dabei wieder ein S2000-Klassensieg herausspringen würde, hätte sicher niemand etwas dagegen.»

Für seinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen ist es der erste Start in Griechenland «Für mich ist es deshalb besonders wichtig, die Prüfungen kennenzulernen und möglichst viel Erfahrung zu sammeln», sagt der Norweger. Geruhsam will er es dabei aber nicht angehen lassen: «Ich will mein Bestes geben und zeigen, was ich kann. Dementsprechend werde ich versuchen, ein hohes Tempo zu gehen. Wie schon die Rallye Argentinien gilt die Akropolis als sehr harte Rallye für das Material. Und mit mehr als 400 Kilometer Distanz ist sie auch ziemlich lang. Man muss im Prinzip in einen Überlebens-Modus schalten, um dem Auto nicht zu viel abzuverlangen.»

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