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Deutschland: Ogier bezwingt die «Panzerplatte»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier

Sébastien Ogier

Sébastien Ogier hat beim ersten Durchgang der Königs-Prüfung «Panzerplatte» der ADAC Rallye Deutschland ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt.

Die legendäre «Panzerplatte» mit ihren berühmt-berüchtigten Hinkelsteinen am Pistenrand auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder ist die ultimative Herausforderung der ADAC Rallye Deutschland. Und dort scheint auch das bevorzugte Jagdrevier nach Bestzeiten von Sébastien Ogier zu sein. Dort fiel die Vorentscheidung für seinen Sieg 2011 beim deutschen WM-Gastspiel, als sich sein damaliger Citroën-Partner Sébastien Loeb einen Platten einfing und nach acht Siegen in Folge nur Zweiter wurde. Auch in diesem Jahr war Ogier wieder der «Panzerplatte»-Bezwinger.  

Er setzte im VW Polo R WRC auf den Betonpisten der 41,08 km langen Kult-Prüfung seine vierte Bestmarke und war dabei 6,2 Sekunden schneller als der WP-Zweite Dani Sordo im Citroën DS3 WRC. «Es war in Ordnung, aber der Grip reicht nicht aus. Mit etwas mehr Grip, könnte es eine großartige Prüfung sein», war der Kommentar von Ogier, der aber mit einem Rückstand von 27:12,3 Minuten auf seinen führenden Teamkollegen Jari-Matti Latvala weiter unter «ferner liefen» rangiert.  

Griechenland-Sieger Latvala baute zur Halbzeit des dritten «Deutschland»-Tages seine Führung auf inzwischen 14,8 Sekunden auf Thierry Neuville im Ford Fiesta RS WRC aus. Er hatte, wie schon viele andere, auf «Baumholder» ein kleines Aha-Erlebnis: «In einer Linkskurve im Wald war es sehr rutschig und ich verlor etwas den Grip, ging weit und traf einen Hinkelstein. Wir hatten in dieser Situation wirklich viel Glück, das Auto ist ok», wusste der Spitzenreiter zu berichten.  

Neuville ging die Panzerplatte mit einer gewissen Vorsicht an: «Ich habe die Spuren von Latvala am Hinkelstein gesehen. Ich denke, dass er danach etwas vorsichtiger gefahren ist. Ich war mit meinem Fahrstil zufrieden», äußerte sich Neuville, der wie Latvala mit 91 Punkten den zweiten Tabellenplatz belegt. «Ich habe versucht, meine Reifen zu schonen.»  

Durch die Probleme von Nasser Al-Attiyah, der auf der «Panzerplatte» anhielt und an seinem Ford Fiesta RS WRC arbeitete, rückte Sepp Wiegand wieder in die Punkteränge vor. Mit seinem Fabia S2000 von Skoda Auto Deutschland blieb er in der WRC2 weiter als bester Deutscher auf dem vierten Platz, 9,6 Sekunden hinter seinem Skoda-Kollegen Hayden Paddon. «Die Prüfung war sehr schwierig und stellenweise war sie auch ganz schön schmierig. Wir kamen aber ohne große Probleme durch», berichtete Wiegand. An der Spitze blieb Robert Kubica (Citroën DS3 RRC) nur 1,4 Sekunden vor Elfyn Evans (Ford Fiesta R5).  

Ergebnis nach der 11. von 16 Prüfungen:

1. Latvala/Anttial (FIN), VW Polo R WRC, 2:21:53,9 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 14,8 sec.
3. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 23,8
4. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,+ 1:16,7 min.
5. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:00,8 min.
6. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 5:33,6
8. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 7:09,3
9. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta R5, + 7:10,7
10. Paddon/Kennard (NZ), Skoda Fabia S2000, + 9:29,2  

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