«Härte» ist bei der Rallye Frankreich gefragt

Von Toni Hoffmann
Michelin ist auch Partner von Citroën

Michelin ist auch Partner von Citroën

Wie bereits bei der Rallye Deutschland im August vertrauen die Partnerteams von Michelin auch beim französischen WM-Lauf auf den neuen Michelin Pilot Sport in der härteren H2-Laufflächenmischung.

Sollte der Himmel über dem Elsass seine Schleusen öffnen, steht den Prioritäts-1- und -2-Fahrern zudem der Michelin Pilot Sport in der weicheren S2-Konfiguration zur Verfügung. Beide 18-Zöller weisen das gleiche Profildesign auf, decken aber unterschiedliche Einsatzgebiete ab: Während der H2 vor allem für trockene Bedingungen konzipiert wurde, ist die S2-Variante bei Regen und gemischten Verhältnissen die richtige Wahl. Zugleich zeichnen sie sich durch besonders widerstandsfähig konstruierte Seitenwände aus. Selbst bei völligem Druckverlust bieten diese Pneus immer noch die Chance, die WP sicher zu beenden. Nur zur Information: Frei verkäuflich sind diese außergewöhnlichen Technologieträger nicht. Jeder einzelne Pneu geht nach Gebrauch an die Spezialisten von Michelin zurück und wird intensiv analysiert. Reglementsbedingt muss jeder Reifen in diesem Jahr eine längere Wegstrecke zurücklegen.  

Die richtige Reifenstrategie kann über den Rallye-Sieg entscheiden  

Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Reifenkontingent deutlich reduziert – eine Entscheidung, die einen höheren Schwerpunkt auf die Zuverlässigkeit und Ausdauer der Pneus legt. Dieses ressourcenschonendere Reglement geht auf eine Anregung von Michelin zurück. Bei der Rallye Frankreich dürfen pro World Rally Car inklusive Qualifying nur 24 Reifen eingesetzt werden – im vergangenen Jahr waren es noch 30 Pneus. Das gesamte Kontingent pro Fahrer besteht aus 24 Michelin Pilot Sport H2 und 20 S2.

Die Fahrer können bis zu zwei Reserveräder im Kofferraum mitführen, die aber – ebenso wie die Rollbereifung – jeweils mit neuen Pneus bestückt sein müssen. Insbesondere bei unverhofftem Wetterumschwung bereitet dies den Boden für interessante Strategien, wenn Fahrer und Beifahrer zwischen zwei Prüfungen unterschiedliche Reifen miteinander kombinieren. In der Vergangenheit versuchten es einzelne Teilnehmer zum Beispiel mit zwei weicheren Pneus auf der einen und zwei härteren auf der anderen Fahrzeugseite. Andere wiederum setzten sogar auf eine Überkreuz-Mischbereifung, was sich in bestimmten Fällen als erfolgsversprechende Lösung entpuppte.

«Für die Rallye Frankreich sind wechselhafte Witterungsbedingungen vorhergesagt. Die richtige Reifenstrategie kann daher eine entscheidende Rolle spielen. Gleiches gilt natürlich auch für die Wettervorhersagen, die die Teams von unterschiedlichen Experten beziehen und anhand derer die Piloten ihre Reifenwahl treffen», erklärt Jacques Morelli, Leiter des Rallye-Programms von Michelin.

Ganz gleich, für welche der beiden Laufflächenmischungen sich Ogier, Loeb, Hirvonen & Co. entscheiden: Sie profitieren in jedem Fall von der hervorragenden Dauerhaltbarkeit und Zuverlässigkeit der Pneus aus Clermont-Ferrand: «Im Rahmen der Testfahrten für die Rallye Frankreich haben die Piloten mit einem Reifensatz der Michelin Pilot Sport H2 mehr als 120 Kilometer abgespult», erläutert Morelli. Gleichzeitig zeichnen sich die Pneus durch ihr hohes Gripniveau aus: «Bei Nässe bewiesen die Michelin Pilot Sport mit der weicheren S2-Laufflächenmischung hervorragende Haftungseigenschaften», so Morelli. «Sie verdrängen enorm viel Wasser, obwohl gemäß Reglement lediglich 23 Prozent der Lauffläche profiliert sind.»

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