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Interessantes rund um die Rallye Frankreich

Von Toni Hoffmann
Vorjahressieger Sébastien Ogier

Vorjahressieger Sébastien Ogier

Ein bisschen «Monte», ein bisschen Deutschland – das ist typisch Rallye Frankreich, nach Deutschland die zweite Asphalt-Rallye der Saison.

Die Rallye Frankreich bildet nach der Rallye Deutschland die zweite reine Asphalt-Rallye des WM-Jahres. Und obwohl die beiden einzigen Veranstaltungen ihres Typs angesichts ihrer Wertungsprüfungen durch Weinberge gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, hat die Rallye Frankreich ihren ganz eigenen Duktus. Schnell zu fahrende, flüssige Abschnitte durch Wälder prägen das Bild der Wertungsprüfungen im Elsass nahe der Stadt Straßburg. Teilweise feuchte Passagen auf diesen Abschnitten sowie die Fahrt über Bergstraßen lassen ein wenig Flair der legendären Rallye Monte Carlo aufkommen. 18 Wertungsprüfungen stehen 2014 auf der Agenda. Nur drei davon – «Vosges–Pays d’Ormont», «Soultzeren–Le Grand Hohnack» und die Stadtprüfung «Strasbourg» sind identisch mit den Sonderprüfungen, die bereits 2013 ausgetragen wurden. Insgesamt sind knapp die Hälfte aller WP-Kilometer Neuland für die Teilnehmer – am Sonntag sogar alle. Eines der Highlights für die Tausenden Fans bildet die Stadtprüfung «Strasbourg», die nach Einbruch der Dunkelheit am Freitagabend ausgetragen wird.

Wussten Sie, dass ...

... die Rallye Frankreich zwischen 1973 und 2008 zunächst auf Korsika mit der «Tour de Corse» ausgetragen wurde? Erst seit 2010 ist das Elsass Austragungsort der Rallye Frankreich.
... Volkswagen Teammitglied Luís Moya die Rallye Frankreich 1991 als Co-Pilot von Carlos Sainz gewann? Sie waren damals das erste spanische Duo, das diese Rallye für sich entschied.
... Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila im vergangenen Jahr die Rallye Frankreich auf Platz drei beendeten und dabei eins von 13 Podiumsresultaten mit Volkswagen feierten?
... Latvala/Anttila noch nie einen Asphalt-Lauf für sich entschieden haben, obwohl sie die Rallye Deutschland sowohl 2013 als auch 2014 souverän anführten?
... Tommi Mäkinen der letzte Finne war, der einen reinen Asphalt-Lauf gewann? Am Steuer eines Mitsubishi Lancer Evo VI siegte er 1999 bei der Rallye Sanremo. 
... von den 38 Malen, als die Rallye Frankreich zum WM-Kalender zählte, 29 Mal ein Franzose siegte? ... die vier bisher ausgetragenen WM-Läufe im Elsass jeweils ein Sébastien gewann? Zweimal siegte Sébastien Loeb (2010 bei der Premiere sowie 2012), zweimal Sébastien Ogier (2011 und 2013).
... diese zwei Sébastiens bei der Rallye Frankreich 2014 zum ersten Mal nicht gegeneinander antreten? 2013 erlebte Sébastien Loeb hier seinen Abschied aus dem Rallye-WM-Zirkus.
... die Rallye Frankreich auch als Zwillingsschwester der Rallye Deutschland betrachtet wird? Die Ähnlichkeiten: Jeder der drei Rallye-Tage hat jeweils einen eigenen Charakter. Beide Events werden teilweise in den Weinbergen und in Waldabschnitten ausgetragen. In den vergangenen Jahren stand zudem jeweils mindestens eine Wertungsprüfung auf einem Truppenübungsgelände auf dem Programm.

Die Zahl zur Rallye Frankreich: 61,23

Die Rallye Frankreich markiert den dritten Wechsel der Rallye-Weltmeisterschaft zwischen Schotter und Asphalt in Folge. Eine große Umstellung: Auf Asphalt ist ein weitaus präziserer Fahrstil gefragt. Der Unterschied zwischen Asphalt und Schotter lässt sich anhand der Bewegungssensoren des Polo R WRC auch in Zahlen ausdrücken. Bildet eine Kurvenfahrt wie auf Schienen das Ideal, ist die Abweichung davon bei Schotter-Rallyes um 61,23 Prozent höher als bei Asphalt-Rallyes – etwa durch mehr Drifts, Über- oder Untersteuern.

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