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Dreifach-Triumph von Volkswagen in Australien

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier machte seine Gegner nass

Sébastien Ogier machte seine Gegner nass

Volkswagen hat nach dem ersten Dreifach-Erfolg mit Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen auch den Titel in der Hersteller-Weltmeisterschaft verteidigt.

Volkswagen hat sich nach der Schlappe beim deutschen Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft in Australien höchst eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit dem ersten Dreifach-Triumph haben die Wolfsburger nach dem Fahrer-Titel in ihrer zweiten kompletten Saison auch den Hersteller-Titel drei Läufe vor Saisonende uneinholbar erfolgreich verteidigt. Der Weltmeister Sébastien Ogier feierte nach 2013 im VW Polo R WRC seinen zweiten Sieg auf der anderen Seite der Erdkugel. Nach 20 Schotterprüfungen lag der 30-jährige Franzose 6,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala, Sieger der Power Stage, und 1:18,0 Minuten vor seinem VW-Partner Andreas Mikkelsen. Ogier hat mit seinem sechsten Saisonsieg und nun 214 Punkten seine Chancen auf seine zweite Fahrer-Krone stark verbessert. Er liegt nach zehn von 13 Läufen 50 Punkte vor Latvala.

«Fantastisch! Es gab keine bessere Art nach dem Pech in Deutschland wieder zurückzukommen. Und nun dieser Dreifach-Erfolg», freute sich Ogier, der in Deutschland ausgefallen war, über seinen 22. Gesamtsieg. «Das war ein großartiger Kampf. Ich mochte ihn. Aber was wäre ohne meine falsche Reifenwahl am Samstag gewesen? Deswegen habe ich die Rallye verloren», merkte Latvala an.  

Den vierten Rang hinter dem VW-Triumvirat sicherte sich mit einem Abstand von 1:44,0 Minuten der Kris Meeke in DS3 WRC des achtmaligen Titelgewinners Citroën, die nun 198 Punkte hinter Volkswagen auf dem zweiten Platz in der Hersteller-Wertung liegen. «Das war meine härteste Rallye. Ich denke, wir haben hier eine starke Performance gezeigt», sagte Meeke, der wegen Abkürzens auf der WP 10 mit 61 Strafsekunden belegt worden und deswegen hinter dem späteren Gesamtfünften Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) zurückgefallen war. Der Deutschland-Sieger Thierry Neuville erreichte im Hyundai i20 WRC den siebten Platz.  

In der WRC2-Wertung feierte Nasser Al-Attiyah im Ford Fiesta RRC 1:50,4 Minuten vor Jari Ketomaa und 2:37,0 Minuten vor Yuriy Protasov, beide im Ford Fiesta R5, seinen dritten Gruppensieg. Tabellenführer bleibt der Australien-Vierte Lorenzo Bertelli (Ford Fiesta RRC) mit 93 Punkten vor Protasov und Ketomaa mit je 90 Zählern.

Endstand nach 20 Prüfungen:  

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 2:53:18,0 h.
2. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 6,8 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 1:18,0 min,
4. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 1:44,0
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:53,6
6. Paddon/Kennard (NZ) Hyundai i20 WRC: + 2:56,2
7. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: 4:58,2
8. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: 5:10,0
9. Kubica/Szeczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: 6:39,8
10. Atkinson/Prévot (AUS/B) Hyundai i20 WRC: + 9:29,4  

Zusammenfassung der Prüfungen 15 bis 19: 
WP 15: Shipmans 1 (30,20 km):  

Mit seiner fünften Bestmarke auf der 30,20 km langen Prüfung «Shipmans 1» robbte sich Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC bis auf 9,8 Sekunden an seinen führenden Teamkollegen Sébastien Ogier heran. Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo verwaltete mit einem Rückstand von 34,2 Sekunden und 59,7 Sekunden vor Kris Meeke im Citroën DS3 WRC seinen sicheren dritten Platz. Mikko Hirvonen blieb im Ford Fiesta RS WRC um 2,6 Sekunden in Schlagdistanz zu Meeke.  

WP 16: Bucca 1 (10,86 km):

Auf der 10,86 km langen Entscheidung «Bucca» schlug Sébastien Ogier im VW Polo R WRC mit seiner neunten Bestzeit zurück und setzte sich leicht um 11,2 Sekunden von seinem Stallgefährten Jari-Matti Latvala ab. VW-Partner Andreas Mikkelsen behauptete seinen dritten Rang (43,5 Sekunden zurück), 52,8 Sekunden vor Kris Meeke (Citroën DS3 WRC), gefolgt von Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) mit einem Abstand von 3,2 Sekunden zu Meeke.  

WP 17: Wedding Bells 1 (9,23 km):  

Auf der 17. Prüfung zeigte sich Kris Meeke mit seiner dritten Bestmarke im Citroën DS3 WRC, 1,2 Sekunden schneller als Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC. Meeke blieb dennoch Dritter und lag 1:32,6 Minuten hinter dem Leader Sébastien Ogier im VW Polo R WRC auf Rang vier, 4,8 Sekunden vor Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC). Ogier-Verfolger Latvala verkürzte seinen Rückstand auf 8,7 Sekunden und erhöhte seinen Abstand zum dritteplazierten VW-Kollegen Andreas Mikkelsen auf 39,5 Sekunden.  

WP 18: Shipmans 2 (30,20 km):  

Bestzeit Nr. 10 für den Leader Sébastien Ogier im VW Polo R WRC beim zweiten Durchgang der mit 30,20 km längsten Prüfung beim Australien-Finale. Damit erhöhte er seinen Vorsprung zum Stallgefährten Jari-Matti Latvala leicht auf 9,9 Sekunden. Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo kletterte erstmals mit 1:06,7 Minuten Rückstand über die 1-Minute-Marke und lag 32,3 Sekunden vor dem Gesamtvierten Kris Meeke, der sich im Citroën DS3 WRC um 8,0 Sekunden etwas von Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) löste.  

WP 19: Bucca 2 (10,86 km):  

Mads Østberg verabschiedete sich wegen einer beschädigten Aufhängung am Citroën DS3 WRC und einem Zeitverlust von 11:00,6 Minuten auf die sechste Bestmarke von Jari-Matti Latvala (VW Polo R WRC) aus den «Top Ten». Sébastien Ogier im VW Polo R WRC startet als Leader mit einem Vorsprung von 8,0 Skeunden auf seinen Stallgefährten Latvala in die abschließende Power Stage, dem zweiten Durchgang der 9,23 km langen «Wedding Bells». Die Hochzeitsglocken haben übrigens für Ogier und Andreas Kaiser schon im Sommer geläutet. Andreas Mikkelsen komplettierte das Wolfsburger Spitzen-Trio, 26,7 Sekunden vor Kris Meeke (Citroën DS3 WRC) und 35,9 Sekunden vor Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC.

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