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Hohes Tempo bei Rallye Frankreich

Von Toni Hoffmann
Der französische Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft ist eine wahre Herausforderung für die Teams. Was das Volkswagen-Team hierzu meint.

Die Rallye Frankreich bildete mit schnellen, aber schmalen Asphalt-Strecken durch dichte Wälder sowie engen Ortsdurchfahrten eine wahre Herausforderung für die Teams. Das konstant hohe Tempo bildete für die schnellste Asphalt-Rallye der Rallye-WM-Geschichte. Mit 115,07 km/h Durchschnitt war die Rallye Frankreich nach der Rallye Finnland (122,09 km/h) und der Rallye Polen (118,5 km/h) die drittschnellste Rallye des WM-Jahres 2014. Volkswagen entschied 17 der 18 Wertungsprüfungen zugunsten des Polo R WRC, 42 Mal lag ein Volkswagen Duo in den Top Drei der Zeitentabellen.

Erst Rückschlag, dann das Rückschlagen – Powerstage geht an Ogier/Ingrassia

Ein kleiner Sensor verhinderte den Traum vom Heimsieg und damit auch von der Vorentscheidung in der Fahrer-WM: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia verloren gleich zu Beginn der Rallye Frankreich über acht Minuten wegen eines defekten Schaltsensors sowie eines zusätzlichen Stempelfehlers. Kein Grund, zurückzustecken. Ihre Aufholjagd führte die WM-Führenden und Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrer-WM von der 30. auf die 13. Position des Gesamtklassements. Wichtiger als das: Ogier und Ingrassia entschieden die abschließende Powerstage für sich, bei der Extra-Zähler für die besten Drei vergeben werden. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila beendeten die Powerstage als Dritte und sicherten sich ebenfalls einen Punkt. Seit Januar 2013 sammelten die Volkswagen Duos in 23 Powerstages damit 41 Mal Extra-Zähler.

Entscheidung frühestens in Spanien – Fahrer- und Beifahrer-WM weiter offen

27 Punkte Vorsprung – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben bei der Rallye Spanien, dem zwölften von 13 WM-Läufen der Saison, den zweiten Matchball, ihren WM-Titel von 2013 erfolgreich zu verteidigen. Bedeutet: Holen sie in Spanien einen Punkt mehr als Latvala/Anttila, ist ihnen die Krone schon nicht mehr zu nehmen.

Stimmen, 3. Tag Rallye Frankreich

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Mit dem Sieg in der Powerstage haben wir das Maximum an diesem Wochenende herausgeholt. Insgesamt war die Rallye Frankreich zwar nicht wirklich gut für uns, aber in der Weltmeisterschaft liegen Julien und ich mit jetzt 27 Punkten immer noch in Führung. Glückwunsch an Jari-Matti, er hat eine starke Leistung gezeigt. Ausdrücklich bedankten möchte ich mich für die großartige Unterstützung der französischen Fans. Das hat mir und Julien enorm viel bedeutet. Doch leider hat dieser Sonntag aber auch eine schlechte Nachricht aus Japan, denn mein Freund Jules Bianchi hatte bei der Formel 1 in Suzuka einen schweren Unfall. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Ein ganz toller, wichtiger Sieg für uns. Ich habe seit Jahren darauf hingearbeitet, meine erste Asphalt-Rallye zu gewinnen. In Deutschland habe ich die Chance leider verpasst, aber nun habe ich gezeigt, dass ich daraus gelernt und an mir gearbeitet habe. Mit dem Sieg möchte ich mich bei Volkswagen und dem ganzen Team für die großartige Unterstützung danken. Jeder Rallye-Fahrer träumt davon, in seiner Karriere auf Asphalt, Schotter und Schnee zu gewinnen und ich bin überglücklich, diesen Meilenstein endlich erreicht zu haben. Die Weltmeisterschaft bleibt nun weiter offen und alle Fans der Rallye-WM können sich auf eine spannende Rallye Spanien freuen.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Eine absolut herausragende Rallye Frankreich für uns! Wir haben uns im Vergleich zur Rallye Deutschland auf Asphalt deutlich verbessert. Wir fühlen uns im Polo auf diesem Untergrund so wohl wie nie zuvor. Wir haben uns mit Tests perfekt vorbereitet und ein richtig gutes Set-up entwickelt. Der Freitag lief super, auch der Samstag – doch mit dem Tempo von meinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala konnten wir nicht mithalten. Wir haben uns danach darauf konzentriert, Platz zwei abzusichern. Das auf Asphalt auch zu schaffen, fühlt sich einfach großartig an. Nicht schlecht für einen Norweger, oder?»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Heute ist ein ganz besonderer Tag für Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila. Aber auch einer für die Rallye-WM. Es ist beinahe 15 Jahre her, dass ein Finne eine reine Asphalt-Rallye gewonnen hat. Mit dieser historischen Leistung halten die beiden das Rennen um die Weltmeisterschaft weiter offen. Nur ein Volkswagen Fahrer wird am Ende Weltmeister werden – das eine sehr komfortable Situation. Aber wir haben noch mehr Grund, heute stolz zu sein: Andreas Mikkelsen und Ola Fløene haben heute eine herausragende Leistung mit Platz zwei gekrönt. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben mit dem Sieg in der Powerstage das Beste aus einer unglücklichen Situation herausgeholt, nachdem sie am Freitag großes Pech hatten. Sie haben weiterhin die große Chance, aus eigener Kraft den WM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Alles in allem sind wir stolz auf diese Leistung des gesamten Teams und den siebten Doppelsieg der Saison.»

Und da war dann noch ...

... das Motto des Tages. «Build. Race. Party» – das wird die Volkswagen Mannschaft am Sonntagabend nach Kräften mit Leben füllen. Gefeiert wird im Service-Park der Titelgewinn* in der Hersteller-Wertung der Rallye-WM. Eingeladen sind neben Journalisten und Offiziellen selbstverständlich auch die Teams von Hyundai, Citroën und M-Sport-Ford. Nach dem frühzeitigen Titelgewinn in Australien, wo eine große Party nicht möglich war, holt Volkswagen holt damit die WM-Feierlichkeiten nach.

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