Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Citroën en retour: Zehnter Argentinien-Sieg

Von Toni Hoffmann
Citroën hat sich beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft eindrucksvoll zurückgemeldet: Doppelsieg mit Kris Meeke und Mads Östberg.

Eine etwas längere Durststrecke ging für den achtfachen Marken-Champion Citroën in Argentinien zu Ende. Das Zwei-Zacken-Team feierte nach der Rallye Deutschland im August 2013, damals mit Dani Sordo, wieder einen Sieg. Es war der 94. WM-Triumph für die Franzosen, und dies im Doppelpack mit Kris Meeke und Mads Östberg. Citroën ist weiter die erfolgreichste Marke in der Rallye-WM. Meeke feierte in Villa Carlos Paz seinen ersten WM-Sieg überhaupt. Es war der erste Erfolg eines Briten seit dem Sieg von Colin McRae 2002 in Kenia. Meeke ist nun in der Rallye-WM der 74. Sieger und der vierte Brite nach Roger Clark, Richard Burns und Colin McRae.  

2012 gab es für Citroën in Finnland mit Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen den letzten Doppelschlag. Inzwischen kommt das Team auf 29 Doppeltreffer. Und dieser brachte Citroën mit nun 85 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz in der Hersteller-Wertung.  

Nach dem Pech des Doppelweltmeisters Sébastien Ogier, der seinen VW Polo R WRC bereits auf der zweiten Entscheidung wegen Motorprobleme abstellen musste, übernahm Meeke im Citroën DS3 WRC das Zepter, das bis ins Ziel in der Hand behielt. Nach elf gewerteten Prüfungen lag er 18,1 Sekunden vor seinem Stallgefährten Mads Östberg und bereits 3:27,4 Minuten vor seinem Landsmann Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC. Und Khalid Al Qassimi erreichte im dritten Citroën DS3 WRC mit dem sechsten Platz sein bestes WM-Ergebnis.  

Meeke widmet Sieg Colin McRae

Meeke widmete im Ziel in Villa Carlos Paz seinen Premieren-Sieg seinem Vorbild Colin McRae, der am 27. September 2007 bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte. «Alles war perfekt. Als ich die Ziellinie überquerte, wurde ich von starken Emotionen geschüttelt und ich brauchte etwas Zeit, um etwas in mich zu gehen», sagte Meeke. «Ich bin hier nicht gestartet, um diese Rallye zu gewinnen. Ich wollte nur ohne Fehler ins Ziel kommen. Die siebenwöchige Pause hat mir gut getan. Schon nach dem Shakedown hatte ich viel Selbstvertrauen. Es war wirklich eine schwere Rallye, aber der DS3 WRC war ein gutes und zuverlässiges Auto. Alle anderen Fahrer hatten Probleme und wir holten einen Doppelsieg. Mads fuhr auch eine fantastische Rallye. Ich muss Yves Matton danken, der an mich geglaubt hat. Er gab mir diese große Möglichkeit und hat mich immer unterstützt. Und nun kann ich mich auf diese tolle Art bei ihm bedanken. Diesen Sieg widme ich Colin McRae.»  

Der Sieger hätte auch Mads Östberg heißen können, der nach eigenen Aussagen sehr früh wegen eines technischen Problems 45 Sekunden einbüsste. Er freute sich dennoch und liegt nun auf dem zweiten Tabellenplatz. «Das war eine fantastische Rallye für das ganze Team, das nun für die kommenden Rallyes wieder stark motiviert sein dürfte», führte Östberg an. «Wir sind hier gestartet, um die Rallye auf dem Podium zu beenden, aber nun mit zwei DS3 WRC den ersten und den zweiten Platz zu holen, das ist eine starke Leistung. Die Marke DS hat uns allen eine ganz Unterstützung gegeben. Daher freue ich mich, das wir ein Resultat wie dieses nach Hause bringen konnten.»  

Das Schlusswort gebührt dem Citroën-Sportchef Yves Matton: «Der zehnte Argentinien-Sieg hat unsere Erwartungen weit übertroffen, die wir vor dem Start hatten. Seit 2012 hatten wir keinen Doppelsieg mehr. Und der letzte Sieg liegt auch schon mehr als ein Jahr zurück. Argentinien war schon immer ein fruchtbarer Boden für Citroën Racing, im Rallyesport und nun auch im Rennen. Unsere Stärke hat die Zuverlässigkeit des DS3 WRC gezeigt. Die diesjährige Rallye Argentinien war außergewöhnlich schwierig. Unsere Fahrer haben diese Rallye mit viel Intelligenz gemeistert.»  

Citroën hatte Anfang März beim Auftakt zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft in Argentinien einen Dreifach-Triumph und einen Doppelsieg erzielt.

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