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Volkswagen und Ogier mit Australien-Sieg zum Titel

Von Toni Hoffmann
Volkswagen und Sébastien Ogier haben beim zehnten von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Sieg vorzeitig ihre Titel erfolgreich verteidigt. Ogier feiert Titel mit Frau Andrea Kaiser im Flugzeug.

Ogier feierte «down under» seinen siebten Saison-Erfolg. Im VW Polo R WRC verwies er nach 17 Prüfungen seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala um 12,3 Sekunden auf den Ehrenrang. «Das war wirklich eine spannende Saison und auch meine beste. Es war ein sehr hartes Wochenende, aber auch ein wunderbares», freute sich der 31-Jährige über seinen Titel- und Australien-Hattrick in Coffs Harbour. Ogier erhöhte sein Konto auf 235 Zähler und liegt bei noch 84 zu vergebenen Punkten bei den drei restlichen Läufen uneinholbar 101 Zähler vor Latvala (134 Punkte).  

Ogier brannte beim Australien-Finale ein wahres Bestzeiten-Feuerwerk. Er setzte auf allen fünf Prüfungen des Schlusstages die Bestmarke und gewann wieder einmal die Power Stage vor seinen VW-Kollegen Latvala und Andreas Mikkelsen.  

«Es war wieder einmal schwer, als erstes Fahrzeug auf die Strecke zu müssen und dann gewinnen wir hier. Auf dem Papier sah es aber nicht danach aus, dass wir hier gewinnen können», ergänzte Ogier. «Es ist schon ein gutes Gefühl, hier wieder im Ziel zu sein. Ich hatte eine ziemlich konstante Rallye, ohne große Fehler. Seb hat wieder einmal einen tollen Job gemacht, besser als je zuvor», führte Latvala weiter aus.  

Meisterfeier im Flugzeug

Die große Meisterparty musste Ogier verschieben, denn er musste mit seiner Frau Andrea Kaiser schnellstens zur IAA in Frankfurt. Die TV-Moderatorin Andrea Kaiser fieberte bei den Antipoden mit. «Ich glaube ich war noch nie so nervös wie an diesem Wochenende! Seb hat mehr als sein Bestes gegeben und bewiesen, dass er zu Recht Weltmeister ist! Bei seiner Startposition hat er nie mit einem Sieg gerechnet. Jetzt geht's direkt zur IAA - gefeiert wird also mit Julien und Jost im Flugzeug über den Wolken», freute sich die Ogier-Gattin. 

In der Liste der ewigen Sieger nimmt der alte und neue Champion mit nun 31 Siegen den zweiten Platz hinter seinem Landsmann und Namensvetter Sébastien Loeb (78 Siege) vor dem Finnen Marcus Grönholm (30) ein.

Den letzten Podestplatz mit einem Rückstand von 32,6 Sekunden sicherte sich der Nordire Kris Meeke im (Citroën) DS3 WRC. «Ich denke, wir hatten hier ein gutes Wochenende. Es war gut, dass ich gleich meinen Rhythmus fand», merkte der streckenweise führende Meeke an, der wohl wieder ein paar Pluspunkte bei seinem Chef Yves Matton sammeln durfte.  

Volkswagen konnte mit dem 32. Gesamtsieg auf der anderen Seite der Erdkugel alle drei WM-Wertungen - Fahrer- und Beifahrer-Kategorie sowie die Hersteller-WM - vorzeitig zum dritten Mal in Folge gewinnen. Bei den Herstellern liegt der Titelverteidiger aus Wolfsburg mit 343 Punkte nun uneinholbar 166 Zähler vor dem Tabellenzweiten Hyundai vorne. Bei den letzten drei Läufen stehen maximal 129 Punkte zur Disposition.

Zehn Strafsekunden wegen einer Minute Nachzeit von Andreas Mikkelsen verhinderten für Volkswagen die Wiederholung des Dreifachsieges aus dem letzten Jahr. Mikkelsen musste sich um 5,9 Sekunden hinter Meeke auf dem vierten Rang einreihen.  

Paddon bester Hyundai-Pilot

Hyundai-Teamchef Michel Nandan lag mit der Anweisung, im offiziellen Werksteam Dani Sordo durch Hayden Paddon zu ersetzen, am Ende richtig. Der Neuseeländer Paddon erreichte als bester Hyundai-Pilot im i20 WRC mit einem Rückstand von 55,0 Sekunden den fünften Platz. «Wir hatten ein gutes Wochenende. Leider haben wir entgegen unserer Erwartungen das Podium verpasst. Wir konnten aber gut mithalten», meinte Paddon.  

Mit seinem dritten Saisonsieg in der WRC2-Wertung konnte der Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah seine Tabellenführung weiter ausbauen. Als Gesamtzehnter lag er 13,5 Sekunden vor Yurij Protasov und 2:25,8 Minuten vor Abdulazziz Al-Kuwari, alle im Ford Fiesta RCC.  

Endstand nach 17 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC 2:59:16,4 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 12,3 sec.
3. Meeke/Nagel (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 32,6
4. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 36,5
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 55,0
6. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:38,0 min.
7. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 2:08,3
8. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:15,2
9. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 4:33,7
10. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Ford Fiesta RS WRC, + 11:46,5  

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