Salzburgring: Ein Naturereignis
Vier der Favoriten: Gädke, Reiterberger, Neubert und Glöckner
Der Traditionskurs hat zweifellos seinen besonderen Reiz, ist er doch ganz anders als die modernen Stadien. Die Zuschauer sitzen auf Naturtribünen buchstäblich im Grünen, denn der 1969 eröffnete Kurs liegt idyllisch in die Landschaft der Salzburger Berge eingebettet. Als eine der letzten Hochgeschwindigkeitspisten verspricht der Salzburgring zudem spannende Windschattenkämpfe und verlangt kluges Taktieren. «Alleine wegfahren ist hier schwer. Und wenn ein Pulk geschlossen in die letzten Runden geht, braucht es Glück und Köpfchen, um im richtigen Augenblick an der richtigen Position zu sein», erwartet Cup-Chef Thomas Kohler eine späte Entscheidung.
Erster Anwärter ist Markus Reiterberger (Obing/Hungerhuber racing4fun.de). Der 16-jährige hat sich vor zwei Wochen mit seinem dritten Podestplatz die Halbzeit-Meisterschaft gesichert. In den letzten beiden Jahren war dies für Dominik Vincon und Filip Altendorfer ein gutes Omen, sie hatten auch am Ende die Nase ganz vorn. Statistisch betrachtet, gelang dies jedoch nur jedes zweite Jahr. Reiterberger, der nur eine gute Stunde vom Salzburgring in Obing zuhause ist, hat allerdings auf seiner Heimstrecke auch noch eine Rechnung offen. Nach einer Kollision mit Florian Bauer in der Nocksteinkehre war sein Rennen im Vorjahr bereits in Runde vier zu Ende. Bauer ist inzwischen in die Supersport-IDM aufgestiegen, dafür ist Vorjahres-Sieger Ben Gädke (Oelsnitz/Motorradtke-Senger-ADAC Sachsen) weiter dabei und der hat sich vor zwei Wochen mit seinem Sieg am Sachsenring im Titelkampf zurückgemeldet.