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24h Le Mans: Einmal um die ganze Mythos-Strecke

Von Martina Müller
SPEEDWEEK.com hat sich den Circuit de la Sarthe genau angeschaut. Hier findet am 17./18. Juni das 24-Stunden-Rennen von Le Mans statt. Der Kurs vereint Tradition und Moderne. Das ist eine Runde in Worten und Bildern.

Eine Mischung aus öffentlichen Landstraßen und permanenter Rennstrecke, wie es sie heutzutage schon fast gar nicht mehr gibt. Der aktuell 13,629 Kilometer lange 'Circuit de la Sarthe' ist ein Dinosaurier unter den Rennplätzen der Welt. Gefährlich und spektakulär auf der einen Seite – voller Mythos und Tradition auf der anderen Seite. Le Mans ist Le Mans und mit nichts vergleichbar. Es sind gerade diese Kurse, welche die Faszination Motorsport ausmachen, die Emotionen wecken und zum Träumen einladen. SPEEDWEEK.com nimmt Sie mit zu einer Runde auf einer der ungewöhnlichsten Pisten der Welt.

Start ist natürlich vor dem 1991 neu errichteten Boxengebäude. Die kurze Gerade hoch in Richtung des legendären Dunlop-Bogens nehmen die schnellsten Fahrzeuge der 24-Stunden-Rennens aktuell mit circa 270 km/h. Der Radius der leichten Rechtskurve wurde 2006 enger gestaltet, was die Dunlop-Schikane dadurch etwas langsamer werden ließ. Der Bogen des Reifenherstellers dient übrigens auch als Zuschauerbrücke, um die äußeren Teile des Kurses besser einsehen zu können.

Vom Dunlop-Bogen geht es die 'Abfahrt de la Chapelle' hinunter. Hier steht an der Außenseite der Strecke tatsächlich eine kleine Kapelle. Bis ins Jahr 2001 fuhren die Rennwagen an dieser Stelle noch geradeaus in Richtung der 'Esses de la Forêt'. Doch für die Saison 2002 wurde die Einfahrt zum 'Circuit Bugatti' (der permanenten Rennstrecke von Le Mans) etwas flüssiger ausgelegt und zerstörte somit diese Gerade.

Bei 'Tertre Rouge' geht es dann auf die legendäre Hunaudières-Gerade, die eigentlich nichts anderes ist, als die Departementsstraße D338 – eine Landstraße ins pittoreske Tours. Etliche Platanenbäumen säumen die Rechtskurve auf der linken Seite. Bis 1990 wurde auf der Hunaudières über sechs Kilometer nichts anders getan, als Vollgas zu gegeben. Spitzengeschwindigkeiten bis über 400 km/h konnten erzielt werden. Doch dann kam es zum Streit zwischen der FIA und den Le-Mans-Veranstalter ACO, was dazu führte, dass zwei Bremsschikanen das Hi-Speed-Festival beendeten (2017 werden hier 340 km/h erreicht).

Bei Mulsanne (dem Dorf am Ende der Hunaudières) hat 1986 ein Kreisverkehr den ursprünglichen Streckenverlauf leicht beeinflusst. Nachdem beim Rennen dort scharf rechts abgebogen wird, geht es erneut volle Pulle auf den Stempel in Richtung Indianapolis. Diese 90-Grad-Links trägt ihren Namen deshalb, weil sie tatsächlich etwas überhöht ist. Wenige Meter später folgt Arnage, der mit circa 80 km/h langsamste Teil der Strecke.

Hier hatten die Straßenbauer im letzten Jahr etwas mehr 'Händchen', als in den 1980er Jahren bei Mulsanne. Denn sie bauten den für den öffentlichen Verkehr notwendigen Kreisverkehr außerhalb der Rennpiste, sodass das Rennstrecken-Layout nicht verfälscht werden musste.

In einem leichten Links-Rechts-Geschlängel geht es nun direkt auf die Porsche-Kurven zu. Diese wurden für das Rennen 1972 installiert. Seitdem wird der Streckenabschnitt 'Maison Blanche' ausgelassen, da er als zu gefährlich erachtet wurde. Das 'Maison Blanche' hat heutzutage auch viel von seiner weißen Farbe eingebüßt und müsste eher den Namen 'Maison Beige' tragen.

Wie dem auch sei: Über die angesprochenen Porsche-Kurven und die 'Esses du Karting' wird schließlich die Ford-Schikane erreicht. Hier hatte der amerikanische Autobauer im Jahre 1968 bei der Finanzierung mitgeholfen. Aufgrund dessen wurde eben diese Bezeichnung gewählt. Grund der Errichtung war es, die Rennwagen auf der nun folgenden Start/Zielgeraden etwas zu verlangsamen.

Das war eine Runde auf dem 'Circuit de la Sarthe' – dem Mythos der Langstrecke.

Hier die Bildergalerie zum Kurs

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