Nach Schlussphasendrama: BMW-Sieg am Nürburgring

Sieg für BMW
Gegen 7:00 Uhr verunfallte Dörr Motorsport-Pilot Sven Schädler mit seinem Aston Martin Vantage GT4 im Bereich Klosterthal schwer. Schädler verließ das Fahrzeug aus eigener Kraft unverletzt. Der Aston Martin wurde beim Einschlag stark beschädigt.
Gegen 8:25 Uhr das nächste Drama, Dorian Boccolacci rollte im Falken Motorsports Porsche mit der Startnummer #44 auf der Döttinger Höhe nach einem Antriebswellendefekt ohne Vortrieb aus. Der Doppelausfall für das populäre Team.
Kurz nachdem berührte Daniel Juncadella bei der Anfahrt zum Pflanzgarten im Abt Sportsline Lamborghini einen der TCR Hyundai, welcher daraufhin heftig in die Leitschiene einschlug. Der Lamborghini erhielt eine Zeitstrafe von 1min40sek.
Kurz darauf kam es im Bereich Flugplatz zu einem heftigen Unfall zwischen Martin Kaffka im Dacia von Ollis Garage sowie dem Walkenhorst Motorsport Aston Martin Vantage GT4 von Aris Balanian. Der Aston Martin wurde dabei komplett zerstört. Beide Fahrer verließen das Fahrzeug unverletzt.
Drama auch für den verbleibenden GetSpeed Mercedes-AMG GT3. Das Fahrzeug erlitt einen Aufhängungsdefekt und wusste acht Minuten lang repariert werden. Bei der Fahrt zurück in die Box beschädigte sich das Fahrzeug den Unterboden, so dass er in der Runde drauf erneut repariert werden musste. Doch trotz der Reparatur hatte der Mercedes-AMG GT3 nicht mehr die Pace, um um die Positionen zu kämpfen.
Dramatisch wurde es im Kampf im den Sieg rund 5h40 Minuten vor dem Rennende. Kevin Estre und Raffaele Marciello kämpften Stoßstange an Stoßstange um die Führung. Rolf Scheibner im Aston Martin Vantage GT4 musste im Bereich Miss-Hit-Miss überrundet werden, doch schloss die Tür für Estre, als der Porsche neben ihm war. Scheibner schlug daraufhin heftig in die Barriere ein und wurde auf das Dach geschleudert. Scheibner wurde zun Kontrollzwecken ins Krankenhaus eingeliefert. Beim Ausweichmanöver des Aston Martins wurde dabei Marciello auf einer Bodenwelle ausgehebelt und stieg in die Luft auf. Mit Glück blieb der ROWE Racing BMW M4 GT3 unbeschädigt.
Dreieinhalb Stunden vor Rennende kam es im Schwalbenschwanz zu einem weiteren Topwagen raus. Felipe Fernandez Laser verunfallte im Kondo Racing Ferrari mit Dan Berghult im Eifelkind Racing BMW 325.
Um 13:00 Uhr wurde gegen den Manthey EMA Porsche 911 GT3 R eine 100 Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen. Der Grund ist die Kollision mit dem Dörr Motorsport Aston Martin, welche in dem spektakulären Überschlag von Rolf Scheibner endete. Mit der Strafe schwang der Pendel in Richtung ROWE Racing BMW M4 GT3.
Doch Manthey legte gegen die Strafe Protest ein, weshalb diese zunächst ausgesetzt wurde. Doch in der letzten Runde wurde bekanntgegeben, dass die Strafe über 100 Sekunden auf die Fahrzeit des Manthey EMA Porsche addiert wurde. Damit werden Kevin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining auf der zweiten Position gewertet.
Der Sieg geht damit an ROWE Racing - der zweite Sieg des Teams seit 2020 beim Langstreckenklassiker. Augusto Farfus, Jesse Krohn, Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde setzen sich im BMW M4 GT3 des Teams durch. Damit straft das Team auch den Unkenrufen der Fans trotz, die sich in den sozialen Netzwerken beschwerten, dass man mit einem Fahrzeug nicht das 24h-REnnen gewinnen kann.
Dinamic GT komplettiert sensationell die Top 3-Positionen auf ihrem Porsche 911 GT3 R, der auf Pirelli-Reifen an den Start ging. Bastian Buus, Matteo Cairoli, Loek Hartog und Joel Sturm zeigten in dem Art-Car des italienischen Teams über das gesamte Wochenende eine fehlerfreie und starke Leistung.
Insgesamt strömten 280.000 Zuschauer am Wochenende an den Nürburgring - ein neuer Rundenrekord für die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring.
Ergebnis 24h Nürburgring (Top 10):
1. Augusto Farfus/Jesse Krohn/Raffaele Marciello/Kelvin van der Linde - ROWE Racing - BMW M4 GT3
2. Kevin Estre/Ayhancan Güven/Thomas Preining - Manthey EMA - Porsche 911 GT3 R
3. Bastian Buus/Matteo Cairoli/Loek Hartog/Joel Sturm - Dinamic GT - Porsche 911 GT3 R
4. Dennis Fetzer/David Schumacher/Salman Owega/Jusuf Owega - Haupt Racing Team - Ford Mustang GT3
5. Marco Mapelli/Christian Engelhart/Luca Engstler - ABT Sportsline - Lamborghini Huracán GT3
6. Simon Reicher/Christian Klien/Norbert Siedler/Max Hofer - Eastalent Racing - Audi R8 LMS GT3
7. Steven Palette/Marek Böckmann/Nico Bastian - PROsport Racing - Aston Martin Vantage GT3
8. Danny Soufi/Maximilian Paul/Peter Elkmann/Pavel Lefterov - Konrad Motorsport - Lamborghini Huracán GT3
9. Jongkyum Kim/Roelof Bruins/Marco Holzer/Steven Cho - Hankook Competition - Porsche 911 GT3 R
10. Kiki Sak Nana/Christoph Breuer/Thomas Mutsch/Dieter Schmidtmann - Renazzo Motorsport Team - Lamborghini Huracán GT3