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Mirko Bortolotti erklärt Vergehen unter roter Flagge

Von Jonas Plümer
Mirko Bortolotti im Red Bull Lamborghini Huracán GT3 von ABT Sportsline beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Mirko Bortolotti im Red Bull Lamborghini Huracán GT3 von ABT Sportsline beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Der Vorfall von Mirko Bortolotti beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, als er während dem Top-Qualifying die roten Flaggen übersah, sorgte für viele Diskussionen. Nun äußerte sich der amtierende DTM-Champion.

Nachdem Laurens Vanthoor im Top-Qualifying des 24h-Rennens auf dem Nürburgring schwer verunfallte, unterbrach die Rennleitung die Sitzung mit der Roten Flagge. Dabei unterlief dem amtierenden DTM-Meister Mirko Bortolotti ein schwerwiegendes Vergehen im ABT Sportsline Lamborghini Huracán GT3 im Red Bull-Design, den sich der in Wien lebende Italiener mit Jordan Pepper und Daniel Juncadella teilt.

Bortolotti übersah die roten Flaggen und fuhr noch an neun Streckenposten mit Vollgas vorbei. Dabei überholte Mirko Bortolotti sogar noch einen Walkenhorst Motorsport Aston Martin Vantage GT3, ehe er auf die vorgeschriebenen 80 km/h abbremste.

Die Sportkommissare versetzten das Fahrzeug dabei ans Ende der ersten Startgruppe, nachdem er das Top-Qualifying ursprünglich auf dem fünften Platz beendete. Bortolotti fuhr zudem das restliche Wochenende auf Bewährung, ihm unterlief aber kein Vergehen mehr.

Gegenüber dem Motorsport-Magazin erklärte Bortolotti nun, wie es zu dem Vergehen kam: «Ich könnte jetzt tausend Sachen erzählen, die wie Ausreden klingen würden. Aber ich hasse Ausreden. Und deshalb kann ich nur sagen: Es war ein Fehler. Ich habe es zu spät erkannt und zu spät reagiert - das waren die zwei Fehler. Ich habe absolut nicht damit gerechnet. Ich muss aber auch sagen, dass man das in keiner Weise mit einem Code-60-Vergehen vergleichen kann. Das ist etwas ganz anderes. Der Unfall war 20 Kilometer hinter mir. Und ich hatte vier Autos vor mir, weil ich der Fünfte auf der Runde war.»

«Eine rote Flagge ist das letzte, womit du in einer Superpole-Session rechnest, auf die du dich jahrelang vorbereitet hast, um diese eine Runde auf der Nordschleife so richtig umzusetzen. Normalerweise gibt es auf der Nordschleife keine roten Flaggen, sondern Code-60-Phasen. Ich habe es zu spät wahrgenommen und im ersten Moment dachte ich, das sei ein Fehler. Das Marshalling-System hat nichts angezeigt und am Funk hat mir niemand etwas gesagt. Und es ist mir auch schon mal auf der Nordschleife passiert, dass ein Marshall mal ein falsche Flagge gezeigt hat. Dann schmeißt du deine Runde weg. Gar keine Frage: Es war ein Fehler, und das will ich auch nicht schönreden. In dem Moment waren nicht alle Puzzleteile zusammen», so Bortolotti weiter.

Der Vorfall löste heftige Diskussionen in den sozialen Netzwerken aus. Bortolotti gibt zu, dass auch dies ihm beschäftigte: «Natürlich war das ein Thema für mich. Aber nicht, weil irgendwelche Leute Geschichten geschrieben oder erzählt haben - manche Sachen wurden ja auch einfach dazuerfunden. Sondern weil ich selbst sehr hart mit mir ins Gericht gehe. Ich bin der Erste, der sich selbst kritisiert, wenn etwas nicht gut läuft. Und ja - ich bin nicht stolz auf den Vorfall, das muss ich ganz ehrlich sagen.»

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