24h Nürburgring: Black Falcon-Mercedes siegt!
Erster Mercedes-Triumph auf der Nordschleife
Im dritten Anlauf hat es geklappt: Mercedes hat mit dem SLS AMG GT3 die 24h auf dem Nürburgring gewonnen. Bernd Schneider, Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen und Nicki Thiim siegten im Flügeltürer von Black Falcon vor dem Marc VDS-BMW Z4 GT3 von Maxime Martin, Andrea Piccini, Yelmer Buurman und Richard Göranson. In der letzten halben Rennstunde entrisst ein entfesselt fahrender Martin den beiden Rowe-Mercedes SLS AMG noch den zweiten Platz. Dritte wurden Klaus Graf, Thomas Jäger, Jan Seyffarth, Nico Bastian, nachdem deren Schwesterauto mit Lance David Arnold, Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Alex Roloff den dritten Platz nach einem späten Tankstopp verlor. Für Black Falcon aus Meuspath am Fusse des Nürburgrings war es nach einem Erfolg mit dem Mercedes in Dubai im Januar bereits der zweite 24h-Sieg in diesem Jahr.
9-Stunden-Sprint statt 24h-Langstreckenrennen
Die 24h waren in diesem Jahr ein 9-Stunden-Rennen. Aufgrund von Regen wurde das Rennen um 22:45 Uhr mit der roten Flagge unterbrochen und erst um 08:20 Uhr am Pfingstmontag wieder fortgesetzt. Anders als in der Vergangenheit in einer solchen Situation wurden die beiden Rennhälften allerdings nicht addiert, sondern das Rennen durch die rote Flagge neutralisiert – die am Sonntag gefahrenen 5:45 Uhr waren so nur Makulatur. Am Montagmorgen hiess es dann für die verbleibenden 8.40 h: Noch mal alles auf Anfang.
Regen prägte das Rennen auch am Montag. Nach dem Restart regnete es bis zur Mittagszeit durchgehend, danach gab es immer wieder lokale Schauer. In den widrigen Bedingungen brillierten die Mercedes SLS AMG von Black Falcon und Rowe.
Spielten die Mercedes am Sonntag nach dem Start bei erst trockener und dann ab 21:00 Uhr nasser Piste noch keine Rolle, gewann die Sternmarke das Rennen am nassen Montagvormittag. Auf nasser Piste nach dem Restart profitierten die Black Falcon und Rowe-Mercedes vor allem von ihren Dunlop-Reifen, die den Michelin-Regenpneus der Konkurrenz überlegen waren. Den Ausschlag für Black Falcon gab dabei ein unglaublich gut aufgelegter Bernd Schneider. Nicht nur auf der nassen Strecke hatten die Flügeltürer Vorteile, auch bei den Mischbedingungen auf abtrocknender Strecke waren die Mercedes am besten sortiert. Auf nasser Piste konnte nur der #25 Marc VDS-BMW mithalten, allerdings verlor der Z4 bei abtrocknenden Bedingungen. Erst die Glanzleistung von BMW-Werksfahrer Maxime Martin in den beiden letzten Rennstunden sorgte für den zweiten Rang von BMW.
Audi nur in der Startphase stark
Die Vorjahressieger von Audi mussten sich mit Rang fünf zufrieden geben. In den ersten Rennstunden auf trockener Bahn war der Audi R8 zusammen mit dem Aston Martin das schnellste Auto im Feld. Fässler/Rockenfeller/Stippler/Winkelhock konnten im Phoenix-R8 auch bei nasser Piste glänzen, taten sich dann aber bei Mischbedingungen schwer und wurden Fünfte. Die Audi R8 von Mamerow und WRT schieden nach Unfällen aus.
Porsche konnte in diesem Jahr nur kurz glänzen. In der Regenphase am Samstagabend lagen die beiden mit Porsche-Werksfahrern GT3 R und GT3 RSR von Manthey zusammen mit dem Werks-Aston Martin bei nasser Strecke an der Spitze, am Sonntagmorgen lief dann aber weder bei Porsche noch Aston Martin irgendetwas zusammen. Die Regenreifen funktionierten sowohl auf den Manthey-911 wie auch auf dem V12 Vantage nicht so gut wie das Regen-Gummi bei der Konkurrenz. Lieb/Bernhard/Dumas/Luhr belegten im Manthey-Porsche 911 GT3 RSR so am Ende Rang sieben, Mücke/Turner/Lamy/Simonsen im Aston Martin V12 Vantage GT3 wurden Zehnte.
Die Siegträume von Schubert Motorsport bekamen schon in der ersten Rennstunde einen herben Dämpfer, als die beiden BMW Z4 GT3 der Oscherslebener miteinander kollidierten. Müller/Farfus/Alzen/Hürtgen mussten in Folge der Kollision die Segel streichen, Klingmann/Tomczyk/Adorf/Hürtgen fuhren noch auf Rang sechs.
Die Top-10 nach 24h:
1. Schneider/Bleekemolen/Edwards/Thiim (Black Falcon-Mercedes-Benz SLS AMG GT3) 88 Runden
2. Martin/Piccini/Buurman/Göransson (Marc VDS-BMW Z4 GT3)
3. Graf/Jäger/Seyffarth/Bastian (Rowe-Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
4. Arnold/Roloff/Seyffarth/Jäger (Rowe-Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
5. Rockenfeller/Fässler/Stippler/Winkelhock (Phoenix-Audi R8 LMS ultra)
6. Adorf/Hürtgen/Klingmann/Tomczyk (Schubert-BMW Z4 GT3)
7. Lieb/Dumas/Luhr/Bernhard (Manthey-Porsche 911 GT3 RSR)
8. Ammermüller/Stippler/Stuck/Stuck (Phoenix-Audi R8 LMS ultra)
9. Biela/Joens/Ludwig/Rusinov (Phoenix-Audi R8 LMS ultra)
10. Turner/Mücke/Simonsen/Lamy (Aston Martin Racing-Aston Martin Vantage GT3)