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24h Nürburgring: Notizen vor dem Rennen

Von Oliver Runschke
Nissan scheitert im Quali, Zeitnahme hat aufgerüstet, BMW versteckt den neuen M6 GT3, Nordschleifenlizenz sorgt weiter für Ärger und Vodafone wagt ein LTE-Experiment.

Nissan ist der einzige Hersteller, der mit seinem Werksauto nicht den Einzug in das Top-30-Qualifying geschafft hat. Der RJN-GT-R GT3 von Krumm/Buncombe/Ordonez/Hoshino muss somit ohne die blaue Laterne auskommen, die den anderen Teilnehmern ein Fahrzeug aus der Spitzengruppe signalisiert. Nissan hat sich auch sonst nicht mit Ruhm bekleckert. Im Training war der Werks-GT-R das erste Fahrzeug, das gegen das neu eingeführte Tempolimit verstiess. Die Nissan-Fahrer können das Tempolimit nicht wie die GT3-Konkurrenz über einen Speedlimiter kontrollieren, sondern müssen sich für die Einhaltung der Tempolimits an den Instrumenten orientieren.

Die Wige hat in Zusammenarbeit mit timeservice.nl bei der Zeitnahmetechnik beim 24h-Rennen markant aufgerüstet. Erstmals gibt es Sektorzeiten von der Nordschleife, insgesamt wurden fünf Sektoren angelegt. Keine kleine Herausforderung die Zeitnahme mitten im Wald mit Strom zu versorgen und dann auch die Signale aus den dichten Eifelwäldern in den Racetower zu bekommen. Dazu gibt es einen Livetracker, der die Fahrzeuge in Echtzeit auf ihrer Position abbildet. Das Livetiming und den Tracker gibt es unter www.tracktime.info. Im kommenden Jahr wird dann endlich auch eine Driver-ID, eine Fahrerindifikation eingeführt, die auf den Zeitnahmebildschirmen anzeigt, welcher Fahrer gerade am Steuer sitzt. Die Technik dafür wird in diesem Jahr getestet.

Insgesamt 152 Teams haben die technische Abnahme passiert. Elf Teams starten dabei mit drei Fahrern, alle übrigen mit Vier.

Einem grösseren Feld stand nicht zuletzt die in diesem Jahr neu eingeführte Nordschleifenlizenz im Weg. Im Fahrerlager ist das ein ebenso grosses Reizthema wie das Tempolimit. So musste auch der zweifache 24h-Sieger Lucas Luhr einen Lizenzlehrgang machen, um im MarcVDS-BMW Z4 GT3 starten zu dürfen. Wer im Rahmenprogramm der 24h im Porsche Carrera Cup startet, braucht übrigens keine Nordschleifenlizenz. Wer das gleiche Auto im 24h-Rennen fährt, muss die Lizenz haben. Soweit, so klar?

Porsche stellt seinen neuen GT3 R im Fahrerlager, ebenso wie AMG seinen neuen GT GT3 und Audi den R8 LMS der zweiten Generation. Im Ring Boulevard steht zudem die Studie des neuen Lexus RC F GT3. Nur BMW übt sich in Geheimniskrämerei. Nachdem der neue M6, von dem BMW bereits vor Monaten Bilder veröffentlicht hat, am Mittwochabend im kleinen Kreis Kunden gezeigt wurde, präsentierte BMW den stark getarnten M6 am Freitagabend Gästen in der eigenen Hospitality, bevor das Auto wieder versteckt wurde.

Sportlich steht Porsche an diesem Wochenende im Kampf um den Gesamtsieg eher in der zweiten Reihe, nur zwei private 911 GT3 R können um den Gesamtsieg fahren. An bessere Zeiten erinnerte «Der Dicke», der Manthey-Porsche 911 GT3 RSR, der das Feld des Carrera Cup durch die Einführungsrunde zum Start führte.

Den «Dicken» gibt es nun auch auf Papier: Über das grün-gelbe Manthey-Topauto ist ein auf 911 Exemplare limitiertes Buch erschienen, das die Erfolgsgeschichte des viermaligen 24h-Nürburgring-Sieger beschreibt. Das Buch ist ausschliesslich im Webshop von Manthey Racing online bestellbar.

Erstmals seit dem Start des AMG-Kundensportprogramms mit dem SLS AMG GT3 hat die Daimler-Edeltochter einen grösseren Marketingauftritt beim 24h-Rennen. Im Innenteil der Coca-Cola-Kurve ist am Eingang des Fahrerlagers eine grosse und für Fans frei zugängliche AMG-Erlebniswelt inklusive Konzertbühne aufgebaut, in der die AMG seine Fans über das gesamte Wochenende bespasst.

Das altehrwürdige historische Fahrerlager muss an diesem Wochenende viel Aushalten. Das alte Fahrerlager ist eine Aktionsfläche unter anderem für Driftshows, die die Fans von einer grossen Tribüne verfolgen können.

Vodafone startet gemeinsam mit dem Porsche-Team Getspeed ein aussergewöhnliches Experiment. Der Mobilfunkanbieter strahlt von Samstag 15:00 Uhr bis Sonntag 17:00 Uhr ein Web-TV-Programm aus. Dabei werden per LTE-Technik Onboardaufnahmen aus dem Getspeed-Porsche zusammen mit einem Stress-Level-Monitoring der Fahrer live übertragen. Das Programm gibt es im Netz unter vod.af/n24h

Vor dem Rennen gibt es eine Parade von 40 Aston Martin, die vom ehemaligen Aston Martin-Chef Dr. Ulrich Bez in einem Aston Martin Vantage N24 aus 2006 angeführt wird, dem ersten Aston Martin, der beim 24h-Rennen startete. Aston Martin-Boss Andy Palmer fährt bei der Paraderunde den neuen Vantage GT12, das bisher sportlichste Modell in der Modellpalette der Briten.

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