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Manthey EMA sorgt für Grello-Sieg bei spannender NLS3

Von Jonas Plümer
Grello siegt bei NLS3

Grello siegt bei NLS3

Der Fokus der Nürburgring Langstrecken-Serie wanderte wieder auf Rennaction. Manthey EMA gewinnt mit dem legendären Grello Porsche den dritten Saisonlauf. Ayhancan Güven und Thomas Preining siegen.

Der dritte Lauf der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie war ein Fest für jeden Motorsportfan. Einen Tag nach dem Ferrari-Test vom viermaligen Formel 1-Weltmeister Max Verstappen wanderte der Fokus wieder auf das Tagesgeschehen mit vier Stunden packende Rennaction mit unzähligen, teils spektakulären Überholmanövern und strahlenden Siegern. Nach 29 kräftezehrenden Runden in der Grünen Hölle feierten Ayhancan Güven und Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R den 58. Sieg für Manthey EMA. Im Ziel betrug der Vorsprung auf Maro Engel, Fabian Schiller und Luca Stolz im Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed 11,163 Sekunden. Nach zwei Siegen in Folge endete bei der 56. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy die Siegesserie von Falken Motorsports. Sven Müller und Morris Schuring pilotierten ihren Elfer auf Rang drei.

Von der Pole-Position aus gestartet dominerte Manthey-Startfahrer Güven die ersten vier Runden. Im fünften Umlauf musste er sich erstmal Ricardo Feller im Porsche 911 GT3 R von Scherer Sport PHX geschlagen geben, um nur wenige Kilometer später erneut nach vorne zu stürmen. Der Scherer-Elfer war über weite Strecken in der Führungsgruppe dabei, musste jedoch eine Runde vor Schluss zum Nachtanken die Box ansteuern und fiel auf Gesamtrang sechs zurück. Das Schwesterauto, der Audi R8 LMS GT3 EVO 2 von Christopher Haase und Luca Ludwig, war ebenfalls in den Kampf um die Podestplätze involviert, fiel auf Platz zwei liegend kurz vor dem letzten Stint aber zurück. Weil sich ein Reifenschaden anbahnte, steuerte Ludwig den R8 in langsamer Fahrt an die Box, um einen größeren Schaden zu verhindern. Erste Führungskilometer sammelten beim dritten NLS-Rennen der Saison auch David Perel, Axcil Jefferies und Thomas Neubauer im Ferrari 296 GT3 von REALIZE KONDO RACING with Rinaldi. Nach dem ersten Stint streikte dann allerdings die Lichtmaschine, so dass das Rennen vorzeitig beendet war. GetSpeed sammelte sieben Führungsrunden. Das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring fuhr mit 7:52,588 Minuten zudem die schnellste Rennrunde.

«Wir mussten mehr als ein Jahr auf diesen Sieg warten, das war ganz schön lange», sagte Preining nach dem Rennen. «Wir sind superhappy, dass es so gut gelaufen ist. An ein paar Kleinigkeiten müssen wir noch feilen und das wird mit den DTM-Rennen dazwischen sicher nicht langweilig.»

Zufrieden war auch Stolz: «Das war ein richtig gutes Rennen und ich hatte bei diesem tollen Wetter eine Menge Spaß auf der Nordschleife. Manthey hat uns am Ende knapp geschlagen. Bei nächsten Mal hoffen wir, auf dem Podest eine Stufe weiter nach oben steigen zu können. Wir werden uns nicht ausruhen.»

Schuring wurde im Anschluss an das Rennen von Vertretern der Rennleitung, der Fahrer AG der ILN und den NLS-Moderatoren zum ‚Fahrer des Rennens‘ gekürt, weil er trotz seiner jungen Jahre mit außergewöhnlich intelligenten und doch spektakulären Überholmanövern für Aufsehen gesorgt hatte. «Diese Auszeichnung nehme ich gerne mit – sie ist eine große Ehre für mich, vor allem wenn man sich anschaut, mit welchen erfahrenen Profis ich im Rennen gekämpft habe.» Zum Rennen sagte der Niederländer: «Auch wenn wir heute nicht gewonnen haben, können wir sehr zufrieden sein. Die Konkurrenz war heute sehr stark. Wir werden nun alles genau analysieren und wollen in zwei Wochen bei den Qualifiers dann den nächsten Step machen.»

Der zweite Falken-Porsche belegte nach vier Stunden Rang vier vor dem bestplatzierten Aston Martin Vantage GT3 Evo von Walkenhorst Motorsport. Ben und Phil Dörr gewannen mit dem McLaren 720s GT3 Evo die Pro-Am-Wertung der SP9. Arno Klasen, Eric Ullström und Michael Heimrich waren mit dem Audi R8 LMS GT3 der équipe vitesse die schnellsten Am-Piloten.

Mit ihrem dritten Sieg in der Cup 2 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring übernahmen Tim Scheerbarth und Arne Hoffmeister auch die Tabellenführung in der NLS. Zusammen mit David Jahn verwies das Trio im Porsche 911 GT3 Cup im Branding von H&R Spezialfedern Tobias Müller, Noah Nagelsdiek und Carlos Rivas von LOSCH Motorsport by Black Falcon auf Rang zwei. Der Sieg in der Cup 3 ging an Joshua Bednarski, Kai Riemer und Lorenz Stegmann, die den Porsche 718 Cayman GT4 CS von W&S Motorsport pilotierten. Nach einem Unfall im Zeittraining, der vor dem Rennen nicht repariert werden konnte, verbuchten Heiko Eichenberg und Harley Haughton von SRS Team Sorg Rennsport, die nach zwei Renen punktgleich auf Platz eins der Meisterschaft lagen, ihr erstes Streichresultat. Ähnliches Pech ereilte Daniel Zils, Philipp Stahlschmidt und Philipp Leisen. Nach einem Reifenschaden am BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels, stellte das Team an der Box Folgeschäden fest und beendete das Rennen vorzeitig. Auch Zils / Stahlschmidt / Leisen waren als Tabellenführer zu Rennen drei gereist. Profiteure in der VT2-RWD waren Jan-Piet Ooms, Calvin de Groot und Marius Rauer im BMW 330i von SRS Team Sorg Rennsport. De Groot übernahm damit die Führung in der NLS-Junior-Trophäe.

Den engsten Zieleinlauf des Rennens gab es in der Klasse V6. Klaus Faßbender, Christian Büllesbach, Andreas Schettler und Daniel Zils hatten im Porsche Cayman S von Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels gerade einmal 1,736 Sekunden Vorsprung auf Christian und Thomas Heuchemer im Porsche 911 von Schmickler Performance powered by Ravenol.

Bereits in zwei Wochen stehen die nächsten zwei Wertungsläufe der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie auf dem Programm. Die ADAC 24h Nürburgring Qualifiers zählen seit dem vergangenen Jahr zur Meisterschaft. Beim Double-Header des ADAC Nordrhein am 24. und 25. Mai werden zwei Rennen über die Distanz von vier Stunden ausgetragen.

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