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F4-Heimspiel für US Racing und Ralf Schumacher

Von Rob La Salle
Ralf Schumachers Formel-4-Team US Racing tritt am Nürburgring zum Heimspiel an. Der ehemalige GP-Pilot ist überzeugt: «Ich denke, Mick Schumacher und auch wir können Leader Joey Mawson noch ein bisschen ärgern.»

Mit seiner neuen Rolle als Teamchef eines Rennstalls in der Formel 4 hat sich Ralf Schumacher schon längst angefreundet. An der Seite von Gerhard Ungar leitet er seit Saisonbeginn das Team US Racing, und wie früher als aktiver Rennfahrer in der Formel 1 oder der DTM will der Kerpener auch in der Highspeedschule des ADAC immer ganz weit nach vorne. Dieses Wochenende hatte Schumacher nur eine kurze Anreise zur Rennstrecke: Denn die Formel 4 startet auf dem Nürburgring.

«Wir versuchen natürlich, an vergangene Erfolge anzuknüpfen», sagt Ralf Schumacher vor US Racings selbsternanntem «Heimspiel» am Wochenende auf dem Nürburgring. «Ich bin stets gerne am Nürburgring, ich habe die Strecke immer gerne gehabt. Ich habe meine ersten motorsportlichen Gehversuche damals dort in der ADAC Formel Junior gestartet. Es ist schon schön, wieder zurück zu sein.»

Bei den Saisonrennen 16 bis 18 wird US Racing erneut vier Piloten auf die Strecke schicken. Mit dabei sind der 17-jährige ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jannes Fittje, der 19-Jährige Kim-Luis Schramm aus Wümbach, der 16-jährige Brite Louis Gachot – Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Bertrand Gachot aus Belgien – und Carrie Schreiner aus Völklingen.

Schramm (150 Punkte) und Fittje (112) haben als Vierte und Fünfte noch Chancen auf die Meisterschaft. «Im Grunde genommen sind wir schon sehr zufrieden, der Grundspeed ist bei den beiden auf jeden Fall da. Aber die Ergebnisse waren teilweise ein bisschen unterschiedlich», sagt Schumacher und fügt lächelnd an: «So ist das halt, wenn man mit jungen Leuten zusammenarbeitet. Die machen eben noch Fehler hier und da."»

Dass sein Team am bislang letzten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg die Führung in der Teamwertung an Van Amersfoort Racing verloren hat, bereitet dem 41-Jährigen keine Sorgen: «Am Red Bull Ring war einfach auch etwas Pech dabei. Aber klar, es ist unser erklärtes Ziel, auch weiter Punkte zu sammeln und in der Teamwertung wieder nach vorne zu kommen. Wir haben uns gut vorbereitet für den Nürburgring, und da sollte es hoffentlich möglich sein. Wir werden sehen. Aber Van Amersfoort hat natürlich auch eine sehr starke und erfahrene Truppe», sagt Schumacher.

Die Teamleitung von US Racing teilt sich Schumacher mit Gerhard Ungar: «Gerhard ist für das ganze Technische verantwortlich. Das ist sein Job, sein Leben, da brauche ich ihm gar nichts zu erzählen. Ich bin sehr froh, ihn an meiner Seite zu haben. Alle wirtschaftlichen und fahrerischen Entscheidungen treffen wir gemeinsam.»

Mit Blick auf die Meisterschaft bleibt Ralf Schumacher optimistisch. Zwar liegen seine beiden Fahrer Schramm und Fittje etwas hinter seinem Neffen Mick Schumacher, der als Zweiter 208 Punkte hat, und dem 20-jährigen Spitzenreiter Joey Mawson aus Australien mit 254 Meisterschaftspunkten, aber noch bleiben neun Rennen, um den Abstand zu verringern.

«Ich hoffe schon, dass wir noch ein wenig näher rankommen können. Aber man muss auch sagen: Joey Mawson ist auch aufgrund seiner Erfahrung in einer anderen Liga, er fährt wirklich fehlerfrei und perfekt in diesem Jahr. Er ist erfahrener und älter als die meisten anderen», sagt Ralf Schumacher.

Der ehemalige GP-Pilot weiss: «Da macht jedes Jahr wahnsinnig viel aus. Da muss man sagen: Die Jungs, ob es jetzt unsere sind, ob es der Mick ist, die machen schon einen perfekten Job. Wenn bei Joey nicht mehr viel schief geht, halte ich ihn für den absoluten Favoriten. Aber ich denke, Mick und auch wir können ihn noch ein bisschen ärgern.»

Den Weg zurück an die Rennstrecke hat auch Ralf Schumachers Ex-Frau Cora gefunden. Die 39-Jährige setzte sich im Rahmen des Deutschen Tourenwagen-Cups am Red Bull Ring drei Jahre nach ihrem letzten Rennen wieder hinter das Steuer ihres Mini und erzielte in der Klasse «Production 1,6» zwei zweite Plätze.

«Ich gehe die Sache entspannt an, ich habe ja nichts zu verlieren, denn ich fange bei Null an. Deshalb geht es in erster Linie darum, Spass zu haben und den Kopf frei kriegen», erklärte Schumacher in Österreich. Und sie verriet: «Es ist für mich ein Genuss ohne Ende, meine Ruhe im Auto zu finden – das können nur Wenige nachvollziehen, aber wenn man ernsthaft Stress hat, dann sieht man, dass es so schön ruhig ist im Auto. Das findet man nirgendwo anders.» Dieses Wochenende startet die Blondine auch auf dem Nürburgring.

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