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Chevrolet-Rückzug: Folgen für den GT-Sport?

Von Oliver Runschke
Chevy-Produkte im GT3-Sport: Camaro und Corvette

Chevy-Produkte im GT3-Sport: Camaro und Corvette

General Motors zieht Chevrolet bis 2016 als Marke aus Europa ab. Wie ist es um die Sportwagenprogramme mit Chevy-Fahrzeugen angesichts des Rückzugs der US-Marke bestellt?

Der Dezember war kein guter Monat für viele General Motors-Mitarbeiter. Der US-Konzern verkündete zum Monatsbeginn den Rückzug seiner Marke Chevrolet aus Europa bis zum Jahr 2016. Im fernen Australien wird darüber hinaus die Produktion der Traditionsmarke Holden eingestellt. Chevrolet ist mit Corvette und dem Camaro auch insbesondere in Deutschland stark im GT3-Sport vertreten. Welche Folgen hat der Rückzug für den GT-Sport? Speedweek.com hat sich umgehört.

Das ambitionierteste Projekt mit General Motors hat derzeit Callaway Competition. Im Juli bekam der kleine private Rennstall aus Heilbronn von General Motors den Zuschlag zum Bau der GT3-Version der neuen Corvette C7 Stingray, die in den USA im Herbst in den Handel gekommen ist. «Unsere Planungen für den Bau der C7 werden vom Rückzug von Chevrolet nicht beeinträchtigt», sagt Callaway-Chef Ernst Wöhr. «Chevrolet wird sich zwar aus Europa zurückziehen, doch das betrifft nicht das Modell Corvette, das als eines von sehr wenigen Modellen weiter in Europa im Programm bleibt. Mir tut es allerdings sehr leid für die sehr vielen und sehr fähigen Mitarbeiter von Chevrolet Europa, die jetzt um ihren Job bangen müssen.»

Callaway finanziert die Entwicklung der C7 wie schon die der Z06.R GT3 privat. Ob Chevrolet im Zuge des Europa-Rückzuges die Mannschaft dennoch finanziell bei der Entwicklung der C7 unterstützt, steht angesichts des Rückzugs aber noch mehr in den Sternen als zuvor. Schon 2009 machte sich Callaway Hoffnung auf Unterstützung Durch General Motors und hatte gute Kontakte zum Corvette-Importeur Kroymans, doch dann fuhr die niederländische Firma in die Pleite.

Die Vorbereitungen für die Entwicklung der neuen C7 GT3 laufen in Leingarten unverändert. Seit Monaten entsteht die neue GT3-Corvette am Computer, im Januar wird bei Callaway das erste Chassis der C7 eintreffen. Wie schnell der Aufbau der ersten Rennversion dann über die Bühne geht, hängt allerdings nicht von den Flinken Händen bei Callaway ab. Der kleine Rennstall will so viel wie möglich vom neuen, ab 2016 gültigen GT-Reglement, das derzeit von FIA und ACO ausgearbeitet wird, beim Bau der neuen Corvette mit einfliessen lassen. «Schliesslich wollen wir nach einem Jahr nicht schon wieder ein neues Auto entwickeln».

Reiter sieht Chance für den Camaro

Auf ein Produkt mit dem «bowtie» im Kühler setzt seit zwei Jahren auch Hans Reiter mit dem unter dem Label Sareni United entwickelten Chevrolet Camaro. Nachdem Lamborghini vom Gallardo-Nachfolger Hurracan voraussichtlich selbst eine GT3-Version entwickeln wird, treibt Reiter die Entwicklung des Camaro in den vergangenen Monaten mit grossem Aufwand voran und lässt sich auch vom Chevrolet-Rückzug nicht bremsen. Reiter entwickelt den GT3-Sporwtagen ebenso auf rein privater Basis wie Callaway die Corvette.

Berufsoptimist Reiter sieht in dem Chevy-Rückzug sogar noch eine Chance für die Vermarktung seines Produktes: «Chevrolet wird mit den Produkten Corvette und Camaro weiterhin auf dem europäischen Markt vertreten bleiben und will den Absatz der Marke Cadillac sogar noch forcieren. Für uns ändert sich durch den Rückzug nichts, ganz im Gegenteil. Wir sehen darin eine Chance für den Camaro, wenn sich Chevrolet in Europa auf deutlich weniger Produkte konzentriert.»

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