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Von Thurn und Taxis: Wollen den ersten Camaro-Sieg

Von Tom Vorderfelt
Albert von Thurn und Taxis und Tomas Enge überraschten mit zwei Podiumsplätzen im ADAC GT Masters. Nun soll der erste Sieg her.

Albert von Thurn und Taxis (Reiter Engineering) ist zurück in der Spitzengruppe des ADAC GT Masters. Der Champion von 2010 überraschte im hubraumstarken Chevrolet Camaro mit Acht-Liter-V8-Motor gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Tomas Enge mit zwei Podiumsplätzen auf dem Red Bull Ring und dem Slovakia Ring. Vor den beiden ADAC GT Masters-Rennen auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende (Samstag und Sonntag live bei kabel eins ab 11:45 Uhr) verrät von Thurn und Taxis, warum die Top-Ergebnisse für ihn keine Überraschung waren und die nächsten Ziele mit dem US-Muscle-Car.

Sie haben mit dem Camaro bei zwei Rennen den Sieg nur knapp verpasst. Haben sie vor der Saison mit so einem Erfolg gerechnet?

Albert von Thurn und Taxis: «Uns war klar, dass in diesem Jahr solche Resultate kommen müssen, denn sonst macht das ganze Projekt für uns natürlich keinen Sinn. Daher haben wir erwartet, dass wir im Saisonverlauf konkurrenzfähig sind. Das hat uns aber natürlich nicht davon abgehalten, nach den zweiten Plätzen auf dem Red Bull Ring und dem Slovakia Ring über das grandiose Ergebnis zu jubeln. Die Freude im Team war nach den tollen Ergebnissen einfach riesig.»

Wie sehen die nächsten Ziele mit dem Chevrolet Camaro aus?

«Wir werden uns sicher nicht zufrieden geben, bis wir das erste Rennen im ADAC GT Masters mit dem Camaro gewonnen haben. Machbar ist das definitiv.»

Könnte das bereits in diesem Jahr der Fall sein?

«Wir starten noch auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende und zum Finale auf dem Hockenheimring. Auf dem Sachsenring ist es eher schwierig. Wir sind dort noch nie mit dem Camaro gestartet und man kann dort nicht testen. Hockenheim zählt aber sicherlich zu den Strecken, auf denen ein Sieg für uns möglich ist. Ob wir es allerdings in dieser Saison bereits schaffen, weiß ich nicht. In Hockenheim wird es eine Frage der richtigen Fahrzeugabstimmung sein. Wir haben festgestellt, dass bei dem Camaro eine sehr kleine Änderung eine sehr große Wirkung hat und wir sind in der Entwicklung mit dem Fahrzeug noch nicht so weit, dass wir jede Änderung präzise vorhersagen können. Hockenheim sollte aber eine Strecke sein, auf der wir sehr konkurrenzfähig sind.»

Sie haben ihre größten Erfolge im Lamborghini gefeiert, fahren jetzt im Wechsel Rennen mit Camaro und Lamborghini. Wie geht man als Rennfahrer mit so grundverschiedenen Fahrzeugen um?

«Lamborghini und Camaro sind vom technischen Konzept her so weit voneinander entfernt, wie es nur möglich ist. Für einen Rennfahrer haben beide Fahrzeuge einen Reiz und ihren eigenen Charme. Ein Lamborghini ist eben ein Lamborghini und ist auch als Rennfahrzeug ein ganz besonderes Auto. Der Camaro ist ein wildes Hubraummonster, mit dem man ständig durchdrehende Räder hat. Ich bin sehr froh, dass ich die Gelegenheit habe, beide Fahrzeuge in verschiedenen Serien zu fahren.»

Der Camaro gilt als Fan-Liebling, welche Reaktionen erhalten Sie auf das Auto?

«Die Reaktionen und die Unterstützung der Fans sind an jedem Wochenende überwältigend. Den Camaro zeichnet aus, dass er als Underdog im ADAC GT Masters gestartet ist, noch bevor er konkurrenzfähig war. Mittlerweile hat sich das Auto durch viel Herzblut und Schweiß von Reiter Engineering ganz nach vorn gekämpft. Das bringt natürlich sehr viel Sympathiepunkte ein. Dazu kommt der brutale Sound und die einzigartige Optik.»

Was rechnen Sie sich am Wochenende auf dem Sachsenring aus?

«Ich tue mich schwer, eine Prognose zu treffen. Ohne sehr viel Aerodynamik am Auto hat man auf dem Sachsenring erfahrungsgemäß immer etwas schlechte Karten. Andererseits ist es keine Strecke, auf der Traktion große Bedeutung hat, was positiv für uns ist. Ich könnte wir vorstellen, dass wir in beiden Rennen ein Resultat in den Punkterängen einfahren können.»

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