ACO und neue US-Serie USR: Strategische Allianz
Das «Petit Le Mans» bleibt «Petit Le Mans»
Der 24h-Le Mans-Veranstalter ACO hat durch die Gründung der neuen US-Sportwagenserie United Sportscar Racing (USR), die 2014 aus ALMS und Grand-Am hervorgeht, seinen Brückenkopf in Nordamerika verloren. Bisher wurde die American Le Mans Series unter Lizenz und nach dem Regelwerk des Le Mans-Veranstalters ACO ausgetragen. Zukünftig machen die Amerikaner ihre Regeln ohne die Franzosen komplett selbst. Zwar übernimmt die USR einige technische Regeln des ACO für GT-Klasse und LMP2, mitzureden haben die Franzosen aber nichts mehr.
Um nicht alle Brücken abzureisen, haben ACO und USR nun eine «Strategische Partnerschaft» vereinbart. Will heissen: «Wir haben uns zwar nicht mehr lieb, bleiben aber der Kinder wegen in Kontakt.»
Konkrete wurden zwei Dinge vereinbart: Das «Petit Le Mans», der bisherige ALMS-Saisonabschluss über 10h-Renndauer in Road Atlanta, darf weiterhin seinen Namen behalten. Zwischen USR und ACO gibt eine entsprechende Lizenzvereinbarung. Was grundsätzlich eine gute Nachricht ist, denn man hätte befürchten können, dass der jüngste der US-Sportklassiker eventuell in der neuen Serie keinen Platz mehr finden könnte, denn mit den 24h Daytona und 12h Sebring mangelt es der USR im kommenden Jahr nicht an langen Rennen. Dazu haben ausgesuchte US-Teams weiterhin die Chance auf einen der begehrten Le Mans-Startplätze. Wie viel Startplätze für US-Team reserviert sind, lassen ACO und USR offen.
Dazu haben Franzosen und Amerikaner vereinbart gemeinsam neue Wege und Möglichkeiten für Langstreckenrennen in Amerika zu entwickeln. Heisst im Klartext: Wir halten uns gegenseitig auf dem Laufenden und tragen vielleicht mal ein gemeinsames Rennwochenwoche aus, wie im September in Austin wo ALMS am Samstag startet und die Langstrecken-WM sonntags dran ist.