Ricciardo kommt Titel näher – Sieger Bianchi

Da Gaststarter in der Britischen Formel-3-Meisterschaft keine Punkte erhalten, geht die volle Punktzahl auf das Konto des Australiers [*Person Daniel Ricciardo*]. Damit hat Ricciardo, der im vergangenen Jahr noch Zweiter im Formel Renault Eurocup wurde, beste Chancen, die Meisterschaft noch heute im zweiten Rennen des Wochenendes für sich zu entscheiden.
Lange sah es nach einem Sieg für Renger van der Zande aus. Der Niederländer führte zwölf der insgesamt 16 Runden, bis ihn ein schleichender Plattfuß zurückwarf. Am Start verlor er die Führung zwar an Jules Bianchi, doch in der dritten Runde zog er wieder am Franzosen vorbei. Wegen seines Reifenschadens fiel Hitech-Mann van der Zande bis auf den vierten Rang zurück. «Ich denke, ich war definitiv der Schnellste im Feld» fasste van der Zande zusammen. «Sieben Runden vor dem Ziel fingen die Probleme an, im Ziel war der Reifen platt. Ich bin natürlich sehr enttäuscht.»

In der Schlussphase zog nicht nur Jules Bianchi, sondern auch sein Teamkollege Esteban Gutierrez an van der Zande vorbei. Auch Ricciardo fand noch einen Weg vorbei am mit stumpfen Waffen kämpfenden Niederländer. «Das war natürlich Glück für mich, aber ich nehme es gerne an», sagte Daniel, der als Dritter abgewinkt wurde. «Schade, dass ich nicht gewonnen habe, aber ich bin nun in einer guten Situation für die Meisterschaft. Im zweiten Rennen heute werde ich noch einmal versuchen, die ART-Jungs zu schlagen.»

Dass er in einer komfortablen Lage ist, was den Titelkampf angeht, hat der Carlin-Mann auch dem schwachen Wochenende von Walter Grubmüller zu verdanken. Zum einen startete er nur von Rang 13, zum anderen verlor er viel Zeit, als sich vor ihn eine Kollision mit Sam Bird, Valtteri Bottas und Daisuke Nakajima ereignete, der er ausweichen musste. Somit sah er nur als Zwölfter die Zielflagge, die Punkte bekam er wegen der vor ihm platzierten Gaststarter für den achten Rang.

Als Fünfter hinter van der Zande überquerte Carlos Huertas die Ziellinie, gefolgt von Max Chilton, Riki Christodoulou, Adrien Tambay und Pedro Henrique, der Platz zehn mit nach Hause brachte.