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Wichtige Punkte aus Snetterton entführt

Kolumne von Patric Muff
Patric Muff

Patric Muff

Der neu umgebaute Snetterton 300 Circuit, auf dem wir im April bereits einen Testtag absolvierten, ist wohl am ehesten mit einer «normalen» europäischen Strecke zu vergleichen.

Am Freitag konnte ich einen guten ersten Trainingstag verbuchen. Mit meiner neuen Crew James, Lee und John arbeitete ich viel am Fahrwerk und wir konnten diverse Einstellungen testen. Vor allem was die Motorenbremse anbelangt, gelangen uns grosse Fortschritte. So konnte ich mich am Samstagmorgen in der dritten freien Trainingssession erneut steigern und war gespannt auf das kommende Qualifying.

Ich konnte mit normalen Rennreifen eine gute Zeit vorlegen und machte mich dann mit einem weichen Rennreifen nochmals auf Zeitenjagd. Mit diesem konnte ich mich nur unwesentlich steigern und so kam am Schluss der 24. Startplatz heraus. Obwohl dies mein bestes Qualifying-Resultat der Saison war, wäre ich schon gerne in das zweite Qualifying und somit in die Top-20 gekommen. Zudem bereitete mir die Lebensdauer meines Rennreifens ein wenig Sorgen. Im Warmup hatten wir nochmals die Möglichkeit für einen letzten Funktionscheck - zum Glück. Wir fanden nämlich heraus, dass ein Sensor im Motor nicht richtig funktionierte und ich nicht die volle Leistung des Motors zur Verfügung hatte. Da wir nicht wussten, wie lange dieses Problem schon bestand, mussten wir den Motor auf gut Glück für das erste Rennen einstellen. Einzig allein auf dem Weg zur Startaufstellung hatte ich noch eine Möglichkeit auf den Geraden das Motorrad zu testen. Wir nahmen auf der Startaufstellung nochmals Änderungen vor und hofften auf ein gutes Rennen.

Der Start war leider alles andere als gut, da ich ganz auf der Innenseite war und ich ziemlich eingeklemmt wurde. So verlor ich zum ersten Mal ein paar Plätze und kam nur als 26. (EVO 8.) aus der ersten Runde zurück. Ich konnte in den ersten beiden Runden ein paar Plätze wieder gut machen. Als ich mir den nächsten EVO–Fahrer zurecht legte, stürzte dieser kapp vor meinem Vorderrad. Mit Glück und einem Ausweichmanöver neben die Strecke blieb ich unversehrt und konnte das Rennen wieder aufnehmen. Aufgrund dieses Sturzes musste der Safety Car auf die Strecke und das Feld schob sich wieder zusammen. Kurze Zeit nach der Safety-Car-Phase fingen meine (erwarteten) Probleme mit dem Hinterreifen an. Ich hatte kaum mehr Grip und so hatte ich immer mehr Mühe die Pace mit zu gehen. Nachdem ich mich doch noch gegen James Hillier durchsetzten konnte, brachte ich schlussendlich mit dem fünften Platz einen weiteres Top-5-Resultat nach Hause.

Für den zweiten Lauf änderten wir erneut das Motoren-Setup und nahmen noch kleine Veränderungen am Fahrwerk vor. So startete um 16.30 Uhr das zweite Superbike-Rennen. Dieses Mal gelang mir ein besserer Start und kam als 6. in der EVO-Klasse aus der ersten Runde zurück. Dann überschlugen sich wortwörtlich die Ereignisse. Nachdem Alex Lowes der Motor hochging, rutschten Steve Brogan und Simon Andrews auf der Ölspur aus. Nach der Streckensäuberung (wenn man das so nennen darf - die Ideallinie in der ersten Kurve nach Start-Ziel war auf jeden Fall nicht befahrbar) wurde das Rennen über neun Runden neu gestartet. Auf Platz vier liegend (EVO) wollte ich natürlich erneut auf das Podest. Doch nachdem ich Burrell noch zu attackieren versuchte, musste ich nach zwei Vorderrad-Rutschern einsehen, dass es wohl besser war, auf die Meisterschaft zu schauen und den 4. Platz (und als 15. Total einen weiteren Punkt in der offiziellen BSB-SBK-Wertung) zu sichern.

Eigentlich bin ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte mir etwas mehr erhofft, zumal ich die Strecke schon kannte und sie mehr einer normalen europäischen Strecke glich. Wir konnten aber das Motorrad in die richtige Richtung weiterentwickeln, wichtige Punkte sammeln und den vierten Platz in der Meisterschaft zurückerobern. Auf den dritten Platz fehlen mir nur fünf Punkte und ich hoffe, diese in zwei Wochen beim zweiten Lauf im schönen Oulton Park gutmachen zu können.

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