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Dakar/5: Loeb kommt Leader Al-Attiyah wieder näher

Von Toni Hoffmann
Auf der fünften Etappe der 44. Rallye Dakar hat Sébastien Loeb an der Führung von Nasser Al-Attiyah geknabbert und seinen Rückstand auf 35:10 Minuten reduziert, erster Tagessieg für Henk Lategan, Audi weiter im Pech.

Auf der fünften Prüfung über 348 auf der ersten Schleife um Riad kam der während der 44. Rallye Dakar arg gebeutelte Südafrikaner Henk Lategan zu seinem ersten großen Erfolgserlebnis. Im Toyota Hilux erzielte er seine erste Bestzeit, 1:58 Minuten vor Sébastien Loeb (Hunter) und 2:10 vor seinem argentinischen Markenkollegen Lucio Alvarez. In der Gesamtwertung aber liegt Lategan durch sein bisheriges Pech mit einem Rückstand von mehr als neun Stunden weit hinten. Sein führender Teampartner Nasser Al-Attiyah kam als Tagessiebter (+ 4:53) ins Etappenziel. Dennoch führt der Katarer Al-Attiyah weiter recht komfortabel 35:10 Minuten vor Loeb und 51:15 Minuten vor Alvarez.

Lategan hat bei der 44. Rallye Dakar schon mehrmals seinen Speed bewiesen, wurde aber schon zweimal als in der Etappe Führender stark eingebremst. Diesmal aber kam er durch. Erneut stürmte Lategan, nach seinem Pech am Mittwoch als 16. Fahrzeug gestartet, durch das Feld und lag bei km 201 nur eine Sekunde vor Mattias Ekström im RS Q e-tron des Dakar-Neulings Audi und 3:01 Minuten vor Mathieu Serradori im SRT Buggy. Doch diesmal blieb Lategan in der Erfolgsspur und feierte seinen ersten Tagessieg.

Der Deutsche Timo Gottschalk, Beifahrer im Mini des Polen Jakub Prrzygonski, rückte auf den sechsten Rang (+ 1:10:24) auf, vor seinem argentinischen X-raid-Kollegen Sebastian Halpern (+ 1:22:01).

Für den Wüsten-Debütanten Audi ist die erste Rallye Dakar mit dem Hybrid RS Q e-tron ein Sammelsurium an Erfahrungen. Die drei Teams absolvieren in der saudiarabischen Wüste eine wahre Achterbahn und auch eine Tour der Leiden. An einen Sieg mag in der Truppe des betreuenden Teams Q Motorsport unter Sven Quandt keiner mehr zu denken. Der am meisten einstecken musste, war der 14-malige Rekordsieger bei seiner Jungfernfahrt im Audi. Der Hinterradschaden am Sonntag und der Antriebsschaden am Mittwoch mit jeweiligem Abschleppen vom Service-Truck ins Biwak ließen seinen Rückstand auf gewaltige 64 Stunden (!!!!) anstiegen. Der Vorjahressieger fungierte nur noch als Testträger und Notservice für seine Kollegen. Carlos Sainz und Mattias Ekström fielen wegen Navigationsfehler nach hinten.

Notservice Peterhansel

Sainz, der auf der auf der dritten Prüfung für Audi die erste Offroad-Bestzeit und die erste Bestmarke für ein Hybrid-Fahrzeug erzielt hatte, war am Mittwoch mit der 17. Gesamtposition (+ 2:30:13) noch der beste Audi-Pilot vor Ekström auf P 21 (+ 2:32:44).

Doch auf der fünften Etappe setzte sich das Audi-Pech fort. Bei km 201 blieb der Madilene mit einem Aufhängungsschaden liegen. Er wartete dort auf den Peterhansel-Notservice. Der Franzose und Wahlschweizer Peterhansel stoppte, um seine Federung «El Matador» zu spenden, damit der Spanier wieder die Rallye aufnehmen konnte. Er selbst blieb dort liegen. Ekström ereichte die 20. Tageszeit, 18:41 Minuten hinter Lategan und die 16. Gesamtposition (+ 2:46:32).

Auf der fünften Etappe der 44. Rallye Dakar, der ersten Schleife um die saudi-arabische Hauptstadt, gingen die Automobilisten und die Biker bei der Schleife die saudi-arabische Hauptstadt Riad getrennte Wege. Die Auto-Crews nahmen östlich von Riad die fünfte sportliche Entscheidung über 348 km in Angriff. Der Leader Nasser Al-Attiyah musste als Tagessieger vom Mittwoch als Erster auf die Piste und sich auf die bisher gute Navigation seines französischen Beifahrers Mathieu Baumel verlassen, denn Spuren der sonst vor den Autos startenden Motorräder gab es diesmal keine. Der Untergrund wechselte dort mehrmals. Dazu gehören auch mit Steinen gespickte Feldwege. Im letzten Abschnitt ging es wieder über eine Kette von Sanddünen.

 

 

Zwischenstand nach Prüfung 5 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

17:24:23

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 35:10

3

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 51:15

4

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 1:06:23

5

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1.07:52

6

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 1:10:24

7

Halpern/Graue (RA), Mini

+ 1:22:01

8

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:25:16

9

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 1:31:01

10

Serradori/Minaudier (F), SRT

+ 2:07:49

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 5 (348 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

3:53:26

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 1:58

3

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 2:10

4

Serradori/Minaudier (F), SRT

+ 2:24

5

Chicherit/Winocq (F), GCK Buggy

+ 2:59

6

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 3:20

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 4:29

8

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 4:53

9

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 6:27

10

Visser/Burke (ZA), Century Buggy

+ 7:09

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