Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Mit voller Hose

Kolumne von Yörn Pugmeister
Der wackere Nani Roma

Der wackere Nani Roma

Bei Volkswagen ist man derzeit so gut dran, dass fein strategisch operiert wird.

Angedacht war die heutige 13. Etappe von La Rioja nach Cordoba ganz anders: Da sollten eigentlich 545 Kilometer Speziale gefahren werden. Die Distanz wurde, angeblich wegen sintflutartiger Regenfälle in der Gegend, auf gerade mal 220 Kilometer gekürzt. Wieder einmal solch ein mieser Trick der ASO und nur insofern logisch, als nach der gestrigen Etappe nur 13 Autos regulär in die Wertung gekommen waren. Der Veranstalter muss schliesslich ein ordentliches Bataillon Autos nach Buenos Aires bringen, muss eine wuchtige Wertung aufstellen. Dabei war auch schon die gestrige Speziale, diesmal angeblich wegen Störung der Totenruhe ganz früher Erstbewohner des Landes in wüstem Terrain, das von der Rallye berührt werden sollte, kastriert worden.

Eine ungekürzte 253-km-Distanz hätte wohl auch keiner überlebt: Dünenkette, Dünenkette, noch eine. Als Krönung war eine dritte dieser bösartigen Sandhaufen eingeplant. Gegen 17 Uhr hingen 86 Fahrzeuge irgendwo in Sandlöchern. Aber so, dass der gesamte Rest des Feldes von Trucks aller Couleur geborgen werden musste. Als sich nun bis zum ASO durchgesprochen hatte, dass keiner ausser den Werksfahrern die dritte Sandreihe vor Anbruch der Nacht erreichen, geschweige denn meistern könne, wurde die schon beträchtlich gekürzte Strecke bei der CP 2, nach 175 Kilometern, abgebrochen: Von dort gab es einen Weg auf den Asphalt hinaus. Unter den Eingesandeten steckte auch Nani Roma. Nicht weil er er sich eingegraben hatte, der letzte Mohikaner der Mitsubishi-Truppe. Der Technik-Chef der Roten, Thierry Viardot, sprach von einer angeblichen Elektrik-Panne. So lautet die offizielle Version auch heute noch – tatsächlich gab es Probleme im Bereich der höchst komplizierten Einspritzanlage. Der wackere Roma erreichte das Biwak gestern als 40. Sieger – und heute gewann er die bisher einzige Etappe für Mitsubishi.
 
Folgendes war geschehen: Giniel de Villiers und Mark Miller, die als erste hinaus gebrochen waren, blieben nach rund vier Kilometern stehen und warteten auf Kollege Dieter Depping. In einem gesunden Dreierkonvoi setzten die blauen Touareg ihre Reise fort – ohne sich daran zu stören, dass Robbie Gordon mit seinem Hummer an die Spitze polterte. Sie liessen ihn die Piste öffnen und fuhren ihm nach. Der Ami hatte leider nichts von seinem Parforce-Ritt, bei Kilometer 30 musste er eine Pause einlegen, runde 20 Minuten. Die blauen Husaren machten gelassen weiter, kamen in der Reihenfolge Depping (4.), Miller (7.) und de Villiers (8.) ins Ziel.

Roma und die anderen Krieger, die sich heute vor den zwei in der Gesamtwertung Führenden Villiers und Miller produzieren durften. Sie alle liegen zeitlich grausam weit zurück. Auch Robbie Gordon hat fast eineinhalb Stunden Rückstand auf die Spitze. Es müsste schon mit dem Dakar-Teufel zugehen, wenn morgen nicht zwei blaue Touareg als erste im Ziel von Rosario, 220 Kilometer weiter südwestlich und 341 Kilometer entfernt von Buenos Aires, einlaufen würden.

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