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Rallye Dakar 2016 ohne Chile?

Von Christian Schön
Zum ersten Mal seit sieben Jahren könnte die Rallye Dakar 2016 einen Bogen um  Chile machen – sehr zum Bedauern der Fans

Zum ersten Mal seit sieben Jahren könnte die Rallye Dakar 2016 einen Bogen um Chile machen – sehr zum Bedauern der Fans

Nach schweren Unwettern im Norden des Landes wollen sich die Behörden auf den Wiederaufbau konzentrieren. Organisatoren haben alternative Route mit Uruguay, Argentinien, Bolivien und Peru in Planung

Seit dem Umzug nach Südamerika 2009 stellen zwei Länder den Kern der Rallye Dakar: Argentinien und Chile. Auf Chile muss Veranstalter ASO im nächsten Jahr voraussichtlich verzichten. Nach wochenlangen Unwettern im Norden des Landes mit zahlreichen Todesopfern setzen die Behörden vorerst andere Prioritäten. Natalia Riffo, Sportministerin von Chile, will die Entscheidung angeblich am Mittwoch offiziell bekannt geben.

Der Norden von Chile ist weitgehend Wüste. Hier regnet es selten, weder Natur noch Infrastruktur sind darauf vorbereitet. Umso größer sind die Zerstörungen, die von heftigen Regenfällen und anschließenden Überschwemmungen in den letzten Wochen angerichtet wurden. Besonders betroffen sind die Regionen Copiapo, Antofagasta und die Wüste Atacama – exakt die Gegenden, die von der Rallye Dakar regelmäßig gekreuzt werden.

Angeblich wird in Chile auch die Kritik an den Summen immer lauter, die das Land an den französischen Dakar-Veranstalter ASO überweisen muss. Von vier Millionen Dollar ist die Rede. Sportministerin Riffo ist sich außerdem der Gegenwehr ihrer Kollegen vom Denkmalschutz ausgesetzt, für die der Streckenverlauf der Rallye zu dicht an nationalen Gedenkstätten entlang führt.

ASO will am 16. April in Paris die Route für die nächstjährige Rallye vorstellen. Angeblich hat das Team um Organisationsleiter Etienne Lavigne bereits einen Plan B in der Schublade: Start in Punta del Este in Uruguay, Etappenziele unter anderem in Mar del Plata in Argentinien (Startort der Dakar 2012) und Bolivien mit dem Ziel in Peru.

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