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Von Zitzewitz: keine Chance für Carlos

Kolumne von Stefanie Szlapka
Dirk von Zitzewitz

Dirk von Zitzewitz

Sainz musste die Etappe eröffnen und bereitete den Weg für die anderen. Dirk von Zitzewitz kommentiert die elfte Etappe.

Die heutige Etappe von Santiago nach San Juan war spannend und schön – durch die Berge und Flusstäler. Nicht meine favorisierte Etappe, aber es war schon ganz cool, durch die ganzen Büsche zu fahren. Die letzten 60, 70 Kilometer gab es ein Flussbett, da ging es wie auf einer Autobahn. Gerade, rechts, links durch den Schotter. hat Guerlain Chicherit mit dem BMW gewonnen. Sein Vorteil war heute, dass er nicht von ganz vorne gestartet ist, sondern von Rang fünf. Dadurch hatte er gute Spuren vor sich. Die anderen vor ihm mussten den Weg erst finden und die Spuren durch die Flussbetten ziehen. Das war der entscheidende Vorteil für Chicherit, der es dadurch auch laufen lassen konnte.
Zweiter wurde Orlando Terranova, was auch keine Überraschung ist. Er kennt sich in diesem Gebiet sehr gut aus, schließlich wohnt er in Mendoza. Wenn er trainiert, dann wahrscheinlich hier. Er kennt hier wohl jeden Strauch mit Vornamen und ich denke, dass er sogar sauer sein wird, dass er die Stage nicht gewonnen hat. Er hat sehr viel gesetzt! Dass Giniel und ich heute Dritter geworden sind, liegt auch daran, dass wir bessere Spuren hatten. Zudem sind wir einigermaßen gut durch den Staub durchgekommen.

Carlos hat heute mit der Eröffnung der Stage wirklich ein schweres Los gehabt – schwerer als ich es erwartet hätte. Da wir durch diese Flussbetten gefahren sind, durch die vorher wohl kein anderes Auto gekommen ist, musste er die erste Spur ziehen. Der Zweite hat schon gesehen, wo es langgeht, der kann dann die Spuren als Anhaltspunkt nutzen. Bei den Autos wird es bis Rang 15, 16 immer einfacher, ab dann schwieriger, da dann die Spuren zu tief sind. Insofern hatten Carlos und Peterhansel heute keine Chance, die Etappe zu gewinnen.

Die erste Hälfte der morgigen Etappe ist neu für uns, da sind wir noch nicht gewesen. Ich rechne aber mit vielen Off-Road-Passagen und viel Navigation, harter Untergrund und offene Wüste. Die zweite Hälfte nach einer Neutralisation ist dann sandig und unebene Strecken. Es wird viel geradeaus gehen und die Navigation ist nicht so schwierig. Aber es wird hart zu fahren, da braucht man gute Kondition und ein gutes Fahrwerk.

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