Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Red Bull KTM: Drei Dakar-Sieger und ein MotoGP-Ass

Von Kay Hettich
Kevin Benavides, Matthias Walkner und Toby Price sind die Aushängeschilder von Red Bull KTM bei der Rallye Dakar 2022

Kevin Benavides, Matthias Walkner und Toby Price sind die Aushängeschilder von Red Bull KTM bei der Rallye Dakar 2022

Mit Matthias Walkner, Toby Price und Kevin Benavides hat Red Bull KTM drei Sieganwärter bei der in wenigen Wochen beginnenden Rallye Dakar 2022 am Start. Ex-MotoGP-Pilot Danilo Petrucci soll das Ziel sehen.

Red Bull KTM tritt bei der Dakar 2022 wie gewohnt mit vier Piloten an, doch ein klassischer ‹Wasserträger› ist nicht dabei. Der von Honda zu den Österreichern gewechselte Vorjahressieger Kevin Benavides peilt wie seine Teamkollegen Matthias Walkner und Toby Price den Sieg bei der härtesten Rallye der Welt an.

Das vierte Motorrad wird vom ehemaligen MotoGP-Ass Danilo Petrucci pilotiert. Bei der ersten Teilnahme ist die Dakar die womöglich größte Herausforderung des Italieners in seiner Motorsport-Karriere. Die Ankunft im Ziel wäre bereits ein großer Erfolg.

Die Rallye Dakar 2022 beginnt am Samstag, den 1. Januar, mit einem kurzen Prolog, um die Startreihenfolge für die erste Etappe festzulegen. Insgesamt besteht die Veranstaltung aus zwölf Etappen mit einer Distanz von rund 8000 km. Das Rennen beginnt in Ha'il und endet am 14. Januar Jeddah an der Küste des Roten Meeres. Die Teilnehmer müssen dabei zwei Marathonetappen überstehen.

Perfekt lief die Vorbereitung auf die 44. Ausgabe für Matthias Walkner.

«2021 war ein wirklich, wirklich gutes Jahr für mich, angefangen mit meiner Leistung bei der Dakar bis hin zur Weltmeisterschaft. Das Glück war im Januar nicht auf meiner Seite, ich hatte früh ein Problem, das mich zu viel Zeit gekostet hat, um ein Top-Ergebnis zu erzielen. Mein Speed war aber definitiv gut und das konnte ich in den Rest der Saison mitnehmen. In vier Rennen, an denen wir im Laufe des Jahres teilgenommen haben, holten wir zwei zweite Plätze und zwei Siege. Gerade Marokko ist aufgrund des Geländes eines der wichtigsten Rennen vor der Dakar und mit vielen Top-Fahrer am Start, wurde ich dort Zweiter. Dass ich weniger als zwei Minuten Rückstand hatte, war definitiv ein großer Schub für mein Selbstvertrauen.»

Nach seinem Sturz bei der diesjährigen Dakar musste sich Toby Price dagegen mehreren Operationen stellen und verbrachte die meiste Zeit des Jahres in Australien. Erst bei der Rallye Marokko kehrte der 34-Jährige in den Wettbewerb zurück.

«Ich freue mich sehr auf die Dakar 2022. Das diesjährige Rennen lief für mich nicht so gut, ich stürzte auf der neunten Etappe. Ich war gut im Rennen, daher war die Aufgabe bitter», erinnert sich Price. «Der Plan für die kommende Dakar ist ähnlich wie bisher: Bis zum Ruhetag in einer soliden Position zu bleiben. An den Tagen, an denen wir pushen müssen, werden wir es tun. Es ist leicht, einen Plan zu machen, denn die Rallye ändert sich von Tag zu Tag. Man muss sich anpassen können. Wenn alles gut geht, sollten wir vorne dabei sein.»

Der Argentinier Benavides erlitt einen Rückschlag, als er bei der Vorbereitung auf die Rallye Kasachstan sich bei einem Trainingsunfall an der Schulter verletzte. Nach drei Monaten Pause debütierte der aktuelle Dakar-Sieger als Siebter in Marokko auf der Red Bull KTM.

«Das Jahr war hart für mich. Kurz nachdem ich für das Team unterschrieben hatte, verletzte ich mich bei einem Trainingsunfall an der Schulter und musste daher drei Monate pausieren – genau zu dem Zeitpunkt, als ich möglich viel hätte fahren müssen», ärgert sich Benavides. «Danach war das Test- und Trainingsprogramm intensiv. Das Team kam nach Amerika, wo wir viel an dem neuen Motorrad gearbeitet haben. Dann sind wir nach Marokko gereist, um die Rallye du Maroc zu fahren. Das Ziel dort war, mit dem Bike weitere Schritte zu machen und das Team im Rennumfeld wirklich kennenzulernen. Es hat alles super geklappt und ich bin sehr zufrieden mit den Schritten, die wir mit der neuen KTM 450 RALLY gemacht haben. Ich bin bereit, meinen Dakar-Titel zu verteidigen. Wenn die erste Woche vorbei ist und nach dem Ruhetag alles in Ordnung ist, werde ich mein Bestes geben, um hintereinander Siege zu erzielen.»


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