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Rallye Dakar, Tag 5: Abbruch wegen Hitze!

Von Antonio Gonzalez
Der ursprünglich nach Kilometern längste Tag der Rallye Dakar musste wegen extremer Hitze verkürzt werden. Nutznießer ist KTM-Werksfahrer Marc Coma, herbe Schlappe für Honda und Yamaha.

Schon im Vorfeld war klar, dass die fünfte Etappe mit 527 Kilometern Spezialwertung und 385 km Verbindungstrecke eine Tortur werden würde. Eine Streckenführung abseits befestigter Pisten, viel Sand und extreme Hitze kristallisierte jede Schwäche von Mann und Maschine heraus und zerriss das bis dahin eng beisammen liegende Feld.

Schon am zweiten Wertungspunkt hatte der dreifache Dakar-Sieger Marc Coma die fiktive Führung in der Gesamtwertung übernommen. Als nach 211 von ursprünglich 527 Kilometern Spezialwertung für Motorräder und Quads abgebrochen wurde, war der Spanier auch in Realität an die Spitze des Klassements gerückt.

Was war passiert? Im Nordwesten Argentiniens wurde so heiß, dass die Gesundheit der Rennfahrer auf dem Spiel stand, die Rennleitung ließ lediglich Autos und Trucks die ursprüngliche Distanz fahren.

Auf den übriggebliebenen 211 Kilometern setzte sich Coma schon bald an die Spitze, im Ziel lag der Katalane fast 13 Minuten vor seinem Wasserträger Jordi Viladoms. Es war nicht nur ein Triumph für Coma, sondern auch für KTM: Der erste Etappensieg in der diesjährigen Dakar für den österreichischen Hersteller.

Comas Konkurrenten erlebten allesamt ein Desaster. Honda-Werksfahrer Joan Barreda, in zwei der ersten vier Etappen Sieger, büßte 44:20 min ein und wurde nur 17. KTM-Markenkollege Francisco Lopez verlor über 51 Minuten. Yamahas ursprüngliche Nummer 1 Cyril Despres stürzte in der Gesamtwertung mit 1:23,01 Stunden Rückstand auf Rang 8 ab. Der Motor an der YZ450F des Franzosen überhitzte, zudem leistete er sich Navigationsfehler.

Noch schlimmer erwischte es Paulo Goncalves, der seine Werks-Honda abfackelte und aufgeben musste.

Dass auch der Tüchtige die nötige Portion Glück braucht, bekam Coma hautnah zu spüren. Kurz bevor der Start zum zweiten Teil der Spezialwertung erfolgte, bemerkte er ein Leck am Tank seiner KTM. Mit einem Reparaturset konnte er das Rinnsal beheben, wenige Minuten später wurde die Absage verkündet und Coma als offizieller Sieger bekannt gegeben.

Rallye Dakar 2014, Etappe 5: Chilecito/RA – Tucumán/RA
(verkürzt auf 211 km Spezialwertung)

1. Marc Coma (E), KTM, 3:02,08 h
2. Jordi Viladoms (E), KTM, +12:54 min
3. Kuba Przygonski (PL), KTM, +22:45
4. Helder Rodrigues (P), Honda, +25:53
5. Riaan van Niekerk (ZA), KTM, +32:04
6. Juan Carlos Salvatierra (BOL), Speedbrain, +33:12
7. Juan Pedrero (E), Sherco, +34:03
8. Stefan Svitko (SK), KTM, +36:38
9. Robert van Pelt (NL), Honda, +37:04
10. Daniel Gouet (RCH), Honda, +37:53
17. Joan Barreda (E), Honda, +44:20
18. Cyril Despres (F), Yamaha, +44:54
27. Francisco Lopez (RCH), KTM, +51:39

Gesamtwertung nach 5 von 13 Etappen

1. Marc Coma (E), KTM, 18:45,11 h
2. Joan Barreda (E), Honda, +41:10 min
3. Francisco Lopez (RCH), KTM, +53:41
4. Jordi Viladoms (E), KTM, +58:58
5. Alain Duclos (F), Sherco, +1:02,13 h
6. Olivier Pain (F), Yamaha, +1:12,22
7. Kuba Przygonski (PL), KTM, 1:14,27
8. Cyril Despres (F), Yamaha, +1:23,01
9. Jeremias Israel (RCH), Speedbrain, +1:23,30
10. Stefan Svitko (SK), KTM, +1:30,13

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