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Dakar, Tag 2: Sensation durch Honda-Wasserträger

Von Matthias Dubach
Auch am zweiten Tag der Rallye Dakar kommt der Sieger aus dem Honda-Werksteam. Aber mit Sam Sunderland gewann der Unerfahrenste im HRC-Quintett. Marc Coma und Cyril Despres büssten über 8 min ein.

Am zweiten Tag der Rallye Dakar 2014 wurde in Argentinien der südlichste Punkt der diesjährigen Route angepeilt, zwischen San Luis und San Rafael mussten 365 km Verbindungstrecke und 359 km Wertungsprüfung absolviert werden. Zunächst schien sich der Sonntag-Tagessieger Joan Barreda trotz der ungünstigen Startposition an der Spitze des Feldes den nächsten Etappensieg sichern zu können, aber bei einem Sturz nach einer Kollision mit einem Tier beschädigte er sein Roadbook.

Der Spanier konnte die Dakar-Superstars Cyril Despres und Marc Coma bei Temperaturen gegen 40 Grad Celsius zwar erneut bezwingen – nicht aber Sam Sunderland, der wie Barreda im Werksteam von Honda unterwegs ist.

Der erst 24-jährige Brite ist im Team HRC allerdings im Gegensatz zu Barreda, Rallye-Weltmeister Paulo Goncalves und Hélder Rodrigues eigentlich nicht für die Siege zuständig. Sunderland startete in San Luis erst zu seiner fünften Dakar-Etappe (!) und ist bei Honda als schneller Wasserträger engagiert. 2012 gab der Pilot aus Southampton sein Dakar-Debüt, brach sich aber schon am dritten Tag das Schlüsselbein. Für 2013 wurde er von HRC engagiert, aber er verpasste die ganze Veranstaltung verletzt.

Sunderland konnte Barreda um 2:00 min auf Rang 3 verweisen, zwischen die beiden Honda-Vertreter konnte sich noch KTM-Werkspilot Francisco «Chaleco» Lopez (+0:39 min) schieben. Mit dem Coup des Briten ging auch der zweite Etappensieg bei dieser Ausgabe an Honda. Am Sonntag schrieb Barreda Geschichte, als er als erster HRC-Pilot seit dem 11. Januar 1989 (Gilles Lalay, 15. Etappe bei Paris-Tunesien-Dakar) einen Tagessieg feiern konnte.

KTM-Leader Marc Coma musste gemäss Informationen des Dakar-Veranstalters ASO in einer Dünenpassage einen Stopp einlegen, dem Spanier blieb Tagesrang 9 (+8:23 min). Titelverteidiger Cyril Despres (Yamaha) wurde gar nur Zehnter (+8:43), offenbar war der Franzose gestürzt, er klagte im Biwak über Kopfschmerzen.

In der Gesamtwertung konnte Barreda den Spitzenplatz behaupten, der Spanier liegt nun 2:03 min vor Lopez und 2:33 vor Sunderland.

Rallye Dakar 2014, Etappe 2: San Luis/RA–San Rafael/RA
(359 km Spezialwertung, 365 km Verbindungstrecke)

1. Sam Sunderland (GB), Honda, 3:42:10 h
2. Francisco «Chaleco» Lopez (RCH), KTM, +39 sec
3. Joan Barreda (E), Honda, +2:00 min
4. Ruben Faria (P), KTM, +4:07
5. Alain Duclos (F), Sherco, +5:51
6. Ben Grabham (AUS), KTM, +7:15
7. David Casteu (F), KTM, +7:27
8. Paulo Goncalves (P), Honda, +7:45
9. Marc Coma (E), KTM, +8:23
10. Cyril Despres (F), Yamaha, +8:43

Gesamtstand nach 2 von 13 Etappen

1. Barreda, 6:09:41 h
2. Lopez, +2:03 min
3. Sunderland, +2:33
4. Duclos, +5:47
5. Coma, +7:00
6. Faria, +7:18
7. Goncalves, +8:10
8. Despres, +8:23
9. Grabham, +10:05
10. Casteu, +10:59

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