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«Er war gnädig»: Wenn die Chefs ins DTM-Auto steigen

Von Andreas Reiners
BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt saß am Lausitzring erstmals in einem seiner DTM-Boliden. Warum eigentlich zum ersten Mal?

Jens Marquardt hatte sich vorbereitet. Zumindest so gut es ging. Der BMW-Motorsportdirektor verzichtete vor der Taxifahrt der besonderen Art auf eine ausgedehnte Mahlzeit. Schließlich durfte er im BMW M4 DTM Renntaxi Platz nehmen. Zum ersten Mal überhaupt.

Die Premiere auf dem Lausitzring war ein Geschenk zu Marquardts 50. Geburtstag. Und die Chance für die Fahrer, es dem Boss mal zu zeigen. Tom Blomqvist war der Auserwählte, der Marquardt zwei Runden lang über den Lausitzring jagen durfte. Unter dem Jubel der restlichen BMW-Piloten, die sichtlich Spaß hatten, ihren Chef ein wenig leiden zu sehen.

Doch Spaß hatte auch Marquardt, denn Blomqvist ließ es relativ ruhig angehen. «Er war noch gnädig mit mir, für ihn waren es 80 Prozent. Es war ein echtes Erlebnis. Die Dinger haben echt Grip und Aero, da macht es richtig Spaß. Die Strecke ist echt unruhig, die G-Kraft spürt man auch», berichtete Marquardt auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Dass der BMW-Motorsportchef zum ersten Mal in einem DTM-Boliden saß, könnte theoretisch verwundern. Marquardt verwunderte allerdings eher die Frage. Denn: «Was lerne ich dabei? Die Jungs müssen es richtig machen. Es war eine schöne Geste, aber ich bin nicht angestellt, um mit Auto zu fahren, sondern das Programm in allen Facetten zu steuern.»

Ähnlich sieht es sein Audi-Kollege Dieter Gass. Der Motorsportchef der Ingolstädter hat aber vor allem selbst Erfahrung als Rennfahrer. Deshalb hat er wenig Interesse daran, sich über die Strecke kutschieren zu lassen oder gar selbst zu fahren.

«Wenn ich ein Rennauto bewege, möchte ich es am Limit bewegen. Nach der langen Zeit und den großen Unterschieden zu den Autos, die ich früher bewegt habe, lasse ich es lieber bleiben. Denn nur ein bisschen rumzurollen – das muss ich nicht unbedingt haben», sagte er, schloss aber für die Zukunft einen Ausflug in einem seiner Autos nicht aus.

Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz ist vor vielen Jahren zumindest einmal mitgefahren, die aktuelle Version hat er aber noch nicht selbst in Aktion erlebt. «Jeder hat seine Aufgabe im Team. Meine Aufgabe ist es nicht, im DTM-Auto in der Gegend herumzufahren. Das können andere besser. Ich habe auch nicht den unbändigen Willen danach, auch wenn es vielleicht eine schöne Erfahrung ist», sagte er SPEEDWEEK.com

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