DTM: Warum gibt es 2018 kein Motorsport Festival?

Von Andreas Reiners
2018 wird es kein Motorsport Festival geben

2018 wird es kein Motorsport Festival geben

Die DTM fährt 2018 auf dem Lausitzring, ein Motorsport Festival wie 2016 und 2017 wird es aber nicht geben. Warum eigentlich nicht?

Die dritte Auflage war eigentlich eine logische Konsequenz. Zweimal hatten die DTM und das ADAC GT Masters auf dem Lausitzring bereits das Motorsport Festival veranstaltet, dabei jeweils 67.500 Fans an die Strecke gelockt.

Alle sprachen stets voll des Lobes über die Veranstaltung mit den diversen Serien, die sich auf der Strecke und im Fahrerlager tummelten.

Mehr noch: Es gab auch lose Gedankenspiele, das Format möglicherweise auch auf andere Strecken auszuweiten. «Wir haben uns mit dem ADAC Gedanken gemacht, weil es eine schöne Sache ist. Aber man muss auch sehen, dass es aufgrund des Platzbedarfes schwierig ist. Wir sind dabei, uns zu überlegen, was gute Konzepte sein könnten», sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz.

Auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt hatte erklärt: «Es gibt noch ein paar Strecken, wo man das grundsätzlich machen kann. Eine Kombination der unterschiedlichen Formate macht nicht nur den Zuschauern Spaß.»

Auch die Fahrer lobten seit 2016 das Format, sowohl die aus der DTM als auch die Kollegen aus dem GT Masters. Nach dem Motto: In herausfordernden Zeiten im Kampf um die Gunst des Zuschauers muss dem Anhänger mehr als das «normale» Programm geboten werden.

2018 wird es nun allerdings kein Motorsport Festival geben. Die beiden Serien wurden sich nicht über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Rennwochenenden einig, heißt es vonseiten der ITR. Das liebe Geld also. Das ist aber offenbar nicht alles. Ende November hatte das GT Masters bereits den Kalender veröffentlicht und fährt Ende April im tschechischen Most anstatt Mitte Mai auf dem Lausitzring.

Anfang Dezember gaben die Verantwortlichen zudem bekannt, dass der Porsche Carrera Cup ab 2018 fest im Rahmenprogramm des GT Masters unterwegs sein wird. Ein Fischen in fremden Gewässern - schließlich fuhr der Carrera Cup bislang vor allem im Programm der DTM - so dass das Verhältnis zwischen ITR und ADAC und damit die Verhandlungen über das Motorsport Festival zusätzlich belastet wurden?

Gut möglich. Andererseits heißt es, dass der Porsche Carrera Cup freiwillig das Weite gesucht hat, angeblich auf Wunsch der Teilnehmer. Wie auch immer der Wechsel abgelaufen ist: Auch da geht es um eine Menge Geld. Angeblich soll eine Saison im DTM-Rahmenprogramm mindestens rund 1,4 Millionen Euro kosten. Unter dem Strich ist es letztendlich wie so oft: Wer auch immer schuld ist, der Verlierer ist der Fan.

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