Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Lucas Auer muss erst einmal schlucken, als er die Summe hört. 250.000 Euro, das ist eine Menge Holz. Eine Rekord-Geldstrafe in der DTM für einen möglichen Verstoß gegen das Teamorder-Verbot. Das wurde auf das Drängen von DTM-Chef Gerhard Berger hin ins Reglement aufgenommen.
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"Vereinbarungen zwischen Herstellern bzw. Bewerbern (Teams) und Fahrern, die vorsehen, dass der Hersteller bzw. Bewerber dem Fahrer für sein Verhalten während eines Qualifyings oder Rennens direkte oder indirekte Weisungen erteilen kann, die den Fahrer im sportlichen Wettbewerb beschränken, sind verboten. Bei Verstößen kann gegen den Hersteller bzw. Bewerber eine Geldstrafe von 250.000 Euro verhängt werden", heißt es im Sportlichen Reglement. Die höchste in der DTM bislang verhängte Geldstrafe waren die 200.000 Euro, die Audi nach dem "Schieb-ihn-raus"-Skandal 2015 in Spielberg zahlen musste.
Auer kündigte an, sich an die Regeln halten zu wollen, "denn die Geldstrafe will ich nicht zahlen. Aber generell ist das eine gute Entscheidung", so der Österreicher, in seinem Comeback-Jahr 2020 in Diensten von BMW.
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Sein Chef sieht das ähnlich. "Am Ende muss man die Fans fragen. Sie wollen kein Schachspiel auf Rädern sehen, sie wollen sehen, wie die Jungs gegeneinander kämpfen", sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Das war immer meine Philosophie. Gleichzeitig willich aber nicht sehen, dass BMW crashen. Hart, aber fair: Dieses Racing wollen wir sehen. Teamorder wurde in der DTM immer diskutiert, und das ist jetzt der richtige Ansatz."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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2019 kochte das Thema extrem hoch, als Audi in der zweiten Saisonhälfte sportlich überlegen war und es in Brands Hatch einen Nicht-Angriffspakt zwischen René Rast und Nico Müller gab, beide sind nicht nur Markenkollgen, sondern waren zu dem Zeitpunkt auch Titelrivalen. Audi musste dafür eine Menge Kritik einstecken, alle Parteien versuchten, zu beschwichtigen, der Ärger war groß.
Damit soll 2020 nun Schluss sein. Audi-Pilot Loic Duval gehört zu den Fahrern, die in den vergangenen Jahren die Titelkandidaten regelmäßig unterstützen und Platz machen musste.
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"Ohne die Teamorder hätte ich mindestens ein Rennen gewonnen letztes Jahr", sagte der Franzose. "In diesem Jahr haben wir keine Strategien in dieser Hinsicht. Solange es fair zugeht und wir kämpfen, ohne zu crashen, ist alles klar und offen. Es wird sich ein wenig ändern, am Ende wird der Beste gewinnen. Der Vorsprung wird kleiner und es wird härter gekämpft." Auch BMW-Pilot Marco Wittmann findet das Verbot gut. Er erinnert an Audi-Spielchen in Brands Hatch 2019, als Nico Müller seinen Audi-Kollegen René Rast nicht angriff. Wittmann: "Es ist gut, dass wir diese Szenarien nicht mehr haben, weil man die nicht sehen will." Timo Glock glaubt, dass sich etwas ändern könne, "weil wir mehr gegeneinander fahren können. Das wird das Racing verbessern."
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