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Kampf um DTM-Zukunft: Das sagen Audi und BMW

Von Andreas Reiners
Jens Marquardt (li.) und Dieter Gass

Jens Marquardt (li.) und Dieter Gass

Es ist weiterhin unklar, wie es mit der Plattform DTM weitergeht. Am Lausitzring äußern sich Audi und BMW, wodurch sich zeigt, dass immer noch Fragen zu klären sind.

Audis Motorsportchef Dieter Gass wollte nicht so recht raus mit der Sprache, er vermied es, ins Detail zu gehen, als er auf die Probleme bei den Gesprächen zwischen ITR, also DTM-Chef Gerhard Berger, Audi und BMW angesprochen wurde.

«Das würde uns in die Diskussionen führen, die wir gerade führen. Wir sprechen und suchen eine Lösung. Es sind nicht immer alle einer Meinung und wir müssen sehen, dass wir das lösen», so Gass. Danach sieht es allerdings im Moment nicht aus, seit Monaten wird nunmehr geredet, eine wirkliche Lösung ist aber noch nicht gefunden worden.

Das Interesse sei in erster Linie dahingehend, dass man die richtige Lösung für die Leute schaffen wolle, die involviert seien, so Gass. Er stellte klar: «Wenn das bedingt, dass die Serie so weiterläuft, wie es momentan diskutiert wird, dann würden wir das unterstützen.»

Bekanntlich wird die Fortsetzung mit einem GT3-Reglement diskutiert. «Wenn es eine GT3-Meisterschaft gibt, wie immer die aussehen mag, dann kann man sich durchaus vorstellen, dass auch Audis am Start stehen», so Gass.

Das Problem: Den Verantwortlichen läuft die Zeit davon. «Es ist klar, dass wir im November nicht mehr entscheiden können, dass es für die Plattform weitergeht. Das heißt, wir müssen versuchen mit Hochdruck da zu einer Entscheidung zu kommen, damit auch die vorbereitenden Arbeiten entsprechen ablaufen können.»

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt äußerte sich deutlich zurückhaltender. «Einen Markenpokal mit BMW-Class 1-Autos werden wir sicherlich nicht machen. Class 1 ist Plattform für Herstellersport. Nun haben wir das leider mit den Japanern nicht hinbekommen, dass wir mehr gemeinsam machen und auch Autos austauschen», sagte er.

Auf dieser Basis müsse man schauen, welche Optionen es gebe, so Marquardt. Hier liegt ein Knackpunkt, gibt er zu: «Das ist eine nicht ganz einfache Diskussion. Es gibt Hersteller-GT-Sport. In den USA fahren wir in der GTLM mit GTE-Autos, was für Hersteller gedacht ist. Aber es gibt eine GT3 auch für Kundensport. Und da müssen wir aufpassen, dass Kundensport auch Kundensport bleibt. Und deswegen ist dies nicht ganz einfach. Die Diskussionen dauern an.»

Wobei auch Marquardt weiß, dass die Zeit drängt. «Wir müssen schauen, dass wir schnell Lösungen finden. Aber dies müssen wir gemeinsam finden.»

Marquardt weiter: «Bei den GT3 haben wir einen M6, der aber sehr alt ist und nicht mehr wirklich konkurrenzfähig.» BMW arbeitet an einem neuen Auto, der Einsatz des BMW M4 GT3 ist aber erst für 2022 geplant.

«Also wird es auf Basis GT3 für uns schwierig. Da sind dann aber Kundenteams, die entscheiden müssen, ob sie auf dieser Plattform fahren möchten. Da werden wir werksseitig sicherlich wenig Vorgaben machen. Das ist also eine Frage, die jetzt in den nächsten Wochen hoffentlich beantwortet werden kann. Und ob dann BMWs dabei sind, wird man sehen», so Marquardt.


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